Rosentraeume
machen wirst.« Seine Finger streichelten den Quell ihrer Weiblichkeit mit so sanften Liebkosungen, daß sie das Gefühl hatte, sie müßte vor Qual vergehen, wenn er nicht bald in sie eindränge, sich nicht bald in ihr bewegte, so heftig, daß die Nacht in Funken zerstöbe.
»Ja, ja, ich schwöre es«, versprach sie eilig und war in diesem Augenblick ehrlich bereit dazu, von ganzem Herzen.
Ihre Vereinigung war so wild, daß Brianna fürchtete, sie würde es nicht überleben, doch schon sehr bald schrie sie auf vor Lust und stöhnte sehnsüchtig, als er sich aus ihr zurückzog.
Wieder überrollte Christian eine Woge der Kraft, als er erschöpft neben ihr lag. Er war seiner Lady zutiefst ergeben. Keine Frau zuvor hatte ihn je so in Bann geschlagen.
Brianna warf ihm einen verschmitzten Blick zu, als er sie hochhob und ins Bett trug. Sie war ganz plötzlich in der Stimmung, ihre eigene Macht über ihren kriegerischen Geliebten auszuprobieren. Konnte sie ihn an den Rand des Verstandes treiben, wo er jeden Schwur schwören würde, damit sie ihn erlöste? Sie lächelte geheimnisvoll und machte sich dann an das Vorspiel.
Er hatte sie gut unterrichtet. Nun wußte sie ihn mit den sanften Berührungen ihrer Fingerspitzen zu reizen, kannte die Wirkung, wenn sie mit der Zunge in verborgene Spalten und Ecken fuhr und dann leckte und saugte, bis er um Gnade bettelte. Sie hatte Waffen, gegen die er keine Verteidigung besaß, wie zum Beispiel ihr seidiges Haar, das über seine ganze Länge strich, bis er aufschrie vor Verlangen. Oder sie ließ ihre rosigen Brustspitzen über seine Haut fahren, seine Lippen necken und dann über sein Glied gleiten, bis hin zu der kleinen Öffnung an der Spitze.
»Brianna, du hast mich genug gequält, ich werde gleich kommen«, keuchte er. Er hob seinen Körper und versuchte, sie unter sich zu ziehen, doch sie stieß ihn auf das Bett zurück und bestieg ihn dann ganz langsam, während sie sich daranmachte, die Tortur noch ein wenig fortzusetzen.
Er blickte zu ihr auf, Liebe leuchtete ihr aus seinen Augen entgegen. »Du bist wunderschön in deiner Leidenschaft, so wie ich es immer erträumt habe.«
Seine Worte waren der Tropfen, der das Faß zum Überlaufen brachte. Sie schmiegte sich in seine Arme, und sein leidenschaftlicher Kuß brachte ihr die Erfüllung. »Schwöre, daß du mich immer so lieben wirst wie in diesem Augenblick.« Sie lächelte nachsichtig, denn wieder einmal war es Christian gewesen, der diesen Schwur von ihr verlangte.
Viel später, als ihr Ritter aus dem Orient schon schlief, stahl sich Brianna aus dem Bett, mit dem dringenden Verlangen, sein Ebenbild festzuhalten. Sogar wenn er entspannt dalag, sahen seine langen, muskulösen Glieder noch so hart aus wie Eisen. Sie skizzierte jede Einzelheit des schwarzen Türkensäbels an der Innenseite seines Schenkels. Im Licht der Kerzen schien sein ein-drucksvoller Körper zu brennen, Licht und Schatten huschten darüber, und sie wußte, daß sie all ihre Fähigkeiten brauchen würde, um sein Abbild auf das Pergament zu bannen. Dann versteckte sie die Skizzen sorgfältig, legte sie zu denen, die sie von Gnasher angefertigt hatte. Doch dann konnte sie es nicht ertragen, noch länger von ihm getrennt zu sein, schnell schlüpfte sie unter die Decke in die warme Höhle zu ihrem Liebsten. Er streckte die Arme aus und zog sie an sein Herz.
Wieder verschwand er vor der Morgendämmerung. Brianna fragte sich, ob er in einer Vorahnung wußte, daß Warrick auf dem Weg zu ihnen war.
Die Halle, der Hof und die daneben liegenden Wiesen wimmelten von Männern. Der Graf war in seinem Schloß Warrick gewesen, fünfzig Meilen westlich von Bedford, um dort und auch in der benachbarten königlichen Residenz Kenilworth alle Ritter und Kämpfer zu mobilisieren. Er erzählte Hawksblood, daß Prinz Edward nach Osten geritten war, um die Wehrtauglichen von Schloß Hedingham und Colchester zu holen, während der König selbst in seiner Mission nach Süden gereist war, in die Ortschaften Odiham, Winchester und Arundel.
Hawksblood fand, daß sein Vater in guter Verfassung war. Die beiden Männer grinsten einander an und blickten dann auf das Heer, das sie zusammengerufen hatten. Es schien, daß jeder Mann in England bereit war, seinem ehrgeizigen König nach Frankreich zu folgen, um dem rechtwidrigen Throninhaber die Krone zu entreißen und sie für das Vaterland zurückzuerobern.
»Ich werde die Leute von Warrick unter dein Kommando stellen.« Das sollte
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