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Rosentraeume

Titel: Rosentraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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Idealismus, gepaart mit einem starken Glauben an Ehre und Integrität.
    Ein zärtliches Lächeln umspielte seinen Mund. Er wollte sie gar nicht anders haben. Auch wenn sie ihm das Leben schwermachte, so konnte Brianna ihre Liebe nicht dem Mann schenken, von dem sie glaubte, daß er seinen Bruder ermordet hatte. Christian war stolz auf ihre hohe Moral. Sie würde die perfekte Mutter sein für seine Kinder, nach denen er sich sehnte. Sie würde ihre persönliche Ethik an sie weitergeben und ihnen mit ihrem starken Sinn für Gerechtigkeit ein gutes Beispiel sein.
    Früher oder später würde sie begreifen, daß er die Tat nicht begangen hatte, derer sie ihn zieh. Und wenn diese Erkenntnis ihr erst später kam, dann wäre das ein Mittel, ihn Geduld zu lehren. Das war etwas, was ihm manchmal fehlte.
    Brianna hörte das leise Klirren des Kettenhemdes, als ihr Mann sich entkleidete. Ihr stockte der Atem, als ihr klar wurde, daß er wieder daheim war. Wie angewurzelt blieb sie stehen, als sie sah, daß er sich seiner Kleidung entledigte, mit der festen Absicht, zu ihr in das Wasser zu steigen.
    Hawksblood tauchte durch das ganze Becken und kam wenige Zentimeter von ihr entfernt hoch. Er schüttelte sich das Wasser aus dem Gesicht und grinste. »Ist das Brianna oder etwa eine Wassernymphe aus einem geheimnisvollen Märchen? Ich weiß, du bist keine Meerjungfrau, denn ich habe gerade einen Blick auf deine herrlichen Beine werfen können und auch noch auf einige andere Teile der weiblichen Anatomie.« Christian liebte die Art, wie sie errötete. Er kam noch näher und genoß es, sie zu necken. Leise sagte er: »Du mußt gewußt haben, daß ich komme. Es ist eine wunderschöne Art, mich zu Hause willkommen zu heißen.«
    »Ich habe nicht... ich bin nicht...«
    »Bedeutet das, du verweigerst mir ein Willkommen?« Er verzog das Gesicht in gespielter Enttäuschung. »Dir wäre es lieber, wenn ich im Krieg geblieben wäre?«
    »Nein, wirklich! Ich bin sehr erleichtert, daß du gesund und wohlauf bist, mein Lord.«
    Ihre Worte klangen so förmlich, sie war so vorsichtig, ihm das zu enthüllen, was sie in ihrem Herzen empfand, daß er wirklich enttäuscht war. Hätten ihre Sinne ihr doch nur geraten, ihn überschwenglich, zügellos und voller Hingabe zu begrüßen. Er würde seine Seele dafür geben, wenn sie die Arme um ihn schlingen und ihm sagen würde, daß sie ohne ihn sterben müßte.
    »Es wärmt mir das Herz zu sehen, daß du das Baden und den Garten genießt«, sagte er.
    »Es macht mir viel Freude«, bestätigte sie voller Begeisterung.
    »Die Blumen duften einfach himmlisch, und exotische Vögel schwirren um den Brunnen herum. Von den Schmetterlingen ganz zu schweigen... ich kann gar nicht beschreiben, wie bunt sie sind. Ich hatte ja keine Ahnung!«
    »Du hast geglaubt, alle Schmetterlinge wären weiß?«
    Brianna wurde ganz still. »Kannst du all meine Gedanken lesen?« fragte sie, ernst geworden.
    »Brianna, du hast deinen weißen Zelter Papillon genannt. Das sagt mir halt, daß du glaubst, alle Schmetterlinge wären weiß.«
    »Oh, ich verstehe«, sagte sie und kam sich plötzlich ganz dumm vor, doch dann lachte sie mit ihm.
    »Es sagt mir auch, daß dein Französisch genauso beklagenswert ist wie deine Kenntnisse in Biologie. Papillon ist ein männliches Wort.« Er beugte sich zu ihr und berührte ihren Mund mit seinen Lippen. »Ich werde dir Französisch beibringen«, erklärte er mit einem anzüglichen Blick, und machte sich daran, gleich die erste Lektion zu beginnen.
    Christian hob sie hoch und kletterte mit ihr auf seinem Arm aus dem Wasser. Als er sah, daß ihre wunderschönen Augen sich umwölkten, beschloß er, sie nicht gleich hinauf in ihr Bett zu tragen, um sein Verlangen zu stillen. Brianna bedeutete ihm so viel mehr. Er sehnte sich danach, ihr Gefährte zu sein, ihr Freund und ihr Partner, doch auch ihr Geliebter. Es war besser, sich zurückzuhalten und die Erwartung der sexuellen Spannung zu genießen, die zwischen ihnen bereits wieder Funken warf.
    Er legte sie am Ende des Bassins nieder und streckte sich neben ihr aus. Während er durch ihr Haar strich, damit es in der Sonne trocknete, verzog sich sein Mund belustigt. Die weiße Tunika war beinahe durchsichtig, wenn sie naß war; verständlicherweise hatte sie keine Ahnung davon, daß sie seinen Blicken mehr enthüllte als verbarg. »Warum bleiben wir nicht einfach hier liegen und lassen uns von der Sonne trocknen? Ich schwöre dir, es gibt kein

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