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Rosentraeume

Titel: Rosentraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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wurde eng. Sie nahm all ihren Verstand zusammen, zu dem sie noch fähig war. »Ihr spracht von Veränderungen?«
    Eine Woge der Befriedigung über ihren Rückzug trug ihn empor. »Ich habe Sir James Burke zum neuen Burgvogt von Bedford gemacht.«
    Sie keuchte auf. »Wird Sir Neville Wiggs da nicht Einspruch
    erheben?«
    »Er wird sogar toben«, gab er zu und grinste.
    »Habt Ihr von ihm verlangt, seinen Posten aufzugeben?« fragte sie mit weit aufgerissenen Augen.
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Verlangt? Wohl kaum! Ich habe ihm befohlen, mir die Schlüssel auszuhändigen und Burke die Bücher zu übergeben.«
    »Wird er Euch denn gehorchen?«
    Er lachte laut auf. »Aufs Wort! Er wird schon bald viel zu beschäftigt sein, um sich als Burgvogt von Bedford zu betätigen. Ich habe ihn und seine Ritter für die Armee des Königs rekrutiert. Genau wie wir alle, wird auch Wiggs in den Krieg ziehen.«
    Ihre Schultern sanken, sie langte sich an den Hals. »Wie könnt Ihr nur so freudig vom Krieg sprechen?«
    Was sollte er dazu sagen. »Das ist es, wofür ich mein ganzes Leben lang ausgebildet wurde.«
    Sie sah ihn besorgt an, ihr Wunsch, ihn zu necken, war verschwunden. »Ich bin erfüllt von Angst um Euch, Christian«, flüsterte sie.
    Seine Augen triumphierten. »Meine Süße! Ängstigt Euch nicht, ich werde siegreich zurückkehren.«
    Heiße Röte übergoß Brianna, als ihr klar wurde, daß sie ihm ihre Gefühle gezeigt hatte. »Mr. Burke ist eine perfekte Wahl. Ich bin von ganzem Herzen mit Eurer Entscheidung einverstanden.«
    Wieder fühlte Hawksblood einen Anflug von Macht bei ihrem Rückzugsmanöver. »Der Grund dafür ist, daß Ihr genauso intelligent seid wie schön.«
    Sie warf ihm einen schnellen Blick von der Seite zu. »Glaubt Ihr, daß Schmeichelei Euch einen Vorteil verschaffen wird?«
    »Worte sind mächtige Mittel der Verführung. Sie können eine | Frau zur Ekstase treiben.«
    Ihre Wangen brannten mittlerweile. »Von Ekstase habe ich noch nichts gehört«, erklärte sie förmlich.
    Sein Blick wurde glühend. An seinem Kinn zuckte ein Muskel. »Das ist, verdammt noch mal, auch besser so.«
    Bei seinem besitzergreifenden Ton wurde Brianna ganz schwach.
    Joan hatte beobachtet, wie die Intimität zwischen dem Paar, das mit Worten das Spiel des Werbens betrieb, deutlich wuchs. Sie wußte, daß Brianna am Abgrund stand und daß der Boden unter ihren Füßen nachzugeben drohte.
    »Ich würde gern die Steinbrüche besuchen. Sind die Heimtransporte schon bereit?«
    Zwei Augenpaare starrten Joan einen Augenblick lang verständnislos an, ehe den beiden klar wurde, daß sie nicht allein waren, daß die anderen bemerkten, was sie sagten und taten.
    »Wir fangen morgen damit an, Lady Kent.«
    »Oh, dürfen wir kommen und Zusehen?« bat Joan, und auch | die anderen Damen warfen ihm hoffnungsvolle Blicke zu.
    »Das ist kein Aufenthaltsort für Damen.«
    »Natürlich werden wir den Steinbruch besuchen. Immerhin bin ich die Herrin hier«, erklärte Brianna entschlossen.
    Die Damen schauten sich vielsagend an. Es war so gar nicht Briannas Art, Autorität hervorzukehren.
    »Herrin...«, knirschte Hawksblood. »Das Wort weckt verbotene Phantasien in mir. Bei dem Gedanken wird mir ganz merkwürdig.«
    Dieser Schuft! Würde die Röte je wieder aus ihren Wangen verschwinden? Sie wagte es nicht, sich diesen bezwingenden Augen auszusetzen. Mit gesenktem Blick betrachtete sie seine Hände, die den Trinkbecher umfaßten. Doch das war ein Fehler. Seine Hände waren so kraftvoll, daß sie sich nach ihrer Berührung sehnte. Er besaß eine so ursprüngliche Männlichkeit, daß sie beinahe aufgeschrien hätte vor Verlangen nach ihm. Sie war gefangen in sich selbst, hin- und hergerissen zwischen Kopf und Herz!
    Brianna griff nach ihrem eigenen Becher, um sich abzukühlen. In Bedford gab es keinen Wein, nur Oktoberbier für die Männer und Apfelmost für die Damen, doch der erschien ihr heute abend sehr stark. Sie fühlte sich benommen und schwindlig, doch lag es natürlich nicht allein an dem Apfelmost, daß ihr die Sinne schwanden.
    Hawksblood wählte eine Birnentorte, dann führte er den ersten Löffel davon an ihre Lippen. Sie erlaubte ihm, sie zu füttern, dann leckte sie genüßlich den Löffel ab. Jetzt war es Christian, dem ein Schauder durch den Körper lief. Sie schaute hoch, so daß ihre Blicke sich trafen, doch er sah nur auf ihre Lippen mit einem so deutlichen Verlangen, daß sie schnell die Augen schloß vor so viel

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