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Rosentraeume

Titel: Rosentraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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Männer dürfen nicht belastet werden mit der Furcht vor der Übermacht!«
    Edward sagte: »Es ist eine englische Tradition, sich einer Herausforderung zu stellen - und zu gewinnen!«
    Warrick entschied: »Von hier bis Poitiers sind die Hügel bedeckt von Weinbergen. Wir werden dieses strategische Gebiet besetzen. Die Weinstöcke schützen uns!« Warrick wies die Fußsoldaten an, Gräben auszuheben und Erdwälle hinter den Reben aufzuschütten.
    Am nächsten Morgen schickte der Kardinal von Poitiers, Talleran de Perigord, der befürchtete, daß seine schöne Stadt dem Erdboden gleichgemacht werden würde, eine Botschaft an Johann von Frankreich. Er teilte ihm mit, daß die Pest, die jetzt in Frankreich wütete, eine Strafe Gottes für die Kriege seien, und empfahl dem König, Bedingungen für einen Waffenstillstand auszuhandeln.
    Der französische König und seine Edlen wollten davon nichts wissen; sie wollten diese englischen Hunde besiegen, die es wagten, die Hand nach dem Thron und der Krone Frankreichs auszustrecken. Aber ein Oberhaupt der Kirche durfte man nicht mißachten. Die Macht der Kirche stand über der Macht der Krone, und John von Frankreich war gezwungen, sich mit Prinz Edward zu treffen.
    Unter der Flagge des Waffenstillstandes trafen sich der König von Frankreich und seine Edlen mit Edward, Warrick und Hawksblood. Der Schwarze Prinz, der edelste Ritter der Christenheit, bot großzügig an, alle Gefangenen, die festgehalten wurden, um ein Lösegeld zu erzielen, freizulassen und die Städte und Schlösser freizugeben, die sie vor kurzem erobert hatten, im Gegenzug für einen siebenjährigen Frieden.
    König Johann, der die Verachtung in den Gesichtern seiner Edelleute sah, verlangte, daß Prinz Edward sich selbst, zusammen mit einhundert seiner Ritter, in Gefangenschaft begab.
    Der Schwarze Prinz lachte ihm ins Gesicht!
    Nun versuchte es der Franzose mit Überredung. »Eure Landsleute lieben Euch so sehr, daß sie schon sehr bald das Lösegeld für Euch aufbringen werden.«
    Das Plantagenet-Temperament explodierte. »Was glaubt Ihr wohl, was für ein Ritter ich bin? Ich würde lieber mit dem Schwert in der Hand sterben, als mich der Feigheit schuldig zu machen, die so sehr gegen meine Ehre und den Ruhm Englands verstößt! Für mich sollen meine Untertanen niemals ein Lösegeld bezahlen!«
    Warrick, der normalerweise eine stoische Ruhe ausstrahlte, konnte seine Entrüstung nicht verbergen. »Ihr Franzosen seid gar nicht gewillt, einen Waffenstillstand abzuschließen! Warum solltet Ihr auch? Ihr habt viermal so viele Soldaten wie wir. Doch das schreckt uns nicht! Hier ist das Schlachtfeld und der rechte Ort. Laßt beide Seiten ihr Bestes geben, und möge Gottes Gerechtigkeit walten!«
    Christian Hawksblood war noch nie in seinem Leben so stolz auf seinen Vater gewesen. Warrick wog in der Tat fünf Franzosen auf. Er dankte sowohl dem Herrn als auch Allah, daß dieser Mann sein Vater war. Von diesem Tag an würde er sich geehrt fühlen, den Namen Beauchamp tragen zu dürfen!
    Der Prinz, Warrick und Hawksblood wußten, daß die englische Lage hoffnungslos war, wenn der französische König taktische Fähigkeiten einsetzte. Er mußte dazu nur die kleine Armee umzingeln, um sie zur Aufgabe zu zwingen. Doch sie verweigerten die Kapitulation, selbst jetzt, wo sie bereits auf der Hand lag.
    Am Morgen der Schlacht hatten die englischen Bogenschützen sich auf einem Abhang hinter Hecken und dichten Weinreben verborgen, wo die Gräben ausgehoben worden waren. Es war kein faires und offenes Schlachtfeld, wo die Kriegskunst der Ritter sich hätte beweisen können.
    Ein Kundschafter brachte Edward die Nachricht, daß der König von Frankreich eine weiße Feder an seinem Helm trug und daß die höchstrangigen Adligen ihn kopiert hatten. Der Schwarze Prinz stand auf der Spitze des Hügels, von wo aus er einen Blick auf den engen Pfad werfen konnte, der den Hügel hinaufführte. Was er sah, erstaunte ihn: König Johann hatte aus der Schlacht von Crecy nichts gelernt!
    Er schickte seine Ritter, in Viererreihen nebeneinander, den schmalen Pfad herauf. Der Schwarze Prinz gab das Signal, und seine Bogenschützen mähten sie nieder, sobald sie vorrückten. Als Johann seine Linien auseinanderzog, schossen die englischen Bogenschützen auf die Pferde der Angreifer. Hawksbloods Männer aus Cornwall mit ihren Langmessern krochen durch das dichte Weinlaub und erledigten die französischen Ritter, noch ehe sie wieder auf den

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