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Rosentraeume

Titel: Rosentraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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Stuten. Ich fühle mich immer am besten, wenn eines deiner Plantagenets mit seinen langen Beinen in meinem Bauch strampelt.«
    König Edward fand, daß seine Königin eine wirkliche Erdmutter war. Er hatte ganz sicher die rechte Wahl getroffen mit der willigen Philippa. Sie hatte eine Dynastie geschaffen! »Ich hoffe, die Verwaltung des Reiches hat nicht zu schwer auf deinen Schultern gelegen, während ich in Frankreich war.«
    »Mein König, du warst doch nur etwas länger als einen Monat weg. Es ist nicht viel geschehen in deiner Abwesenheit, bis auf die Mitteilung vom Papst hinsichtlich der beiden Bewerber um die Hand von Joan von Kent. In seiner Weisheit hat er zu Gunsten von John Holland entschieden. »Ich habe Katherine de Montecute noch nichts davon gesagt«, meinte sie mit lieblicher Stimme. »Ich dachte, es wäre besser, wenn du ihr das Ergebnis mitteilst.«
    Der König hatte sehr wenig Erfahrung mit der Angst, und zum ersten Mal in seinem Leben beschlich ihn die Feigheit. »Ich werde es meinem guten Freund William überlassen, ihr diese Nachricht kundzutun. Es hat mir einen Krieg gegen die Schotten eingebracht, ihren Mann freizubekommen. Das muß Trost genug sein für sie.«
    »Ich hoffe nur, den jungen William de Montecute wird es nicht allzu hart treffen.«
    König Edward wußte, der junge Mann würde am Boden zerstört sein. Seufzend begann er sich zu entkleiden. »Mein Liebling, heute nacht wollen wir nur an uns denken.«

27
    Der König und seine Truppen brauchten drei Tage, um die hundertsiebzig Meilen bis nach York zu bewältigten. Prinz Edward und Christian Hawksblood ritten jedoch Tag und Nacht und schafften die Strecke in der Hälfte der Zeit. Prinz Edward erzählte seinem Freund: »Diese Schotten sind kaum zu begreifen. Jeder Mann trägt einen eisernen Topf bei sich und einen Sack mit Hafer, damit sie sich nicht um die Beschaffung von Lebensmitteln zu kümmern brauchen.«
    »Ich habe gehört, sie seien wilde Kämpfer«, meinte Hawksblood.
    »Aye, ganz besonders die Highlander. Sie gebärden sich wie Wilde auf ihren Ponys. Nicht einmal unsere Kirchen und Klöster verschonen sie. Sie legen sie in Schutt und Asche, nur zum Zeitvertreib, ein disziplinloser Haufen. Alles brennen sie nieder, vergewaltigen die Frauen und schleppen sie weg.«
    »Sie führen sich genauso auf wie die kriegslüsternen Türken«, meinte Hawksblood, während Paddy und Ali einander besorgte Blicke zuwarfen.
    In York trafen sie auf die englische Armee, die von den Baronen des Nordens zusammengetrommelt worden war. Ihr Ziel hieß Durham, sechzig Meilen nördlich. Am 16. Oktober ritt William Douglas, der Anführer der Schotten, über einen Hügel und entdeckte die englische Armee, die bei Neville’s Cross ihr Lager aufgeschlagen hatte. Er ritt sofort zurück und machte König David Meldung.
    David brüllte vor Lachen. »Die englische Armee ist in Frankreich. Es gibt in England keine Männer mehr außer den Mönchen, Schweinehirten, Schneidern und Gerbern!«
    In der Morgendämmerung des 17. Oktobers erfuhr er das Gegenteil, als die Engländer angriffen. Der Schotte raste vor Zorn. Als er nach seiner Rüstung rief, versuchten die Anführer seiner Kavallerie, ihn zurückzuhalten. »Ihr habt keine Ahnung, was ihre Männer mit den Langbögen anrichten! Sie haben ihre Pfeile und Bögen verzaubert. Das Gerücht geht um, daß die Bogenschützen in Crecy den Krieg gewonnen haben!«
    David knirschte mit den Zähnen. »Ich werde den nächsten Schwätzer, der von Crecy spricht, enthaupten lassen!« brüllte er, dann ritt er mitten ins Schlachtgetümmel.
    Der König wurde selbst von zwei Pfeilen getroffen, dann fiel sein Pferd unter ihm. Als er wieder auf die Füße kam, sah er in das dunkelste, wildeste Gesicht, das ihm je untergekommen war. Vor lauter Angst schlug er dem Krieger mit seinem Handschuh ins Gesicht. Christian Hawksblood jedoch grinste nur. Er wußte sehr wohl, wen er am Ende seines Schwertes vor sich hatte.
    Als Douglas zur Rettung des Königs herbeieilte, nahm Prinz Edward auch ihn gefangen. Am Ende des Tages befanden sich außerdem Sir Malcolm Felming in der Gewalt der Engländer, sowie die Grafen von Fife und Monteith.
    Christian Hawksblood führte dem englischen König David von Schottland zu, und Edward schlug ihn sofort zum Ritter.
    Als Christian sich wehrte, weil er längst den Ritterschlag erhalten hatte, erklärte Edward stolz: »Aber noch nicht von meiner
    Hand.«
    Prinz Edward und Hawksbloods Knappen standen

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