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Rosentraeume

Titel: Rosentraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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grinsend dabei, als Christian sich niederkniete, um die englische Auszeichnung entgegenzunehmen.
    Brianna besuchte Joan, nachdem der König und seine Männer nach Schottland aufgebrochen waren. »Was hat Edward gesagt, als du ihm von dem Kind erzähltest?« fragte Brianna vorsichtig und bereitete sich insgeheim auf gute oder auch auf schlechte Neuigkeiten vor.
    »Ich habe es ihm gar nicht gesagt«, antwortete Joan kleinlaut.
    »Du hast es ihm nicht gesagt?« rief Brianna ungläubig.
    »Sei bitte nicht böse mit mir. Ich konnte es nicht über die Lippen bringen. Unsere gemeinsame Zeit war so kurz. Nach unserem Umzug mit Isabel nach Frankreich wird alles gut werden, Brianna. Ich weiß es.«
    »Oh, meine Liebe, natürlich findet sich dann alles... aber trotzdem mußt du es ihm sagen. Du hast gar keine andere Wahl.«
    »Ich weiß. Irgendwann schaffe ich es auch. Aber jetzt wollen wir uns erst einmal um deine Aussteuer kümmern, Brianna. Ich wünsche mir, daß dein Hochzeitskleid und deine anderen Kleider Prinzessin Isabels Garderobe ausstechen.«
    Brianna seufzte, doch dann lachte sie leise. Joan wollte immer nur an die schönen Dinge im Leben denken. Sie wünschte sich oft, selbst auch unkompliziert zu sein. Es wäre viel angenehmer, die Sorgen anderen zu überlassen.
    Ehe noch der Oktober zu Ende ging, kehrten ein siegreicher König und Prinz nach Windsor zurück. Freudige Stimmung herrschte im Schloß. An den Abenden ertönten die Balladen der Minnesänger in der Halle, die das Lob ihres mächtigen Landesund Kriegsherren sangen und das ihres neuen Helden, des Schwarzen Prinzen. Die Tage waren erfüllt von umfangreichen Vorbereitungen für ihre Reise über den Kanal. Die Plantagenets fühlten sich wahrhaft unbesiegbar.
    Als Joan von Kent zur Königin gerufen wurde, war sie voller Unruhe. Sie bat Brianna, sie zu begleiten. »Was soll ich tun, wenn sie von meinem Zustand Wind bekommen hat?«
    »Natürlich hat sie das nicht«, versicherte Brianna ihr. »Du bist schlank wie ein Schilfrohr. Nur wir vier wissen Bescheid, und wir würden dich niemals verraten, Liebes.«
    Brianna begleitete Joan, doch hielt sie sich im Hintergrund des Sonnenzimmers, während die Königin allein mit Joan sprach.
    »Es wurde vom König ein Gesandter zum Papst geschickt, um die Mißverständnisse wegen Eurer Verlobung aufzuklären, Lady Kent.« Der Ton der Stimme der Königin war vorwurfsvoll. Sie konnte die Tatsache nicht verbergen, daß sie die wunderschöne junge Frau nicht mochte.
    Joan wartete darauf, daß die Königin weitersprach. Sie hatte das Gefühl, dieses leidige Thema ginge sie überhaupt nichts an -als hätte es mit der Wirklichkeit ihres Lebens nicht das geringste zu tun.
    »Der Pontifex hat zugunsten von Sir John Holland entschieden. Damit ist die Angelegenheit also abgeschlossen, und ich hoffe, gleichzeitig jeder weitere Klatsch über Eure ungewöhnlichen Affären.«
    Joan verneigte sich, flüsterte eine nichtssagende Antwort und lief dann zurück zu Brianna. »Bitte, laß uns gehen«, hauchte sie.
    »Was ist denn geschehen?« fragte Brianna betroffen, als sie das Sonnenzimmer verließen.
    »Nichts... es ist nur so, daß ich mir die Zuneigung von Edwards Mutter wünschen würde.«
    »Joan, du hast ganz andere Dinge, über die du dir den Kopf zerbrechen solltest. Du mußt Prinz Edward von deinem Zustand erzählen.«
    Ihnen entgegen kam niemand anderer als der neue Haushofmeister des königlichen Haushaltes. Er verbeugte sich förmlich vor Joan von Kent. »Meine Lady, die Neuigkeiten machen mich zum glücklichsten Mann im ganzen Königreich.«
    Joan bot ihm die Hand, als wäre sie in Trance, und murmelte: »Mein Lord Holland.«
    Er zog ihre Hand an die Lippen, vermied es jedoch, sie zu berühren. Dann nahm er einen Brief aus seinem Wams und überreichte ihn ihr mit einer weiteren Verbeugung.
    Brianna wußte sofort, was die Königin Joan mitgeteilt hatte. Joan war jetzt gesetzlich verbunden mit John Holland. Auch wenn Brianna sich große Mühe gab, sie konnte sich den bulligen John Holland nicht vorstellen bei der Abfassung eines Liebesbriefs. Ihr Herz sank. Joans Schwierigkeiten wuchsen mit jedem Augenblick. Wenn sie doch nur aus ihrer Benommenheit erwachen würde, um sich selbst zu helfen!
    Joan öffnete den Brief erst, als sie in ihren Gemächern waren. Brianna sah, wie ihr Gesicht aufleuchtete. »Es ist eine Notiz von Edward. Er möchte, daß ich in sein Haus in der Fish Street komme!«
    »Aber dein Bruder ist in Calais, was

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