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Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Titel: Rosehill 01 - Die Tochter des Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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sagte doch, Sie sollen sich aus meinen Angelegenheiten heraushalten!«, stieß Harrison hervor, aber Cole zuckte nur die Achseln.
    Inzwischen war Travis im Lagerraum verschwunden, und Harrison warf eine Münze auf die Theke. »Danke für den Drink, Billie.« Dann schlenderte er zu dem Schurken, der ihn angeschossen hatte.
    Der Mann blickte von seinem Drink auf und runzelte die Stirn. Langsam glitt seine rechte Hand zum Hosenbund.
    »Sie Hurensohn!«, fuhr Harrison ihn an. »Ich habe Ihr Gesicht gesehen!«
    »Wovon reden Sie?«
    Das erklärte Harrison unmissverständlich, und dabei benutzte er alle Schimpfwörter, die ihm einfielen. Aber eine Reaktion erfolgte erst, als er den Mann einen Feigling nannte.
    Der Schuft wollte aufstehen, doch Coles Stimme ließ ihn erstarren. »Mein Freund Harrison, Sie reden gerade mit dem hässlichsten Stinktier, das mir je vor die Augen gekommen ist. Und wenn es seine Hand noch mal bewegt, knall ich’s nieder.«
    »Um Himmels willen, fang hier drin keinen Ärger an!«, flehte Billie und verzog das Gesicht, als würde er in Tränen ausbrechen. »Erst vor kurzem habe ich einen neuen Spiegel an die Wand gehängt. Bitte, erledigt das doch draußen!«
    »Mischen Sie sich nicht ein, Cole!«, befahl Harrison. »Das ist mein Kampf, nicht Ihrer. Nun, wie heißen Sie, Feigling?«
    »Ich bringe Sie um! Niemand nennt Quick einen Feigling! Und den Namen Quick habe ich erworben, weil ich meine Waffe blitzschnell ziehen kann.« Nach dieser Drohung erhob sich der Mann und stolzierte hinaus. In seinem Gürtel steckten zwei Revolver, während Harrison, der ihm auf den Fersen blieb, nur einen trug. Cole rannte zur Tür, und Billie trat ans Fenster.
    »Willst du deinem Freund nicht helfen, Cole?«, fragte der Saloonbesitzer. »Jeder in dieser Stadt weiß, dass Harrison nicht schießen kann. Das wird er nicht überleben. Wäre doch Dooley hier! Heute ist er angeln gegangen, und er wird’s sicher bedauern, dass er dieses Ereignis verpasst.«
    Aufmerksam ließ Cole seinen Blick über die Dächer wandern. Die beiden anderen Männer waren verschwunden. Offensichtlich hatten sie sich irgendwo versteckt – Feiglinge, die es ebenso wie ihr Freund vorzogen, aus dem Hinterhalt zu feuern.
    Harrison stand in der Straßenmitte und redete auf Quick ein. Wenn er den Mann zu einem Geständnis bewegen konnte, würde er sich zwingen, ihn zu verschonen. Natürlich würde er ihn vorher windelweich prügeln. »Ihre Kugel hätte Mary Rose Clayborne töten können!«, brüllte er.
    Erschrocken wich Quick vor dem Zorn in Harrisons Augen zurück. »Ich – ich bringe Sie um«, wiederholte er stotternd. »Wollen Sie’s auf einen Kampf ankommen lassen? Hier auf der Straße, vor Zeugen?«
    »Erklären Sie mir die Regeln.«
    Quick spuckte in den Staub, dann kicherte er. »Also, erst mal gehen wir langsam zehn Schritte zurück.«
    »Können Sie denn bis zehn zählen?«
    Quicks Augen verengten sich. »O ja, es wird mir Spaß machen, Sie umzulegen. Wenn einer von uns stehen bleibt, muss der andere diesem Beispiel folgen. Dann schießen wir. Noch bevor Ihre Hand den Revolver ergreift, werden Sie sterben. Nicht umsonst heiße ich Quick.« Wieder kicherte er, dann begann er zurückzuweichen, und Harrison folgte seinem Beispiel. Plötzlich hielt der Feigling inne und hob die Hände. »Schießen Sie nicht!«
    »Wollen Sie nicht kämpfen?«, fragte Harrison erbost. »Warum haben Sie sich anders besonnen?«
    »Die Umstände missfallen mir.«
    Nur mühsam bezwang Harrison seinen Zorn. Am liebsten hätte er den Bastard auf der Stelle erschossen. »Also gut, dann will ich’s Richter Burns überlassen, Sie aufzuhängen.«
    Quick reckte seine Arme noch höher empor, und Harrison ging zu ihm. Aus den Augenwinkeln sah er Mary Rose, die aufgeregt durch Morrisons Schaufenster spähte. Hätte er doch eine Gelegenheit gefunden, Quick die Waffe aus der Hand zu schießen … Dann würde sie endlich glauben, dass er ebenso tüchtig war wie ihre Brüder.
    Ihre Brüder? Wo steckten sie eigentlich? Das wusste er, noch bevor er sich umdrehte. Zehn Schritte hinter ihm stand Cole, flankiert von Travis und Douglas.
    »Wie lange sind Sie schon hier?«, schrie Harrison.
    »Lange genug!«, antwortete Cole. »Und an Ihrer Stelle würde ich Quick nicht den Rücken kehren. Der würde nicht zögern, Sie niederzuknallen.«
    »Ich sagte doch …« Als Harrison den Mann sah, der sich aus einem Fenster über dem Lagerraum des Ladens beugte, zog er blitzschnell seinen

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