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Rosentraeume

Titel: Rosentraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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erklärte Hawksblood knapp.
    Randals Gesicht verzog sich zu einem breiten Grinsen. Er fiel vor Brianna auf die Knie. »Danke, meine Lady. Ich werde Euch das nie vergelten können, aber wenn ich zurückkehre, werde ich für immer Euer ergebener Sklave sein!«
    Hawksblood wandte sich ab. Der Junge war so ernst, daß es ihm beinahe weh tat.
    »Wenn Gnasher zurückkommt von seinem nächtlichen Streifzug, werdet Ihr ihn für mich versorgen? Ihr seid die einzige Lady, die er mag. Er hat mir Schande gemacht, als er die Baronesse gebissen hat, und sie will, daß er umgebracht wird.«
    »Die Baronesse? Meinst du Lisette St. Lö?« fragte Brianna und fühlte, wie eine Woge der Wut sie beinahe blind machte. Sie wandte sich an ihren Mann. »Wo ist sie?«
    »Ich habe sie in Warricks Haus untergebracht«, sagte er und bereitete sich innerlich auf ein Drama vor.
    »Du hast mich absichtlich betrogen! Ich dachte, sie sei weg aus Bordeaux, und du hast mich freudig in meiner Unwissenheit bestärkt!« Briannas Augen blitzten grünes Feuer. »Ich dachte, sie sei auf der anderen Seite des Landes, wo sie sich doch in Wirklichkeit nur auf der anderen Seite der Gartenmauer aufhält. Wie praktisch für dich. Jetzt erst begreife ich, warum du jeden Abend bei Warrick verbracht hast!«
    Hawksblood hatte nicht die Absicht, sich zu entschuldigen. Brianna war sowieso nicht in der Stimmung, ihm zuzuhören. Es handelte sich um das maßgebliche Problem, das immer noch zwischen ihnen stand. Vertrauen. Entweder vertraute sie ihm, oder sie tat es nicht. Und offensichtlich war letzteres der Fall! Nicht in dieser Angelegenheit und auch nicht in dem anderen, viel ernsteren Zusammenhang mit seinem Bruder.
    Als er ihre Anschuldigungen wegen der Französin nicht abstritt, kam das einem Geständnis gleich. »Hurenmeister!« warf sie ihm vor und wollte, daß er sich wehrte, wünschte verzweifelt seine Unschuldsbeteuerung! Sie sah, wie seine Augen vor Wut ganz dunkel wurden. Sein ebenholzfarbenes Haar fiel in Wellen auf seine breiten Schultern. Er war der verdammt attraktivste Mann, den sie je gesehen hatte. Hatte er ihr nicht gesagt, daß er sich im Handumdrehen von ihr scheiden lassen konnte? »Arabischer Teufel!« fuhr sie ihn an. »Ich verstoße dich, ich verstoße dich, ich verstoße dich!«
    Sie stürzte die Treppe hinauf und schlug die Tür ihres Zimmers hinter sich zu. Ihre Brust hob und senkte sich heftig, als sie schwer atmend auf ihr Bett sank. Jetzt würde er kommen und sie schlagen! Sie zitterte vor Erwartung, doch vergebens. Als Brianna endlich ihren Stolz überwand und leise nach unten ging, waren Hawksblood und seine drei Knappen längst über alle Berge.

39
    König Edward beneidete seinen Sohn darum, daß er losziehen konnte, um gegen die Franzosen zu kämpfen. Beinahe hätte er sich entschieden, ihn zu begleiten, als er erfuhr, daß Johann von Frankreich Paris verlassen hatte und seine Armee direkt nach Süden führte. Sorge um seine Frau und seine Familie hielt ihn zurück. Prinzessin Joanna war plötzlich erkrankt, und Königin Philippa befand sich in höchstem Alarm wegen des gefürchteten
    Schwarzen Todes, so daß König Edward es nicht fertigbrachte, seine Frau allein zurückzulassen.
    Hawksblood ritt zwischen Prinz Edward und Warrick. Da Lancasters Armee die gleiche Stärke hatte wie die ihre, würden beide täglich etwa die gleiche Entfernung zurücklegen können. Daher hatten sie ausgerechnet, in der Nähe der Stadt Poitiers zusammenzutreffen. Weil die französische Armee größer war, nahmen sie an, daß König Johann wesentlich länger von Paris nach Poitiers brauchen würde.
    »Poitiers scheint mir ein günstiger Ort für eine Schlacht zu sein«, entschied Prinz Edward. Er grinste Hawksblood an. »Es liegt mitten in einem Weinbaugebiet, also sorgt dafür, daß Eure Männer nüchtern bleiben bis zu unserer Siegesfeier.«
    Warrick blinzelte Prinz Edward zu. »Wenn man das düstere Gesicht meines Sohnes sieht, könnte man glauben, er hat bereits jetzt einen Kater. Entweder hatte er zuviel Wein oder zuviel Frau«, neckte Warrick ihn.
    »Zu viele Frauen«, murmelte Hawksblood.
    »Wie, ist deine Lady etwa immer noch wütend wegen des französischen Füllens? Weiß das Mädchen denn nicht, daß du besessen bist von ihr?«
    »Nein«, fuhr Hawksblood ihn an. »Aber offensichtlich wissen es alle anderen! Macht ihr euch etwa lustig über mich, weil sie mich nach ihrer Pfeife tanzen läßt?«
    »Nein, in Herzensangelegenheiten haben alle Männer

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