Rosentraeume
Sinnlichkeit ihrer Vereinigung, und Christian fühlte, wie sein Penis zusammengedrückt wurde durch das Pulsieren ihrer heißen, engen Scheide. Er stand ganz still, damit sie beide den Höhepunkt der Vereinigung genießen konnten; als schließlich das letzte Beben ihren Körper durchzuckt hatte, trug er sie ins Bett und machte sich daran, sie von neuem zu erregen. Langsam, genießerisch, als hätten sie alle Zeit der Welt.
In der Tat schien es so, als sei eine Ewigkeit vergangen, während der sie sich unter ihm wand, ihm ihren Körper entgegenhob und aufkeuchte, und dann zusammen mit ihm den Höhepunkt erreichte. Es war wie ein Vulkanausbruch, in dem sie beide von geschmolzener Lava umhüllt wurden. Besitzergreifend hielt er sie in seinen Armen, eisenhart umschlossen sie sie, und Brianna ahnte, daß eine solche Einheit ein sehr seltenes Erlebnis war. Nur wenige Liebende waren in der Lage, einen solchen Höhepunkt gemeinsam zu erleben.
Das Mondlicht fiel auf das Bett. »Christian, ich war so eifersüchtig, ich hätte dich am liebsten umgebracht«, flüsterte Brianna. »Ich... ich beginne zu verstehen, welche dunkle, böse Macht dich dazu getrieben hat, Robert auszulöschen.«
Augenblicklich zog er sich zurück. Sie entdeckte einen Schimmer seines brennenden Blickes in seinem Gesicht, das wie versteinert war. Er wandte sich von ihr ab. Sie sah sein hartes Profil im Mondlicht, und dann war er verschwunden, verschluckt von den Schatten.
36
Brianna lag in ihrem Bett und starrte zu dem seidenen Himmel empor. Sie mußte also lernen, ihre Zunge im Zaum zu halten. Nie mehr durfte sie Roberts Namen aussprechen. Gleichzeitig wußte sie, daß es ihr nie gelingen würde, den dunklen Geist zu bannen, der zwischen ihnen stand, solange sie nicht darüber sprachen. Sie war voller Schuldgefühl, und fraglos ging es Christian genauso. Wenn er sich ihr anvertrauen, wenn er seine Tat zugeben würde, gestehen, daß er es aus Liebe zu ihr getan hatte, dann könnte Brianna ihm sicher vergeben. Wenigstens würde sie verständnisvoll sein und voller Mitleid.
Wenn sie darüber geredet hätten, damit es zwischen ihnen beiden nichts Häßliches und Böses mehr gäbe, könnten sie einen neuen Anfang wagen. Sie hörte eine Nachtigall, und ihr Gesang war so überirdisch, daß sie einen dicken Kloß in ihrem Hals verspürte und heiße Tränen über ihre Wangen rannen.
Am nächsten Morgen wunderte Brianna sich, als Prinz Edward ihr einen Besuch abstattete. »Es tut mir leid, Euer Hoheit, aber Hawksblood ist nicht da.«
Edward war belustigt. »So nennt Ihr ihn? Der arme Teufel, seit Sonnenaufgang drillt er Soldaten! Ich bin nur gekommen, um Euch zu sagen, daß Joans Schiff gleich anlegen wird. Würdet Ihr zum Hafen gehen, um sie in Empfang zu nehmen und hierherzubringen, damit wir alle vereint sind?«
Briannas Herz hüpfte vor Freude. »Oh, sie fehlt mir so sehr! Adele, Joans Schiff ist angekommen«, rief sie entzückt. »Wir werden sofort losgehen. Die Diener kümmern sich um Euch, Sire. Bitte, fühlt Euch hier ganz zu Hause.«
»Es wird mir ein Vergnügen sein. Dies ist ein wunderschöner Besitz, wie ein Palast aus einem Märchen«, meinte er gutgelaunt.
In dem gleichen Augenblick, als das Schiff anlegte, stürmte Brianna an Bord. Als sie Joan entdeckte, keuchte sie erschrocken auf. »Oh, meine Liebe, du solltest nicht mehr reisen. Die Wehen können jeden Augenblick einsetzen««
»Brianna, ich konnte an nichts anderes mehr denken, als nur noch daran, nach Bordeaux zu kommen. Nirgendwo anders sollte sie geboren werden.«
Brianna flüsterte: »Er ist in unserem Haus und wartet auf dich.«
Ein erschrockener Blick trat in Joans Gesicht. »Ich kann nicht zulassen, daß er mich so sieht, er wird mich nicht mehr lieben! Ich habe gehört, daß Bordeaux überquillt von hübschen, kultivierten Damen.«
»Wir sind selbst erst seit ein paar Tagen hier. Der Hof hat noch keinen Empfang gegeben. Außerdem werden Glynis und Adele mir zustimmen, du strahlst förmlich vor Schönheit!«
Adele blickte besorgt. »Sie sollte nicht laufen.«
»Ich werde einen Wagen holen«, schlug Brianna vor. »Sie werden hier von Eseln gezogen. Es gefällt dir bestimmt!«
Als Brianna von Deck ging, verließ John Holland den Kapitän | des Schiffes und stellte sich ihr in den Weg. Es ärgerte ihn, daß diese wunderschöne, hochmütige Schlampe von Joans und Edwards Verbindung wußte. Wann immer er sie sah, verspürte er den Wunsch, sie aus dem Weg zu räumen. Sie gab
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