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Rosentraeume

Titel: Rosentraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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herrlicheres Gefühl, als seinen Körper den Sonnenstrahlen auszusetzen. Ich hole dir etwas Öl. Deine wunderschöne Haut soll nämlich nicht eine so abstoßende Farbe annehmen wie die meine.«
    Brianna wandte den Kopf und sah, wie er am Badebecken vorbei zur Treppe ging, die zu ihrem Schlafzimmer führte. Christian
    Hawksblood war ganz und gar nicht abstoßend. Er war wie eine magnetische Kraft, wie der Mond für die Gezeiten. Sie verspürte das überwältigende Verlangen, ihm zu folgen. Nur die Treppe zu ihrem Schlafzimmer bräuchte sie hinaufzugehen, und er würde sie so leidenschaftlich lieben, daß alle anderen Gedanken aus ihrem Kopf flüchteten. Seine Küsse würden sie zu Orten führen, wo sie mit ihm allein im Universum wäre. Wo niemand anderes eindringen konnte. Es war ein ganz privates Paradies, wo es keine Schatten und keine Geister gab. Wenigstens für einen kurzen Augenblick.
    Warum hatte er sie nicht mitgenommen? Vielleicht wollte er sie ja gar nicht lieben! Sie schloß die Augen, um diese entsetzliche Möglichkeit schnell wieder zu vertreiben, und als sie sie wieder öffnete, stand er vor ihr in all seiner nackten Herrlichkeit und goß Mandelöl in seine Hand.
    »Dreh dich herum«, befahl er.
    Er begann an ihren Fersen, mit langen, gleichmäßigen Strichen massierte er das Öl in ihre schlanken Beine. Als er an ihren Oberschenkeln angekommen war, war Brianna überzeugt davon, daß er die herrlichsten Hände der Welt besaß. Sie waren stark und fest, und das Gefühl seiner etwas rauhen Handflächen machte seine Berührungen so unerhört stimulierend, daß sie erschauderte.
    Seine Handflächen glitten über ihr wohlgeformtes Gesäß, seine Finger wagten sich vorwitzig in die Spalte zwischen ihrem Gesäß vor und weckten ein ungewöhnliches, doch angenehmes Gefühl in ihr, unter dem sie sich wohlig wand. Sie keuchte auf, als er ihr einen Kuß auf ihr verlockendes Hinterteil gab, doch als dann seine Hände zu ihren Schultern glitten, ihre Haut kneteten und massierten, wich alle Anspannung aus ihren Muskeln, und sie seufzte glückselig auf.
    Er legte sich neben sie, sah, wie ihre goldenen Wimpern sich über ihre Augen senkten, wie ihre Mundwinkel sich hochzogen, als die Sonne mit ihrer verschwenderischen Wärme ihre Haut küßte.
    »Wir sind zwei Genießer«, raunte er, völlig zufrieden damit, daß ihm einige Stunden des Glücks an diesem friedlichen Zufluchtsort gewährt wurden, wo die Grausamkeiten der Welt sie für eine kleine Weile nicht erreichen konnten. Er legte seine Hand auf ihre, und sie verschränkten ihre Finger miteinander, beide einverstanden, daß sie träge und schläfrig in der Sonne liegen konnten, in ihrem ganz privaten Paradies, wo Vögel um den Brunnen flogen und Schmetterlinge von Blume zu Blume flatterten.

38
    Prinz Edward konnte nicht einfach Joans Zimmer betreten, in dem es von Kinderfrauen und den Hofdamen seiner Mutter nur so wimmelte; also rief er Randal Grey zu sich und kritzelte eine hastige Botschaft. Als Joan die Worte las, kannte ihr Glück keine Grenzen, doch sofort übermannte sie die Furcht. Wenn nun Holland ihr beschämendes Geheimnis an Edward verriet? Bei diesem Gedanken begann sie zu zittern. Bei seinem gemeinen Charakter war er zweifellos zu jeder Schlechtigkeit bereit.
    Doch dann rettete sie ihr Verstand. Er konnte sie nicht zerstören, ohne gleichzeitig sich selbst in den Abgrund zu stürzen. Ihre Sehnsucht nach Edward überstieg jedes andere Gefühl, deshalb entließ sie all ihre Kammerjungfern bis auf Glynis und erklärte, sie wolle einen Mittagsschlaf halten.
    Als Glynis kam, um den Prinzen zu holen, erkundigte er sich ängstlich nach Joans Gesundheit. Sein Vater hatte ihm von Edmunds Tod erzählt, und seine Mutter hatte hinzugefügt, daß man wegen ihrer Trauer um den Bruder gefürchtet hatte, sie würde den Verstand verlieren. Glynis hätte ihn am liebsten darauf aufmerksam gemacht, daß Joan sich nie erholen würde, solange sie mit Holland verheiratet war. Das walisische Mädchen fühlte seine Verderbtheit. Wenn er mit ihr sprach, bekam sie eine Gänsehaut. Als Schutz vor ihm trug Glynis sogar ständig einen Sargnagel bei sich. Doch Joan hatte sich noch nie über ihn beklagt, sie erwähnte nicht einmal seinen Namen, und daher gab es auch keine Beweise, daß Joan sich vor ihm fürchtete. Alles, was Glynis hatte, war ein Gefühl, tief in ihrem Inneren.
    »Meine Lady erholt sich von dem Schock über den Tod ihres Bruders, Euer Hoheit, und sie hat ihre

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