Rot wie die Liebe
Gelegenheiten, um sich zu amüsieren«, sagte er. Wieder hob er ihre Haare, und dieses Mal streiften seine Lippen ihren Nackenansatz.
Er hörte, wie sie scharf die Luft einzog, und sah im Spiegel, wie sich ihre Augen weiteten.
»Nein, nein«, murmelte er, als sie sich umdrehen wollte. »Schau einfach hin.« Seine Finger glitten über ihre Schultern bis zum Ansatz ihrer Brüste, die noch vom Mieder umschlossen wurden. »Fühl einfach.«
»Cian.«
»Hast du jemals davon geträumt, dass ein Liebhaber nachts, im Dunkeln, zu dir kommt?« Er schob ihr das Kleid bis zur Taille hinunter und umfasste ihre Brüste.
»Dich einfach genommen hat, mit Händen und Lippen deine nackte Haut berührt hat?«
Sie hob die Hände, um sie auf seine zu legen, ließ sie jedoch errötend wieder sinken, weil es im Spiegel so aussah, als ob sie sich selbst anfasste.
Cian lächelte. »Du hast gesagt, ich hätte dir nicht die Unschuld genommen. Da magst du Recht gehabt haben, aber ich glaube, jetzt nehme ich sie dir. Ich sehne mich danach.«
»Ich bin nicht unschuldig«, sagte sie, zitterte aber dabei.
»Mehr, als du ahnst.« Er fuhr mit den Daumen um ihre Brüste und rieb ihre Nippel, bis sie sich erregt aufrichteten. »Hast du Angst?«
»Nein.« Sie erschauerte. »Ja.«
»Ein wenig Angst kann die Erregung steigern.« Er zog ihr das Kleid ganz herunter und flüsterte ihr ins Ohr: »Und jetzt schau dich an. Betrachte deinen Körper.«
Angst mischte sich mit Erregung, und sie fühlte sich hilflos, wie gebannt. Hände und Lippen, die sie nicht sehen konnte, erforschten ihren Körper und nahmen sie in Besitz. Sie sah im Spiegel, wie sie bebte und wie sich die Lust auf ihrem Gesicht ausbreitete.
Die Hände ihres Phantomliebhabers hinterließen eine glühende Spur auf ihrer Haut, und als er dieses Mal ihre Brüste umfasste, legte sie ihre Hände schamlos darüber.
Sie betrachtete sich unentwegt und stöhnte für ihn. Sie war seine Schülerin und würde neuen Erfahrungen und neuem Wissen gegenüber die Augen nie verschließen.
Er spürte ihr Zittern und die fast unmerkliche Bewegung ihrer Hüften, als die Lust in ihr erwachte. Im Kerzenschein erblühte ihr Körper wie eine Rose.
Wieder stöhnte sie, als seine Finger über ihren Bauch glitten, und sie drängte sich an ihn.
Er neckte sie nur, streichelte ihre Oberschenkel an der empfindsamen Haut und deutete nur an, welche Freuden sie noch erwarteten, bis ihr Atem fast wie ein Schluchzen klang.
Sie bog sich ihm entgegen, und seine Stimme murmelte Worte, die sie nicht mehr verstand, aber im Spiegel sah sie nur ihre Gestalt, die sich lustvoll wand.
Der Orgasmus überraschte sie, ließ sie atemlos und schlaff zurück. Er drehte sie so schnell zu sich herum, dass sie kaum zu sich kam, und küsste sie leidenschaftlich. Sie klammerte sich an ihn, und ihr Herz hämmerte wie wild.
Cian hatte einen solchen Hunger noch nie verspürt, und trotz seiner Erfahrung war er hilflos, wenn er sie in den Armen hielt. Er drückte sie zu Boden und drang ungestüm in sie ein.
Wieder drehte er ihr Gesicht zum Spiegel, und sie sah, wie sie sich wild aufbäumte und sich dem Rhythmus seiner Stö ße anpasste. Und schließlich kamen sie beide, und er vergrub das Gesicht in ihren Haaren, als er sich in sie entleerte.
Moira hätte ewig so liegen bleiben können, aber Cian stand auf und hob sie dabei mühelos mit hoch.
»Es ist albern«, sagte sie und drückte die Nase an seinen Hals, »und ich glaube, es ist auch typisch weiblich. Aber ich liebe es, dass du so stark bist, aber so schwach werden kannst, wenn wir uns lieben.«
»Ein Teil von mir, mo chroi, wird immer schwach, wenn es um dich geht.«
Mein Herz, hatte er sie genannt, und ihr Herz machte einen Satz. »Oh, nicht«, sagte sie, als er sie auf das Bett gelegt hatte und die Vorhänge zuziehen wollte. »Noch nicht.
Die Nacht ist doch noch lang.« Sie stand auf und griff nach ihrem Nachtgewand. »Ich gehe den Wein holen. Und den Käse«, fügte sie hinzu. »Ich habe schon wieder Hunger.«
Als sie aus dem Zimmer geeilt war, trat er an den Kamin und legte Torf nach. Er verdrängte die Frage, was er da eigentlich tat. Jedes Mal, wenn er mit ihr zusammen war, entstand eine neue Narbe in seinem Herzen, weil er sich vor dem Tag fürchtete, an dem er niemals wieder mit ihr zusammensein würde.
Sie würde es überleben, dachte er. Und er natürlich auch. Das hatten Dämonen und Menschen gemeinsam. Letztendlich starb man nicht an einem gebrochenen
Weitere Kostenlose Bücher