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Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Titel: Rosehill 01 - Die Tochter des Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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›Junge‹ zu nennen.«
    »Ach, ich vergesse immer wieder seinen Namen.«
    »Nein, Sie wollen ihn ärgern, und das gelingt Ihnen. Hören Sie doch auf damit. Und jetzt sagen Sie meinen Namen.«
    »Cole.«
    »Sehr gut. Ich heiße Cole. Nicht ›Sie da‹ oder ›Junge‹.«
    »Muss ich jetzt zu allen Leuten nett sein?«
    Nur Eleanor konnte eine solche Frage stellen. »Ja. Übrigens, ich hatte Recht.«
    »Womit denn?«
    »Wenn Sie lächeln, sehen Sie wirklich sehr hübsch aus.«
    Rasch wandte sie sich ab. »Danke. Zu Adam war ich immer nett. Harrison sagte, er würde nicht gegen mich stimmen.«
    »Selbstverständlich nicht. Er ist ein sehr gütiger Mensch und kann fast alles ertragen. Wie lange wollen Sie eigentlich noch laufen?«
    »Was bleibt mir denn anderes übrig?«
    Er neigte sich aus dem Sattel hinab, schlang einen Arm um ihre Taille und hob sie auf seinen Schoß. Wie federleicht sie war … Obwohl sie schwitzte, duftete sie immer noch, als hätte sie soeben gebadet.
    Erleichtert atmete sie auf, weil ihre müden Füße endlich Ruhe fanden. Sie wollte Cole danken, fand aber nicht die richtigen Worte. Nervös rutschte sie auf seinen Schenkeln umher, und er musste die Zähne zusammenbeißen, um sie nicht anzuschreien. Schließlich konnte er die Provokation nicht länger hinnehmen. »Sitzen Sie doch endlich still!«
    »Ja, natürlich – danke.« Da, sie hatte es gesagt. Sofort entspannte sie sich. So schwierig war es gar nicht gewesen.
    »Warum haben Sie Mrs Morrison eine fette Kuh genannt?«
    »Weil ich Mary Rose helfen wollte.«
    »Wie denn?«
    »Mrs Morrison erzählte mir, Harrison würde ihre Tochter umwerben. Und da erklärte ich ihr, sie würde sich täuschen. Sie widersprach, und ein Wort ergab das andere.«
    So genau wollte Cole das gar nicht wissen, und deshalb wechselte er das Thema. »Haben Sie auf der Schule gar nichts Vernünftiges gelernt?«
    »Ich könnte Unterricht geben.«
    »Und warum tun Sie’s nicht?«
    »Kinder können mich nicht ausstehen.«
    Das überraschte ihn nicht. »Und Sie? Mögen Sie Kinder?«
    »Keine Ahnung. Ich war noch nie mit Kindern zusammen.«
    »Wieso wissen Sie dann, dass Kinder Sie nicht mögen?«
    »Weil mich niemand mag.«
    Er seufzte tief auf. »Könnten Sie sich auf der Ranch nützlich machen? Geschirr spülen, kochen oder nähen?«
    »Nähen! Ja, das kann ich.«
    »Na, sehen Sie!«
    »Zu spät. Ich bin hinausgeworfen worden, erinnern Sie sich nicht?«
    »Wenn Sie versprechen, sich anständig zu benehmen, rede ich mit den anderen. Seien Sie nett und freundlich, Eleanor, dann dürfen Sie sicher bei uns bleiben.«
    »Und warum sind Sie schon jetzt so nett zu mir?«
    »Weil Sie so ungefähr das hübscheste und gemeinste und süßeste Mädchen sind, das ich kenne.«
    »Niemand kann gemein und süß zugleich sein.«
    Statt einer Antwort zuckte er nur die Achseln.
    »Haben Sie auch gegen mich gestimmt, Cole?«
    »Was ich früher getan habe, zählt nicht mehr.«
    »Gilt diese Regel auch für mich?«
    »Klar, wir fangen ganz von vorn an.«
    Um Cole zu danken, drehte sie den Kopf zu ihm, schaute in seine Augen und vergaß prompt, was sie sagen wollte.
    Seine Aufmerksamkeit konzentrierte sich eher auf ihren Mund. Glücklicherweise kannte das Pferd den Heimweg und brauchte keinen Führer, denn Cole war zu beschäftigt, um es zu lenken. »Tut mir Leid«, flüsterte er, bevor er sie küsste. Verdammt, was war in ihn gefahren? Warum entschuldigte er sich?
    Seine Lippen fühlten sich warm und weich an. Sollte sie den Kuss erwidern? Das wusste sie nicht. Es war der erste Kuss ihres Lebens, und ihre Naivität verunsicherte sie.
    Nur eins wusste sie. Dieser Kuss sollte nicht aufhören. Als Cole den Kopf hob, schlang sie die Arme um seinen Hals. Da presste er sie an seine Brust und küsste sie noch einmal. Unwillkürlich öffnete sie die Lippen, und seine Zunge begann die ihre zu umkreisen – ein erotisches Spiel, das Eleanor sehr reizvoll fand. Sie war eine gelehrige Schülerin. Wegen ihrer mangelnden Erfahrung kannte sie keine Hemmungen, und ihre Neugier machte ihr Mut. Bereitwillig ahmte sie Coles Liebkosungen nach, wollte ihm die gleiche Freude schenken, die er ihr bereitete.
    Beide begannen am ganzen Körper zu zittern, und Cole wusste, wann er aufhören musste. Aber Eleanor nicht. Sonst hätte sie nicht versucht, die Zärtlichkeiten fortzusetzen. Aber er blieb unnachgiebig.
    »Hat’s dir gefallen, mich zu küssen?«, flüsterte sie.
    »Warum wollen Frauen immer über so was

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