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Rosenmunds Tod

Rosenmunds Tod

Titel: Rosenmunds Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Pointner
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dem Monitor blinkte es auf. Basti sah kurz auf und registrierte, dass diese Svenja/Rosenmund online ging. Meine Güte, heute hatte er aber wirklich Glück.
    Seine Finger zitterten leicht, während er die nächsten Befehle anklickte. Es dauerte nicht lange und er hatte Zugriff auf ihre Dateien und Programme.
    Standardzeug, gängige Ladensoftware. Na, da würde er sich später drum kümmern. Er klinkte sich in ihren Browser ein. Mal sehen, wofür die Kleine sich außer dem Chatportal so interessierte.
    Kuba? Was um alles in der Welt wollte sie mit Kuba? Zumindest hatte sie diesen Suchbegriff in eine Suchmaschine getippt. Wahrscheinlich hatte sie was für eine Hausaufgabe gesucht.
    Basti warf nun doch einen Blick auf ihre Programme. Ja, da war es! Sie besaß tatsächlich eine Webcam.
    Er zögerte. Das angegebene Modell kannte er nicht. Wenn er Pech hatte, ging irgendwo an der Kamera ein rotes Licht an, sobald sie aktiviert wurde. Sollte er das Risiko eingehen?
    Ach, warum nicht. So viel Ahnung hatte die Tussi bestimmt nicht von ihrem PC.
    Doch bevor er die Übertragung startete, sah er sich den Ordner ›Eigene Dateien‹ an. Junge, die Kleine war wirklich fleißig. Jede Menge Word-Dateien. Basti markierte den Datenwust und kopierte ihn auf seine Festplatte. Jetzt startete er die Kamera.
    Wow, die Kleine sah gut aus. Als Erstes fielen ihm ihre langen blonden Haare, die weit über die Schultern reichten, auf. Das Bild war gestochen scharf und diese Svenja eine wirkliche Schönheit mit makellosen Gesichtszügen. An der linken Augenbraue war sie gepierct, normalerweise war das nicht Bastis Geschmack. Ihr stand das jedoch hervorragend.
    Ihre Figur schien ebenfalls klasse zu sein. Unbewusst kniff Basti die Oberschenkel zusammen und rückte mit der Nase näher an den Bildschirm.
    Er war so fasziniert von dem Anblick des Mädchens, dass er gar nicht daran gedacht hatte, seinen Software-Rekorder zu starten. Müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn er mit seinem Videobearbeitungsprogramm nicht eine noch bessere Bildqualität zustande bekäme.
    Vor dem Kameraauge in Bochum tat sich wenig, Svenja starrte konzentriert auf ihren Monitor.
    Basti fixierte seinen Blick auf den Hintergrund. Anscheinend stand der Computer nicht in einem Kinderzimmer, dafür war der Raum zu groß und nicht entsprechend möbliert. Basti sah eine ziemlich wuchtige Couchgarnitur, er meinte auch, einen Kamin erkennen zu können. Nun, im Vergleich zu der Etagenwohnung, in der er zusammen mit seiner Mutter lebte, erschien Basti das Zuhause des Mädchens um Klassen luxuriöser.
    Svenja stand auf und huschte aus dem Bild. Die Bewegungen waren schnell und fließend, Basti konnte ihnen kaum folgen. Aber er meinte, dass sie. Verdammt, er war sich nicht sicher.
    Doch, da war sie wieder. Mit einem drahtlosen Telefon in der Hand tauchte sie vielleicht zwei Meter vom Monitor entfernt wieder in seinem Blickfeld auf. Tatsächlich. Außer dem T-Shirt trug sie nur einen knappen Slip.
    Meine Güte, sieht die toll aus, fuhr es noch einmal durch seinen Kopf. Egal, dass sie noch so jung war. Da konnte man schon auf dumme Gedanken kommen.
    Dann ging alles sehr schnell. Svenja nahm den Hörer vom Ohr, trat an ihren Computer und kappte die Verbindung zum Internet. Basti saß auf dem Trockenen.
    »Mann«, seufzte er sehnsüchtig. »Mit der alleine auf einer einsamen Insel stranden. Das wär’s.«
    Er loggte sich ebenfalls aus und lehnte sich zurück. Im Moment konnte er nichts anderes tun, als sich die geklauten Dateien anzusehen.
    Keine fünf Minuten später hockte er mit aufgerissenem Mund vor seinem Textverarbeitungsprogramm. Das war ja noch besser als Bilder.

6
    »Möchtest du noch einen Kaffee?«
    Ottokar Krafft sah auf. Seine Frau musterte ihn von der anderen Seite des Frühstückstisches und hielt fragend die Isolierkanne hoch.
    »Ja, gerne, Liebes.«
    Seine seit über dreißig Jahren Angetraute drehte den Verschluss der Kanne und ließ einen gewaltigen Schub der nachtschwarzen Brühe in seine Tasse laufen. Krafft nickte dankbar, versorgte sich mit Zucker und Milch und griff wieder zur Zeitung.
    »Hast du heute etwas Besonderes vor?«
    Der Pensionär schlug den rechten oberen Winkel der Zeitung herunter. »Nein. Du?«
    Seine Frau zuckte die Schultern. »Das Übliche. Ein wenig einkaufen, dann vielleicht spazieren gehen. Heute Abend treffe ich mich mit Isolde und ihren Schwestern zum Bridge.«
    »Viel Vergnügen«, wünschte Krafft und konzentrierte sich wieder auf das

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