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Rosentraeume

Titel: Rosentraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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erklärte er Holland. »Geht und holt Master Bray. Sie war nie sehr kräftig. Wo sind ihre Dienerinnen?« wetterte er. »Sagt der Königin, sie soll einige ihrer Damen schicken«, rief Edward hinter Holland her, der sich bereits auf den Weg machte.
    Edward setzte sich und schaukelte Joan sanft in seinen Armen, bis sie das Bewußtsein wiedererlangte. Als sie die Augen öffnete, erfüllte Mitleid sein Herz, als er ihrem gequälten Blick begegnete.
    Joan klammerte sich an ihn. »Laßt mich nicht allein, Sire«, bat sie.
    Sein Mitleid für dieses zierliche Mädchen kannte keine Grenzen. »Psst, Jeanette, Edmund würde nicht wollen, daß Ihr Euch vor Kummer verzehrt. Ihr müßt stark sein, um Eurer kleinen Tochter willen.«
    Joan nickte benommen und klammerte sich noch fester an ihn. Der König war seinem Sohn Edward so ähnlich, sie fühlte sich sicher in seinen Armen. Und dann war das Zimmer plötzlich voller Frauen. Glynis kam, und gleich danach erschien Königin Philippa mit einem halben Dutzend ihrer Damen. Sie brachten Joan zu Bett, und Glynis mischte ihr einen Schlaftrunk, den der Arzt der Königin immer verschrieb, dann schickte sie Brianna eine Nachricht.
    Joan kämpfte gegen die Wirkung der starken Kräuter an, so lange sie konnte, sie fühlte sich viel zu verletzlich, um einzuschlafen. Man entschied, daß sie viel zu bald nach der Geburt ihres Kindes wieder auf den Beinen gewesen war. Der Schock über den Tod ihres Bruders könnte ihre Gesundheit zerrütten, wenn sie nicht eine strenge Bettruhe einhielte.
    Brianna war erschrocken, als Gnasher durch das Zimmer hoppelte und dann auf ihren Arbeitstisch kletterte. »Wo, um alles in der Welt, bist du hergekommen?« Sie blickte in das sommersprossige Gesicht von Randal Grey. »Aber Randal, ich habe gar nicht gewußt, daß du dich in Bordeaux aufhältst. Du bist so sehr gewachsen, daß ich dich kaum erkannt hätte!«
    »Lord Hawksblood und Paddy bilden mich zum Schildknappen aus, aber sie wollten mich nicht mitnehmen nach Carcassonne.« Das Frettchen huschte zu Randal zurück und setzte sich auf seine Schulter.
    »Das kann ich mir vorstellen. Das Schlachtfeld ist nicht der richtige Ort für einen Jungen.«
    »Lady Brianna, ich hasse es, Page zu sein. Ich hasse es, der Überbringer schlechter Nachrichten zu sein!«
    Briannas Hand ging zu ihrem Hals. »Was ist geschehen?«
    »Es geht um Lady Kent, ich meine, Lady Holland. Sie hat gerade erfahren, daß ihr Bruder tot ist.«
    Als Brianna an Joans Bett saß, klammerte Joan sich an ihre Hand und flehte: »Laß mich nicht allein, versprich es mir, versprich es mir!«
    »Joan, natürlich werde ich dich nicht allein lassen. Ich möchte, daß du jetzt schläfst, und ich schwöre dir bei meinem Leben, daß ich hiersein werde, wenn du die Augen wieder aufschlägst.«
    Langsam lockerte sich ihr verzweifelter Griff um Briannas
    Hand, und sie sank in Schlaf. Eine nach der anderen verabschiedeten sich die Damen der Königin auf Zehenspitzen. Nachdem Joan zwei Stunden geschlafen hatte, befahl Brianna Glynis und Adele, sich auch auszuruhen. Sie würde bis zum Morgen bei ihrer lieben Freundin wachen. Joan brauchte sie, das war alles, was zählte.
    Während der langen Nachtwache rief Brianna sich all die glücklichen Zeiten ins Gedächtnis, die sie mit Joan und Edmund verbracht hatte. Die vielen Male, in denen er zum Spaß mit ihr geflirtet hatte, waren jetzt nur noch Erinnerungen. Warum geschahen immer den liebsten Menschen solch schreckliche Dinge? Warum mußte es zu solchen Tragödien kommen? Es gab nichts Grausameres als ein Leben, das in seiner Jugendblüte ausgelöscht wurde.
    Warum mußten die Franzosen und die Engländer ununterbrochen gegeneinander Krieg führen? Warum trat Prinz Edward in der Ferne zum Kampf an, wenn Joan ihn brauchte? Wie viele Leben würden noch geopfert werden in dem besessenen Wunsch, Frankreich zu erobern? Und wenn nun Edward getötet würde? Joans Leben wäre vorüber! Und wenn Christian getötet würde? Briannas Augen schwammen in Tränen. Lieber Gott, laß ihn nicht von mir genommen werden, ehe wir beide das Glück unserer Liebe gekostet haben, betete sie.
    Als Joan am nächsten Morgen aufwachte, saß Brianna noch immer am Bett, wie sie es versprochen hatte. Joan war erleichtert, sie zu sehen, und wollte sich nicht von ihr trennen. Obwohl Brianna versprach, später am Tag zurückzukommen, regte sich Joan schrecklich auf. »Nein. Ich will nicht allein sein, nicht einmal für fünf Minuten!«
    »Du wirst

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