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Rot wie die Liebe

Rot wie die Liebe

Titel: Rot wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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einen Berg bezwungen zu haben, sondern auch von einem heruntergefallen zu sein, und zwar auf den Kopf.
    Aber sie hatte immerhin gelernt, zwei der vier Elemente zu rufen und in gewisser Weise auch zu kontrollieren. Glenna hatte ihr eine Liste mit einfachen Zaubersprüchen und Beschwörungen gegeben, die sie an sich selbst üben sollte.
    Hausaufgaben, hatte Glenna es genannt, und die Gelehrte in Moira konnte es kaum erwarten, sie anzuwenden.
    Aber sie musste sich auch um andere Dinge kümmern. Daher zog sie ein förmlicheres Gewand an, setzte sich die Krone auf den Kopf und ging zu ihrem Onkel, um mit ihm über die Finanzen zu sprechen. Kriege kosteten Geld.
    »Viele mussten ihre Felder unabgeerntet zurücklassen«, erklärte Riddock. »Die Vieh- und Schafherden sind sich selbst überlassen, und einige werden sicher ihre Häuser verlieren.«
    »Wir helfen ihnen, sie wieder aufzubauen. Zwei Jahre lang werden wir keine Steuern erheben.«
    »Moira …«
    »Die Staatskasse wird es schon aushalten, Onkel. Ich kann nicht auf Gold und Edelsteinen sitzen, während unser Volk Opfer bringt. Ich würde als Erstes die Krone von Geall einschmelzen, wenn es sein müsste. Wenn dies hier vorüber ist, will ich Land bebauen und Weideland anlegen, und der Erlös daraus wird denen zugute kommen, die gekämpft haben, oder den Familien, aus denen jemand in Gealls Diensten getötet oder verletzt wurde.«
    Riddock rieb sich den Kopf.
    »Und woher willst du wissen, wer gedient und wer sich versteckt hat?«
    »Wir müssen es einfach glauben. Du hältst mich für naiv und weichherzig. Vielleicht bin ich das ja auch, und wenn alles vorüber ist, braucht das Volk auch eine solche Königin. Jetzt jedoch kann ich nicht naiv und weichherzig sein, weil ich von den Menschen hier alles verlangen muss. Auch von dir verlange ich viel. Du bist hier, während Fremde dein Haus in eine Kaserne verwandeln.«
    »Das ist nichts.«
    »Es ist sehr viel, und es wird nicht das Letzte sein, was ich von dir verlange. Oran marschiert morgen los.«
    »Er hat mit mir gesprochen.« Riddocks Stimme klang stolz, wenn auch deutliche Sorge in seinen Augen stand. »Mein jüngerer Sohn ist ein Mann und muss wie ein Mann handeln.«
    »Es kann ja gar nicht anders sein, da er dein Sohn ist. Aber auch hier muss die Arbeit weitergehen, auch wenn die Truppen bereits marschieren. Waffen müssen geschmiedet, Leute müssen untergebracht und verpflegt werden. Wir müssen sämtliche Mittel dazu bereitstellen. Aber …« Sie lächelte schmallippig. »Wenn ein Kaufmann oder Handwerker zu viel Profit machen will, wird er eine Audienz bei der Königin haben.«
    Riddock erwiderte ihr Lächeln. »Sehr wohl. Deine Mutter wäre stolz auf dich.«
    »Das hoffe ich. Ich denke jeden Tag an sie.« Sie erhob sich, und auch er stand auf.
    »Ich muss jetzt zu meiner Tante gehen. Sie war so lieb und hat in den letzten Wochen die Verwaltung des Schlosses übernommen.«
    »Sie liebt diese Aufgabe.«
    »Ich bewundere sie dafür. Die Küche, die Wäsche, die Näharbeiten und das Saubermachen. Ich wäre rettungslos verloren ohne sie.«
    »Es wird sie freuen, das zu hören. Aber sie hat mir berichtet, dass du jeden Tag zu ihr kommst und auch mit den Mädchen in der Küche und der Wäscherei sprichst. Ich habe dir ja auch empfohlen, mit den Schmieden und den Jungen, die die Pflöcke schnitzen, zu reden. Und heute hast du mit den Frauen trainiert.«
    »Ich habe nie geglaubt, dass mich mein Amt nicht ausfüllt.«
    »Nein, aber du brauchst auch Ruhe, Moira. Du hast Schatten unter den Augen.«
    Moira notierte sich im Geiste, dass sie Glenna bitten wollte, ihr das Schminken beizubringen. »Wenn alles vorüber ist, kann ich mich noch lange genug ausruhen.«
    Eine Stunde lang besprach sie mit ihrer Tante Rechnungen und Pflichten des Haushalts und richtete ein paar Worte an die Frauen, die in der Küche arbeiteten.
    Als sie sich schließlich auf den Weg zum Salon machte, um ein leichtes Essen zu sich zu nehmen, hörte sie Cian lachen.
    Es erleichterte sie, dass er Glenna Gesellschaft leistete, aber sie fragte sich, ob sie selbst nach diesem langen Tag noch die Energie hatte, sich mit ihm zu befassen.
    Sie wollte sich schon umdrehen, rief sich dann aber ärgerlich zur Ordnung. Musste sie sich wirklich erst Mut antrinken, um sich in seiner Nähe wohl zu fühlen? Was war sie bloß für ein Feigling!
    Sie straffte die Schultern und trat ein. Glenna und Cian saßen am Kamin bei Obst und Tee.
    Sie wirkten so unbeschwert

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