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Rosenherz-berbKopie

Titel: Rosenherz-berbKopie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bekam.
    Dann
hatte Anna es geschafft. Sie hatte die Plattform über dem Eingang
des Tunnels erreicht.
    Sie
wartete. Der Wagenheber lag neben ihren Füßen.
    Sie
hörte den Cayenne kommen. Es war das Geräusch eines hochtourig
laufenden Motors. Auch Ortmann hatte den Tunnel im Rückwärtsgang
durchqueren müssen.
    Er
kuppelte aus. Es war nur noch ein leises Brummen zu vernehmen.
    Zuerst
erschien das Heck, dann schob sich der Rest des Wagens ins Freie.
Ortmann stoppte einen halben Meter vor Annas Mazda.
    Sie
nahm den Wagenheber und hob ihn auf das Geländer der Plattform.
    Das
Panoramadach des Cayenne war noch immer offen. Anna konnte direkt auf
Ortmanns Kopf schauen. Er befand sich acht Meter unter ihr.
    Sie
schob den Wagenheber zwei Zentimeter nach vorne. Dann ließ sie ihn
in die Tiefe fallen.

    Zwei Stunden
später glich Philipp Lichtenbergs Anwesen einem Ameisenhaufen.
Vor dem Haus parkten zahlreiche Streifenwagen. Das gesamte
Grundstück war weiträumig abgesperrt worden. Die Beamten der
Spurensicherung durchsuchten alle Räume. Es wurden Computer und
große Mengen von Akten nach draußen getragen. Lichtenberg selbst
war in Handschellen aus dem Haus geführt worden. Man hatte ihn in
einen bewachten Krankentransporter verfrachtet. Er befand sich
bereits auf dem Weg ins Untersuchungsgefängnis nach Weiterstadt.
    Fausto
Albanelli hatte sich in einem Zivilfahrzeug der Kripo mit nach
Frankfurt nehmen lassen.
    Der
große Salon im Erdgeschoss war zur Einsatzzentrale umfunktioniert
worden. Die Kolleginnen und Kollegen der MKI waren fast alle vor Ort.
Sowohl Marthaler als auch Anna Buchwald waren eingehend, aber
getrennt voneinander über die Geschehnisse der letzten Stunden
befragt worden. Annas Wagen hatte man beschlagnahmt. Sie würde ihn
nach der kriminaltechnischen Untersuchung zurückbekommen. Ihr war
versprochen worden, dass es nicht länger als zwei Tage dauerte.
    Hubert
Ortmann hatte man mit einem Hubschrauber in die Notfallaufnahme des
Klinikums Fulda geflogen. Er war schwer verletzt, aber über seinen
Zustand gab es noch keine Informationen.

    Als
Marthaler Lichtenberts Haus verließ, kam ihm Carlos Sabato entgegen.
    «Du
siehst schlecht aus, Robert», sagte er zur Begrüßung.
    «Ja»,
sagte Marthaler. «Es reicht für heute. Und trotzdem sind wir noch
nicht fertig.»
    «Ich
muss mich bei dir entschuldigen ...»
    Marthaler
sah ihn fragend an. Dann winkte er ab: «Vergiss es!»
    «Nein!
Meine Standpauke heute Morgen am Schultheisweiher ... Ich war
unausgeschlafen, ich war zu streng. Ich weiß, dass ich überzogen
habe.»
    Marthaler
zuckte mit den Schultern. «Lass gut sein! Du hast mir klargemacht,
dass du mich für ein soziales Monster hältst. Vielleicht bin ich
das. Jedenfalls bist du nicht der Einzige, der so denkt. Aber
ich kann nicht aus meiner Haut.»
    «Du
wolltest heute nochmal bei uns übernachten. Bleibt es dabei? Dann
können wir Wein trinken. Ich kann Elena anrufen ...»
    Marthaler
schüttelte den Kopf. «Vielleicht. Ich weiß es noch nicht... Siehst
du, ich muss dir schon wieder eine vage Antwort geben. Aber bald
trinken wir Wein, versprochen! Und dann ist auch Tereza wieder
dabei.»
    «Gut»,
sagte Sabato. Dann ging er ins Haus.
    Marthaler
sah Anna hundert Meter weiter an jener Stelle stehen, wo die Straße
endete und der Feldweg begann. Sie war allein. Sie rauchte. Sie
wirkte müde und verlassen. In den Tagen seit ihrem ersten Treffen
hatte sie noch nie einen so verlorenen Eindruck auf ihn gemacht. Er
wollte bereits auf sie zugehen, als er einen Mann sah, der außerhalb
der Absperrung stand und ihm zuwinkte.
    Als
Marthaler näher kam, erkannte er Arne Grüter. Er hatte den
Chefreporter des City-Express völlig
vergessen.
    «Verdammte
Scheiße, Marthaler, was geht hier vor? Ich komme hier an, um auf Sie
zu warten, aber hier wird bereits das ganz große Feuerwerk
abgebrannt. Und ich habe nicht mal einen Fotografen dabei.»
    «Tja»,
sagte Marthaler und grinste. «Wir sind alle von den Ereignissen
überrollt worden. Vielleicht können Sie ja wenigstens mit
Ihrer Handy-Kamera ein paar Aufnahmen machen.»
    «Ich
versichere Ihnen: Wenn Sie mich gelinkt haben, werde ich Ihnen
das heimzahlen! Und jetzt rücken Sie mit der Sprache raus.»
    «Tut
mir leid», sagte Marthaler. «Am Tatort herrscht Nachrichtensperre.
Fahren Sie nach Frankfurt zurück und besuchen Sie die
Pressekonferenz! Aber beeilen Sie sich. Soviel ich gehört habe,
soll sie um neunzehn Uhr stattfinden.»
    Er
hatte sich bereits wieder von

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