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Rosentraeume

Titel: Rosentraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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Körper, als sie an ihren Verlobten dachte und sich die Intensität seiner türkisfarbenen Augen wieder ins Gedächtnis rief, als er sie damals in Berkhamsted angestarrt hatte.
    Plötzlich japste Brianna laut auf: »Türkis...aquamarin!« Ihr wurde klar, daß Robert de Beauchamp der Ritter aus ihren Träumen sein mußte, die ungewöhnliche Farbe seiner Augen war die nämliche! In einem sehnsüchtigen Seufzer stieß sie die Luft wieder aus. War das die Wirklichkeit? Hatte sie soviel Glück, die Braut des unwiderstehlichen Ritters aus ihren Träumen zu werden? In diesem Falle dankte sie der heiligen Agnes von ganzem Herzen, weil sie ihr eine solche Vision geschickt hatte. Verträumt ging sie zu ihrem Bett und schlug ungeduldig die Decke zurück. Würde er heute nacht zu ihr kommen? Je eher sie im Bett war, desto früher konnte sie von ihm träumen. Und als sich dann ihre Erregung endlich so weit legte, daß sie einschlafen konnte, war der erste Ritter, den sie in ihrem Traum sah, Warrick. Groß und wild stand er vor ihr, doch sie fürchtete sich nicht mehr vor ihm. »Ich bin sehr erfreut, daß Ihr einverstanden seid, Euch mit meinem Sohn zu verbinden.« Die Vision Warricks verschwand, und sein Sohn erschien.
    Brianna stockte der Atem, als die große Gestalt ihr zuwinkte. Wie immer, so überwältigte sie auch diesmal das Verlangen. Willig ging sie zu ihm, sie wollte, daß er sie berührte, daß er sie küßte und sie entführte an einen geheimen Ort. Sie war ganz benommen vor Glück, als ihre Hände sich fanden und sie zu ihm aufblickte, tief in diese bezwingenden Augen.
    »Endlich gehörst du mir... ich bin gekommen, um meinen Anspruch auf dich geltend zu machen.« Seine Stimme tönte voll und erregend, aus seinen Augen leuchtete das Verlangen. Er war groß und hart und kräftig, so, wie sie sich einen Mann immer gewünscht hatte. Sein Gesicht glühte vor Stolz, sie konnte nicht widerstehen und streckte die Hand aus, um mit einem Finger über diese kühnen Linien zu fahren. Sie berührte seine Wangenknochen, strich mit dem Finger über das kantige Kinn und steckte ihn dann in das Grübchen. Als sie der Versuchung nachgab, seine Lippen zu berühren, biß er sie in den Finger. Ein Schauder lief durch ihren Arm bis zu ihren Brüsten, als hätte Cupidos Pfeil sie getroffen. Ihr sinnliches Lachen neckte ihn, machte ihn sprungbereit und bat förmlich darum, sich weitere Freiheiten zu erlauben. Sein Mund war nur einen Hauch von dem Schönheitsfleck auf ihren hohen Wangenknochen entfernt. »Wirst du mir gestatten, dein Hexenmal zu kosten?«
    Ihre Mundwinkel zogen sich hoch, und sie hob ihm ihr Gesicht entgegen, um seinen huldigenden Kuß zu empfangen. Er legte seine starken Arme um sie, seine Hände umfaßten ihr Gesäß, und dann fühlte sie, wie seine Finger ihren anderen Schönheitsfleck berührten. »Dieser ist es, den ich schmecken möchte.«
    Sie sah, wie seine weißen Zähne beim Lachen aufblitzten. Niemand hatte je so sündhafte und so intime Dinge zu ihr gesagt, doch liebte sie es. Übermütig erwiderte sie Kühnheit mit Kühnheit. »Ihr dürft ihn schmecken in unserer Hochzeitsnacht.«
    »Wenn ich bis dahin warten muß, dann werde ich dich verschlingen.«
    Briannas Stimme wurde ein Zischen. »Wenn ich noch länger auf deinen Kuß warten muß, werde ich schreien.«
    Sein Mund senkte sich herab, besitzergreifend, doch ein Hauch vor seinem Ziel hielt er inne und erhöhte so noch ihr Verlangen. Ihre wunderschönen Augen verdunkelten sich, und sie öffnete den Mund, um zu schreien. Doch im gleichen Augenblick, als ihre Lippen sich öffneten, schlossen sich die seinen darüber, in einem Akt vollkommener Eroberung. Seine heißen Lippen brannten ihr sein Zeichen auf, nahmen sie für sich in Besitz, für jetzt und alle Ewigkeit. Brianna stöhnte im Schlaf auf. Das Geräusch weckte sie. Ihr herrlicher Traum blieb ihr in Erinnerung, die Einzelheiten standen so lebhaft vor ihr, daß sie noch seinen Duft nach Sandelholz und Mandeln zu riechen glaubte. Der Ritter aus ihrem Traum mußte Warricks Sohn sein. Seine kräftige Gestalt und seine aquamarinfarbenen Augen verrieten ihr den Sproß Beauchamp, doch dieser Liebhaber hatte nicht das goldene Haar Roberts. Sein Gesicht war wild und dunkel gewesen, von der gefährlichen und bezwingenden Schönheit Luzifers.
    Im Bankettsaal von Windsor herrschte sowohl Prunk als auch Gediegenheit. Eine große Summe Geldes war aufgewendet worden, um ihn warm, einladend und gemütlich zu machen und

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