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Rosskur: Ein Allgäu-Krimi

Rosskur: Ein Allgäu-Krimi

Titel: Rosskur: Ein Allgäu-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Seibold
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den Check.«
    »Sind das auch so viele?«
    »Nein, eigentlich nur drei: Marco Schwarzacker drüben aus Urspring …«
    Hansen nickte. »Den kennen wir schon.«
    »Und Walter Schairer, der wohnt in Bernbeuren. Seins habe ich übrigens drüben im Schuppen stehen, er hat’s mir gebracht, weil ihm die Kupplung abgeraucht ist. Hat sie wohl zu lange schleifen lassen.« Er grinste. »Na ja, ist halt auch schon etwas aus der Übung, der alte Walle.«
    »Ich glaube, von ihm hat uns der Motorradklub in Burggen erzählt.«
    »Ach Gott, die Wild Horses? Meine Bikeropas, das sind echt die Schärfsten. Wissen Sie, dass die früher immer die Bundesstraße rauf und runter geheizt sind, um BMW-Fahrer zu erschrecken?«
    »Ja«, gab Hansen trocken zurück.
    Dreher wurde etwas ernster und wischte sich die Lachtränen aus den Augen. »Gut, also Walle kennen Sie schon.«
    »Nein, die Burggener haben ihn nur erwähnt. Können Sie uns seine Adresse geben?«
    »Hatte die ihr Präsident denn nicht im Kopf? Mach ich gern, kein Problem.«
    »Außerdem werden wir Herrn Schairers Motorrad mitnehmen müssen.«
    »Auf keinen Fall, das geht nicht! Er hat mir das gute Stück anvertraut, da können Sie nicht einfach …«
    »Kripo«, erinnerte ihn Hansen. »Wir können, glauben Sie mir. Und selbstverständlich werden wir Herrn Schairer sofort informieren, sobald Sie uns seine Telefonnummer und Adresse gegeben haben.«
    Dreher überlegte noch kurz, dann zuckte er mit den Schultern, ging in den Schuppen hinüber, kam mit Stift und Papier zurück und begann die Adresse aufzuschreiben.
    »Sie haben vorhin von drei Kunden gesprochen, die so ein Motorrad haben. Wer ist denn der dritte?«
    »Brauchen Sie da auch die Adresse?«
    Hansen nickte, und Dreher schrieb noch eine weitere Anschrift auf den Zettel. »Hier, bitte schön.«
    »Robert Gabler«, las Hansen laut vor. Darunter stand eine Adresse in Steingaden. Auch ihn hatten die Wild Horses genannt.
    »Aber den habe ich schon länger nicht mehr hier gesehen«, meinte Dreher. »Mit seinem Moped ist dann wohl im Moment alles in Ordnung, oder er hat grad kein Geld für die Reparatur.«
    Walter Schairer war nicht zu Hause. Sie hinterließen seiner Frau die Nachricht, dass er Hansen doch bitte auf dem Handy anrufen möge, sobald er zurückkomme. Robert Gabler dagegen erreichten sie sofort. Sie baten ihn, kurz auf sie zu warten, sie seien in ein paar Minuten bei ihm.
    Unterwegs wollte Hansen noch einmal kurz in Gründl haltmachen, um sich neuen Käse zu kaufen, doch schon als sie die Lechbrücke überquerten, war klar, dass sich Gabler noch ein wenig gedulden musste: Mitten auf der Brücke stand Andrea Schwarzacker, sah zum Lechufer hinunter und heulte wie ein Schlosshund. Hansen stellte den Wagen auf dem Parkplatz des Restaurants ab, direkt neben dem Van, auf dem zwei Aufkleber mit den Namen Tim und Tom pappten.
    »Sagen Sie kurz einer Streife Bescheid, dass die Kollegen zu Gablers Haus fahren und darauf achten sollen, dass er uns nicht abhaut? Kann sein, dass das hier ein bisschen dauert.«
    Damit stieg er aus und wollte gerade auf die junge Frau zugehen, als er am anderen Ende der Brücke Marlene Ruff stehen sah, die offenbar gerade vom Einkaufen kam. Sie sah zu Andrea Schwarzacker hinüber und machte sich dann auf den Weg zu ihr.
    Die junge Frau auf der Brücke starrte weiter aufs Ufer hinunter und tupfte sich von Zeit zu Zeit die Augen. Schließlich stand Marlene Ruff neben ihr, lehnte sich wortlos ans Geländer und sah ebenfalls hinunter.
    »Sie sind doch Andrea, nicht wahr?«
    Andrea Schwarzacker erschrak und sah Marlene Ruff an, dann nickte sie und schniefte.
    »Hallo, Frau Ruff«, sagte sie.
    Hansen trat zu den beiden Frauen, die ihn fragend ansahen.
    »Guten Tag, die Damen. Was für ein Zufall, dass wir drei uns hier treffen, was?«
    Andrea Schwarzacker zuckte mit den Schultern.
    »Ich war grad einkaufen«, sagte Marlene Ruff und deutete auf die Lechbrucker Seite hinüber. »Da hab ich Andrea hier stehen sehen.«
    »Und woher kennen Sie sich?«
    »Sie war früher Reitschülerin bei uns auf dem Hof, fünf, sechs Jahre lang, dann ist sie eine Weile weggeblieben, ist … Moment, ich muss nachdenken … mit siebzehn wiedergekommen und hat dann zwei Jahre später ganz aufgehört. Stimmt das so, Andrea?«
    »Ja, stimmt alles.«
    »Und warum stehen Sie hier auf der Brücke?«, fragte Hansen.
    Andrea Schwarzacker kamen wieder die Tränen, aber sie versuchte sich zu beherrschen, schniefte und trocknete

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