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Rosen lieben Sonne

Rosen lieben Sonne

Titel: Rosen lieben Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce
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paar Bilder könnten uns weiterhelfen.«
    »Aber gerne«, sagte sie und holte ohne hinzusehen einen Ordner aus dem Regal hinter sich. Sie gab ihn mir. »Tiere. Die vierbeinigen.« Dann nahm sie einen zweiten Ordner aus einer Schreibtischschublade. »Liebesträume. Bitte bedienen Sie sich.«
    Ich bediente mich.
    »Darf ich fragen, was genau Sie mit den Bildern vorhaben?«
    »Aber gern«, sagte ich. »Wade und seine großartige Assistentin Suze werden sie zerschneiden und ein paar Collagen daraus basteln und Abzüge davon machen, die ebenso ekelhaft wie illegal sein werden.«
    »Bäh«, sagte Mrs. Frinks schaudernd. »Wie ich so was hasse.«
    »Ich auch.«
    »Aber warum kaufen Sie sich nicht einfach welche, sie sind nicht schwer zu kriegen?«
    »Nein, aber sie sind teuer«, sagte ich. »Außerdem können die beiden so an der ganzen Sache mitarbeiten. Das wollen sie unbedingt, schließlich war es ihr Labor und ihr Hund.«
    »Natürlich«, sagte sie.
    Ich suchte mir ein Dutzend Tierbilder aus, dann ergänzte ich die Zusammenstellung durch dieselbe Anzahl Lustaufnahmen, ohne dabei rot zu werden. Dann fiel mir etwas ein.
    »Ich hab eine Idee. Vielleicht können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Kennen Sie jemand, der solche Bilder verkauft?«
    »Nicht persönlich«, wehrte Mrs. Frinks ab. »Gott sei Dank. Aber einer meiner Lieferanten hat mir mal eine Visitenkarte von jemandem gegeben, der >einfach alles< im Angebot habe. Zweifellos bekommt er eine Vermittlungsprovision.«
    »Zweifellos«, sagte ich.
    »Ich habe die Karte nicht aufbewahrt, aber mir Name und Adresse aufgeschrieben, effizient wie ich nun einmal bin.« Sie drehte bereits an einem Rolodex, den sie aus einer anderen Schublade geholt hatte. Sie stoppte bei L. »A-ha.« Sie notierte mir auf einem Stück Schmierpapier: »P(hotographic) P(leasures) C(ompany), PPC, Entrada Road 12254, Topanga Canyon, Tel. 45 5-9000.«
    »Vielen Dank«, sagte ich. »Warum steht das unter L?«
    »Lieferanten«, sagte Mrs. Frinks.
    Ich bedankte mich artig, sammelte die Kunstwerke und die PPC-Adresse ein und verabschiedete mich, nicht ohne ihr zu versprechen, sie wissen zu lassen, wie es ausgegangen war. Ich lieferte die Bilder bei Wade ab und sagte, er solle gleich anfangen zu arbeiten. Suze und er waren gerade aus dem Foto-Shop zurückgekommen und wechselten die Entwicklerflüssigkeit aus. Willy hatte das Haus um halb acht verlassen, sagte Suze, um Sara abzuholen und herauszufinden, was sie herausfinden konnten. Er müßte jede Minute zurückkommen, aber ich wartete nicht auf ihn; ich hatte selbst genug zu tun.
    Im Büro schlug ich erst mal nach, wo genau die Entrada Road war. Laut meiner Rand-McNally-Karte von Los Angeles und Umgebung war es eine kleine, gewundene Straße, die vom Topanga Canyon Boulevard abging, und zwar nur wenig nördlich des Topanga Beach, der zwischen dem Las Tunas State Beach und dem Will Rogers State Beach am mächtigen Pazifischen Ozean liegt. Ich kannte mich in der Gegend nicht allzugut aus, obwohl ich sogar jemand kannte, der da lebte, aber sie war eigentlich perfekt für unsere Zwecke, weil der Topanga Canyon eine hügelige Wildnis aus Gestrüpp und Koniferen war, in die hier und da ein paar Häuser gebaut worden waren. Wahrscheinlich würde es abends auch nur wenig Verkehr geben. Ich mußte mir die Gegend einmal sehr genau ansehen und wollte mich gerade auf den Weg machen, als Mrs. Sylvia Summers anrief.
    »Friede!« rief sie fröhlich, »Friede ist ausgebrochen zwischen mir und meinem gefürchteten Gatten, dieser miesen Laus!«
    »Krieg bricht aus«, amüsierte ich mich. »Gefangene brechen aus. Masern brechen aus. Aber kann Friede ausbrechen?«
    »Einer hat es gerade getan«, sagte sie. »Er hat das Handtuch geworfen. Er hat einen ganzen Schrank voller Bettwäsche geworfen. Wollten Sie ihm wirklich eine Vaterschafts klage anhängen?«
    »Ich habe darüber nachgedacht«, gab ich zu. »Unter anderem.«
    »Ich sage Ihnen eines«, sagte sie, »ich hoffe, Sie werden nie wütend über mich.«
    »Ich werde nie wütend auf Frauen, die so gut aussehen wie Sie, Mrs. Summers«, sagte ich, »schon gar nicht, wenn sie sowohl gute Drinks einschenken, als auch weitsichtig genug sind, eine Hundert-Dollar-Anzahlung auf ihre überraschend moderate Rechnung zu leisten.«
    »Für Sie tue ich alles, Super Dick«, sagte sie. Nachdem wir aufgelegt hatten, schrieb ich ihr eine Rechnung, die vielleicht nicht gerade überraschend moderat, aber doch sehr angemessen war,

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