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Rosenschmerz (German Edition)

Rosenschmerz (German Edition)

Titel: Rosenschmerz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannsdieter Loy
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Da drehte er sich um und beugte
sich vor. »Ach, noch was. Kennen Sie Robert Speckbacher?«
    Kathi erwiderte Ottakrings zweideutiges Lächeln. »Robert? Der vom
Voglwirt? Klar. Was ist mit dem?«
    »Ich wollt’s nur wissen.«
    Du bist und bleibst a kloans Schlamperl, konnte Kathi in seinem
Blick lesen. Leider ein sympathisches.
    Ah – ah – ah, machte die Tür.
    *
    Kaum waren sie draußen, ertönte der Radetzky-Marsch. »Ja?
Ottakring!«
    »Hallo, Joe!« Ein zartes Stimmchen. Lola.
    »Ja, Liebes? Wo bist du? Wo warst du? Was machst du? Ich hab dauernd
versucht …«
    »Ach, hast du? Gemerkt hab ich davon nichts. Tag und Nacht …«
    »Komm, hör auf. Ein Missverständnis, wie so oft mit uns. Wie geht’s
dir? Ich muss dich sehen.«
    »Dann komm doch her. Übermorgen kommt der Verband herunter. Dann
weiß ich, ob ich blind bin oder …«
    »Na, ganz blind ja nicht gleich. Nur auf einem Auge«, hätte
Ottakring beinahe erwidert. Doch gerade noch rechtzeitig kriegte er die Kurve
und log: »Schrecklich! Du glaubst ja gar nicht, wie gern ich bei dir wär.«
    Er fing sich einen schrägen Blick von Chili sowie ein blechernes
Lachen am anderen Ende ein. Das Ende vom Lied: Er musste versprechen, sofort zu
Lola nach München zu kommen. »Bloß vorher muss ich noch ein paar Sachen
aufräumen. Bis nachher, Lola!«
    Er wandte sich Chili zu. »Du hast’s ja mitgekriegt. Ich fahr zu ihr.
Ich kann nicht anders. Sie braucht mich. Morgen bin ich zurück. Was ist mit
deiner Hand? Lass sehen.«
    Chili wehrte ab. Statt einer Antwort schob sie eine neue Schote nach
und winkte ab.
    »Du kümmerst dich bitte heut Abend noch um den Fall«, bat Ottakring.
»Den müssen wir jetzt zu Ende bringen, Kreuzdonnerwetter.« Er nahm die Zigarette
vom Ohr und steckte sie in den Mund.
    Chili griff zu und packte sie in ihre Jackentasche.
    »Danke«, sagte Ottakring mit großen Augen. »Hab ich gar nicht
bemerkt.«
    »Bitte. Weiter.«
    »Dass die Kellnerin Michi mit Nachnamen Speckbacher geheißen hat und
einen unehelichen Sohn vom Silbernagl hat, wissen wir nun. Weiter will ich das
gar nicht kommentieren. Dieser Spur gehst du als Erstes nach. Wenn ich morgen
zurück bin, brauch ich ein Ergebnis. Geht ins Hotel, du und deine Assistentin.
Knöpft euch den Morlock noch mal vor und kümmert euch um den Laptop von der
Silbernagl. Ich will wissen, was dem sein Innenleben hergibt. Und wenn ihr die
ganze Nacht dafür braucht. Solltest du von Specht was hören – vergiss es.«
    »Hab schon was gehört.«
    »Was?«
    »Vergiss es.«
    »Bedrückt dich etwas?«, fragte Lola, nachdem sie sich
geliebt hatten.
    »Ja. Du. Du machst mir Sorgen.«
    »Das wird schon gut gehen mit mir. Und sonst? Was hast du noch für
Geheimnisse? Hast du jemanden ermordet?«
    Er lachte, hörte aber selbst, wie falsch es klang. Die Gschicht mit
dem Specht, die bedrücke ihn doch sehr. Und die Kathi, die täte ihm leid,
irgendwie. Außerdem glaube er persönlich nicht, dass sie mit Kirchbichlers Tod
etwas zu tun habe. Trotzdem, den Verdacht halte er aufrecht. Also müsse sie
weiter sitzen.
    »Und wer ist dann wirklich der Täter? Oder die Täterin?«
    »Ach, geh weiter.« Wer seine lieblingsverdächtige Person war, hütete
er wie ein Staatsgeheimnis.
    »Wer ist es? Yousonofabitch, ich will es wissen.«
    »Absolut«, sagte Ottakring und drängte sie augenblicklich wieder in
die Kissen.
    *
    Chili war stolz. Stolz über den ersten Fall, den sie
selbst leiten durfte. Ohne Chef.
    »Eva M.«, sagte sie, »das müssen wir packen. Bis morgen.«
    Eva M. hatte ihr Haar heruntergelassen. Sie trug eine weite,
olivfarbene Hose mit Taschen, Strippen und Reißverschlüssen an den
unglaublichsten Stellen. Wie eine leicht verunglückte Protagonistin aus GZSZ sah sie aus.
    »Mach dir den Zopf«, sagte Chili. »So können wir mit dir nicht zum
Voglwirt.«
    Sie hatten sich darauf geeinigt, dass sie beim Sie blieben. Nur
Chili als die Ranghöhere, die durfte Du sagen. Im oberbayrischen Handwerk war
das auch so üblich.
    »Pass auf. Der Ottakring und ich gehen davon aus, dass der
Speckbacher im Hotel der uneheliche Sohn von der Kellnerin Speckbacher in
Kohlstattberg sein könnt. Also, ich befrag den Speckbacher. Und du kümmerst
dich um die alte Frau Riemerschmid. Die wird begeistert von dir sein. Die weiß
bestimmt noch mehr, als sie uns bisher verraten hat.«
    »Jawoll, Chefin«, sagte Eva M.
    So muss es sein, dachte Chili. Sie beherrschte sich und ließ den
Kinderwagen unberührt, der in einer

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