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Rosenberg, Joel - Hüter der Flamme 05

Titel: Rosenberg, Joel - Hüter der Flamme 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Vermächtnis des Kriegers
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mit einem Kopfnicken, das Tyrnaels letzte Bemerkung als Zustimmung wertete. »Womit wir zum nächsten Punkt kämen, und da haben wir es mit einer Angelegenheit zu tun, die bestimmt nicht nur ich höchst beunruhigend finde.« Er brachte ein Blatt Papier zum Vorschein. »Ein aus Heim eingetroffener Händler hat dieses Schreiben von Lou Riccetti überbracht. Der Ingenieur erwähnt darin den Verkauf von Gewehren und Pulver nach Therranj.«

Kapitel fünf
Die silberne Krone
    Nicht Reichtum begehr' ich,
    Hoffnung noch Liebe,
    noch eines Freundes Neigung;
    mir genügt der Himmel droben
    und die Straße vor mir.
    Robert Louis Stevenson
    Ich bin ein genügsamer Mensch. Meine Ansprüche beschränken sich auf genügend Schlaf für zwei Männer, genügend Whiskey für drei und genügend Frauen für vier.
    Walter Slowotski
    »Ein großer Teil des Briefs ist persönlich«, sagte Thomen in das Schweigen hinein. »In den für uns interessanten Passagen heißt es:
    Lady Dhara ist aus Therranj hier eingetroffen, um wieder einmal den, wie sie es nennt, ›Status des Tales von Varnath zu besprechen. Ich glaube zwar kaum, daß ihnen dieses Thema sonderlich am Herzen liegt, inzwischen nicht mehr, obwohl sie mir ein Pauschalangebot unterbreitete, das uns den Besitz Heims garantiert, plus einer beträchtlichen Menge verschiedener Metalle (darunter Gold, Silber und Quecksilber!) sowie Juwelen - sie brachte eine kleine Truhe voller industriell nutzbarer Diamanten als Gastgeschenk mit. Kommt nicht ungelegen.
    Wie auch immer, die Nachrichten besagen, daß es zwisehen Therranj und Melhrood zunehmend zu Spannungen kommt.
    Unsere Gegenleistung bei dieser Abmachung würde allerdings in der Lieferung von Gewehren und Pulver bestehen, sowie möglichst dem Geheimnis der Herstellung von Schießpulver.
    In Anbetracht von Ranellas neuem Rezept wäre das vielleicht nicht mal eine schlechte Idee, wenn der Preis stimmt. Irgendwann wird irgendwer unweigerlich austüfteln, wie du-weißt-schon-was zu bewerkstelligen ist; doch mit dem anderen du-weißt-schon-was ist es viel schwieriger, besonders in bezug auf das Problem, mit dem sich die Briten konfrontiert sahen, als sie ihre Bewaffnung zu früh auf Explosivstoffe umstellten.
    Während Thomen aus dem Brief vorlas, runzelte Ranella die Stirn, öffnete den Mund, wie um ihn zu unterbrechen, lehnte sich aber schweigend zurück, als Bren Adahan sie am Arm berührte und den Kopf schüttelte.
    Wie dem auch sei, kannst Du ein paar Zehntage erübrigen und mit dem Drachenexpreß herkommen, um die Angelegenheit zu besprechen? Ich habe die Elfen vertröstet, aber es gefiel ihnen nicht sehr, und mir gefällt nicht, daß es ihnen nicht gefällt. Ich lebe gern in Frieden mit meinen Nachbarn.
    Außerdem gibt es hier Arbeit für Ellegon. Wir haben ein Sicherheitsproblem: fünf neue Probanden stehen zur Bewußtseinsprüfung an, und wenn Ellegon sich nicht bald darum kümmert, müssen wir Thellaren hinzuziehen. Abgesehen von der Tatsache, daß die Spinnenpriester nicht so tief in ein fremdes Bewußtsein eindringen können, wie Ellegon es vermag, ist Thellaren ohnehin nicht besonders gründlich, und ich traue ihm nicht ganz.
    Außerdem ist es dringend nötig, daß wir beide uns mit den Problemen befassen, die in puncto Kommunikation auf uns zukommen. Zwar handelt es sich um eine Entwicklung, die nur langsam vorangeht, doch erst vor wenigen Tagen hat ein Lehrling mich darauf aufmerksam gemacht, daß Englisch allmählich zur Lingua franca zwischen Völkern wird, die in Handelsbeziehungen zu Heim stehen, und das Beispiel macht Schule . ..
    Thomen legte das Papier aus der Hand und schaute zu Ranella. »Kannst du uns das erklären? Was ist das für ein ›Rezept‹? Und was hat es mit diesem ›du-weißt-schon‹ auf sich?«
    »Nein«, lehnte sie ab. »Dabei handelt es sich um ein Produktionsgeheimnis. Ich darf nicht darüber sprechen, außer mit der höchstpersönlichen Erlaubnis des Ingenieurs.«
    Thomen akzeptierte die Weigerung mit einem Nicken. »Ich verstehe. Dennoch, immerhin ist es eine Sache, die sowohl der Kaiserin, wie auch Doria Perlstein bekannt ist. Sollen wir uns an diese Adresse wenden?«
    Ranella zuckte die Schultern. »Nur zu.«
    Tennetty lupfte ihre Pistole im Halfter und schaute Jason an, als erwarte sie von ihm einen Wink, wen sie erschießen sollte.
    Jason zuckte die Schultern, ließ aber dieser Geste rasch eine beschwichtigende Handbewegung folgen, damit sie nicht auf die Idee kam, sein Schulterzucken

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