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Rot wie die Liebe

Rot wie die Liebe

Titel: Rot wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zusammen. »Tausende.«
    »Höchstwahrscheinlich.«
    »Hmm.« Sie löste sich von ihm und trat an die Brüstung. Dann drehte sie sich zu ihm um. »Ich glaube, ich erlasse ein Dekret, dass jeder Mann die Königin küssen muss. Dann kann ich aufholen. Außerdem hätte ich so einen Vergleich und wüsste, wie du in dieser Disziplin abschneidest.«
    »Interessant. Aber leider wirst du deine Landsleute ziemlich ungeschickt finden.«
    »Ach so? Wie kannst du dir da so sicher sein? Hast du jemals einen geallischen Mann geküsst?«
    Er lachte. »Du bist ganz schön clever.«
    »Das sagt man mir jedenfalls immer.« Sie blieb stehen, als er sich vor sie stellte und die Hände zu beiden Seiten auf die Steinbrüstung legte. »Hast du eine Vorliebe für clevere Frauen?«
    »Im Moment ja, vor allem, wenn ihre Augen wie Nebel sind und ihre Haare die Farbe von polierter Eiche haben.«
    »Grau und braun. Ich fand diese Farben immer so langweilig, aber wenn ich mit dir zusammen bin, dann fühle ich mich überhaupt nicht langweilig.«
    Sie legte ihm die Hand aufs Herz. Es schlug zwar nicht, aber sie sah es in seinen Augen. »Bei dir bin ich weder scheu noch nervös. Das war nur so, bis du mich zum ersten Mal geküsst hast.«
    Sie presste einen Kuss auf die Stelle, wo ihre Hand gelegen hatte. »Und dann habe ich natürlich gedacht, ja klar, ich hätte es wissen müssen. In mir hat sich ein Vorhang gehoben, und ich glaube nicht, dass er je wieder fällt.«
    »Du bringst mir das Licht, Moira.« Er fügte nicht hinzu, dass es wieder erlöschen würde, wenn er sie verlassen musste.
    »Es ist eine sternenklare Nacht, und der Mond scheint so schön.« Sie legte die Hände auf seine Hüften. »Wir lassen die Vorhänge offen, bis es Zeit zum Schlafen ist.«
    Sie ging mit ihm hinein. Draußen schrie ein Käuzchen. Es ruft nach seinem Gefährten, dachte sie. Sie wusste, wie es war, sich nach einem Gefährten zu sehnen.
    Sie setzte ihr Krönchen ab und griff nach ihren Ohrringen, um sie zu lösen. Als sie merkte, dass er sie beobachtete, wurde ihr klar, dass auch diese kleinen Akte wie das Entkleiden zur Erregung beitrugen.
    Also nahm sie die Ohrringe ganz langsam ab und sah ihn dabei an. Sie zog sich die Kette mit dem Kreuz über den Kopf. Es war ein Zeichen dafür, wie sehr sie ihm vertraute.
    »Meine Zofen sind nicht da. Schnürst du mir bitte das Mieder auf?«
    Sie drehte ihm den Rücken zu und hob ihre Haare.
    »Ich glaube, ich entwerfe einen Reißverschluss. Es ist ein einfaches Prinzip und es macht das Anziehen einfacher.«
    »Aber ich glaube, es geht viel Charme dabei verloren.«
    Sie lächelte ihn über die Schulter hinweg an. »Du hast leicht reden.« Aber sie spürte doch die Schmetterlinge in ihrem Bauch, als er die Schnüre löste. »Welche Erfindung fandest du denn in all den Jahrhunderten am angenehmsten?«
    »Sanitäre Einrichtungen.«
    Seine rasche Antwort brachte sie zum Lachen. »Larkin und ich haben es auch genossen. Ich habe die Rohre und Tanks studiert, und ich glaube, so etwas Ähnliches wie deine Dusche bekäme ich hin.«
    »Königin und Klempner.« Er schob ihr das Kleid von den Schultern. »Deine Talente sind grenzenlos.«
    »Ich frage mich, wie ich wohl als Kammerdiener eines Herrn wäre.« Sie drehte sich zu ihm um. »Ich mag Knöpfe«, sagte sie und begann sein Hemd aufzuknöpfen. »Sie sind vernünftig und hübsch.«
    Genau wie sie, dachte er und schaute auf sie herunter. Sie fuhr sich durch die Haare.
    »Ich glaube, ich sollte sie abschneiden. So wie Blair. Das ist auch vernünftig.«
    »Nein, bitte nicht.« Er griff mit beiden Händen hinein. »Sie sind wunderschön. Sie leuchten förmlich auf deiner Haut.«
    Geschmeichelt blickte sie zu ihrem Spiegel. Sie zuckte zusammen, als sie feststellte, dass sie nur alleine darin zu sehen war. Rasch wandte sie den Blick ab und lächelte Cian an. »Ja, aber sie machen viel Arbeit …«
    »Macht es dir Angst?«
    Es hatte keinen Sinn, so zu tun, als verstünde sie ihn nicht. »Nein, es war nur ein kurzer Schock. Ist es schlimm für dich, dass du dein Spiegelbild nicht sehen kannst?«
    »Es ist eben so. Man gewöhnt sich daran. Das ist nur eine weitere Ironie. Du bekommst zwar die ewige Jugend geschenkt, kannst dich aber nicht mehr bewundern.
    Und trotzdem …«
    Er drehte sie herum, sodass sie beide in den Spiegel blickten. Dann hob er ihre Haare an und ließ sie wieder los. Lachend beobachtete Moira, wie ihre Haare scheinbar von selbst herumflogen.
    »Es gibt immer

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