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Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Titel: Rosehill 01 - Die Tochter des Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Revolver und feuerte. Ein Schuss genügte, und die Waffe flog aus der Hand des Schurken, der einen gellenden Schmerzensschrei ausstieß.
    Diese Gelegenheit nutzte Quick, um sein Schießeisen zu ziehen. Im selben Augenblick rannte der dritte Mann zwischen zwei Häusern hervor und richtete seinen Revolver auf Harrison. Aber ehe er abdrücken konnte, wurde er von Cole niedergestreckt. Quick lag bereits im Staub, von Travis’ Kugel getroffen. Rasch hatte Douglas sich abgewandt, um seinen Brüdern den Rücken zu decken und weiteren Überraschungen zuvorzukommen.
    Am liebsten hätte Harrison jeden Einzelnen erwürgt. Warum mussten sie sich ständig in Dinge einmischen, die sie nichts angingen?
    Doch dies war noch nicht das Ende seiner Demütigung. »Haben Sie gar nicht überlegt, wo die beiden anderen sein könnten?«, fuhr Cole ihn an. »Hätten wir nicht eingegriffen, wären Sie auf der Nase gelandet, mit einer Kugel im Rücken. Benutzen Sie doch endlich mal Ihr Hirn, Harrison! Hitzköpfe können hier nicht lange überleben.«
    Harrison holte tief Atem. Bedauerlicherweise musste er ihm Recht geben. Beinahe wäre er von seinem Zorn übermannt und getötet worden. »Ja. Ich habe nicht nachgedacht.«
    »In dieser Wildnis gibt’s immer jemanden, der noch schneller ist«, mahnte Cole und bohrte seinen Finger in Harrisons Brust. »Haben Sie das begriffen?«
    Wortlos nickte Harrison. »Leider haben wir keinen dieser Schurken getötet.«
    »Dann werde ich sie jetzt im Lagerraum einsperren.«
    »Das wird Ihnen nichts nützen, denn sie werden fliehen, sobald sich eine Gelegenheit bietet. Aber machen Sie, was Sie wollen. Da kommt Mary Rose. Sie schaut ziemlich wütend drein.«
    »Hol die Pferde!«, befahl sie Douglas. »Wir reiten sofort nach Hause.«
    »Bist du böse, Mary Rose?«
    »Warum habt ihr mit dieser Ballerei angefangen?«
    »Das war Harrisons Schuld.«
    »Spart euch diese Ausreden! Ihr habt bereitwillig mitgemacht!«
    »Das ist doch kein Grund, uns so anzuschreien. Ist sonst noch was passiert?«
    »Eleanor hat Mrs Morrison eine fette Kuh genannt. Gehen wir!«
    Um sein Grinsen zu verbergen, wandte Cole sich hastig ab. Mrs Morrison eine fette Kuh zu nennen – das war nun wirklich sehr gemein. Unwillkürlich bewunderte er den Mut, den Eleanor aufgebracht haben musste, um eine Frau, die viermal so viel wog wie sie selbst, dermaßen zu beschimpfen. Allerdings war es auch sehr dumm, aber darüber wollte er nicht nachdenken.
    Im Gegensatz zu seinem Bruder amüsierte sich Travis kein bisschen. Er war entsetzt, weil Eleanor Catherines Mutter beleidigt hatte. »Nun ja, ich gebe zu, Mrs Morrison ist ziemlich dick«, sagte er zu Mary Rose. »Aber deshalb darf Eleanor sie nicht als fette Kuh bezeichnen.«
    »Komm her, Mary Rose, ich brauche noch mehr Geld«, rief Eleanor. »Gerade habe ich etwas gesehen, was ich kaufen möchte.«
    Aber Mary Rose ignorierte sie und ging mit Douglas zum Mietstall. Cole erklärte Travis den Plan Harrisons und beauftragte ihn, Douglas einzuweihen, sobald die Schwester außer Hörweite war.
    Mittlerweile hatte Harrison den Gedanken verworfen, die Verwundeten einzusperren. Er konnte nur hoffen, sie würden alle verbluten. Seufzend wanderte er zum Buggy.
    Ein paar Minuten später ritten die drei Brüder mit ihrer Schwester davon. Da bemerkte Eleanor endlich, dass sie im Stich gelassen wurde, und rannte zu Harrison, der sich nicht bemüßigt fühlte, ihr in den Wagen zu helfen. »Haben Sie jemals so was Unhöfliches erlebt?«, schimpfte sie. »Wie kann Mary Rose es wagen, ohne mich aufzubrechen! Immerhin bin ich ihr Gast.«
    Harrison biss die Zähne zusammen und schwieg, bis sie die halbe Strecke zurückgelegt hatten. Dann lenkte er den Wagen zum Straßenrand. »Sie sind kein Gast, sondern eine Almosenempfängerin.«
    Wütend versuchte sie, ihn zu schlagen, doch er hielt ihre Hand fest. »Zumindest waren Sie das.«
    »Was erlauben Sie sich?«
    »Steigen Sie aus, Eleanor.«
    Ihr Atem stockte, dann griff sie sich an die Kehle. »Wie bitte?«
    »Sie haben’s doch gehört. Steigen Sie aus.«
    »Nein.«
    »Gut, dann muss ich Sie eben rauswerfen.«
    »Das meinen Sie nicht ernst!« Als er ihren Arm ergriff, stieß sie einen ohrenbetäubenden Schrei aus, dann kletterte sie aus dem Buggy. »Offenbar haben Sie den Verstand verloren. Wenn ich das Mary Rose erzähle …«
    »Deshalb muss ich mir keine Sorgen machen«, unterbrach er sie, »da Sie die Ranch nicht erreichen werden. Zu Fuß schaffen Sie das

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