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Rosentraeume

Titel: Rosentraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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er zog sie an die Lippen, als sei sie ganz besonders kostbar für ihn. Sein warmer Atem strich über ihre Haut. »Möchtet Ihr neben mir sitzen, meine Lady?«
    »Mit dem größten Vergnügen, mein Lord.«
    Das Verlangen, das er fühlte, nahm ihm den Atem.
    Joans Brauen zogen sich vielsagend hoch, als sie Adele ansah und dann einen Platz ein Stück von dem tändelnden Paar entfernt wählte. Jedermann erkannte die beiden als füreinander bestimmt.
    Paddy und Ali traten sofort neben Adele und Glynis und zogen ihnen die Stühle zurecht, und alsbald saßen die sieben Menschen gemütlich beieinander wie eine große Familie. Während Hawksblood ihre Sitze näher zusammenrückte, legte Brianna eine Hand auf seinen Arm, um sich festzuhalten, was sie in diesem Moment auch dringend brauchte. Sie zog die Augenbrauen hoch. »Warum tragt Ihr Euer Kettenhemd beim Essen?«
    Er schob den Ärmel seines leinenen Gewandes hoch und enthüllte ihr seine starken, muskulösen Arme. »Ich trage keine Rüstung, Lady.«
    Brianna atmete tief auf, ein Schauder lief durch ihren Körper. Seine Nähe machte sie schwindlig. Sie senkte den Blick, um das wilde Verlangen vor ihm zu verbergen, das sie bei seinem Anblick fühlte. Dann hob sie die Wimpern ein wenig, um ihre Lage abzuschätzen.
    Er lächelte, lässig, schelmisch, gefährlich.
    Seine Augen ruhten auf ihrem Haar, das geflochten und mit
    pfauenblauen Bändern geschmückt war. Die Freude prickelte bereits durch seine Adern, es zu lösen, und ebenfalls sie zu entkleiden; dann überlegte er, was er wohl zuerst tun würde. Er fühlte, wie sein Körper reagierte. Fast wollte er sich, wie üblich, zur Wehr setzen, doch dann entschied er, das Gefühl der Erregung zu genießen.
    Alles an ihm faszinierte sie. Seine Hautfarbe stand in starkem Kontrast zu den blonden und hellhäutigen Plantagenets, überhaupt den Rittern Englands. Körperlich war er perfekt, ohne jede Narbe. Beinahe, gestand sie sich ein und war ungeheuer neugierig auf den schwarzen Türkensäbel an der Innenseite seines Schenkels. Seine Vergangenheit und seine Herkunft versprachen auch allerhand Geschichten. Er war ein Rätsel, doch insgeheim lächelte sie, weil sie wußte, daß sie den Schlüssel zu diesem Geheimnis besaß. Ich bin verliebt! Warum sollte ich ihm widerstehen, wenn doch alle meine Sinne ständig bei ihm sind? Christian Hawksblood de Beauchamp ist der Mann, mit dem ich mein Leben verbringen möchte! Er ist vorherbestimmt.
    Heute abend schmeckte das Essen auf Briannas Teller rein nach Ambrosia. Dann wurde ihr klar, daß Christian dafür verantwortlich war. »Ich stehe in Eurer Schuld, weil Ihr dieses herrliche Wildbret erlegt habt, wir alle in Bedford sind Euch dankbar dafür. Wie kann ich das wiedergutmachen?« Diese entgegenkommende Frage hatte sie absichtlich gestellt.
    Um seine Augen bildeten sich kleine Fältchen, als er lächelte und ihr auch ohne Worte zu verstehen gab, daß er ihr schon zeigen würde, wie sie es ihm vergelten konnte. Sie waren einander so nahe, ihre Gedanken fanden sich auch ohne Worte. »Versucht einmal vom Wildschwein. Ich habe es wie der Leibhaftige verfolgt, und dann wollte es mich noch auf seine Hauer nehmen.« | Das spöttische Aufblitzen seiner Augen sagte ihr, daß sie für ihn die gleiche Herausforderung bot. Er schnitt ein großes Stück von dem Fleisch ab und hielt es an ihre Lippen.
    Brianna nahm es zwischen ihre weißen Zähne, dann leckte sie sich die Lippen ab. »Was für ein Glück, daß Ihr Eure Beute überwältigen konntet. Gelingt Euch das immer?«
    »Normalerweise genieße ich die Jagd und sogar den Todesstoß.« Wieder lief ein Schauder durch Briannas Körper, und
    Hawksblood entging nicht die leiseste Regung. »Ich habe mir vorgenommen, einige Veränderungen hier einzuführen, zu denen ich gern Eure Zustimmung hätte«, meinte er dann in einem etwas ernsteren Ton.
    Briannas Augen blitzten fröhlich. »Ich habe mich schon gefragt, wann Ihr endlich meine Erlaubnis einholen würdet.«
    Sein eindringlicher Blick ließ sie verstummen. »Ich möchte eine ganze Menge von Euch, Lady, aber Erlaubnis gehört nicht dazu!«
    »Herrschaft und Unterwerfung ist ein Spiel, das mir nur wenig Freude macht«, warnte sie ihn.
    Verständnisvoll nickte er. »Aber nur, weil Ihr bis jetzt noch nicht erfahren habt, wie es ist, von mir beherrscht zu werden.«
    »Und das werde ich auch niemals erfahren«, versicherte sie ihm.
    »Das werdet Ihr, das werdet Ihr«, widersprach er leise.
    Briannas Hals

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