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Rote Lilien

Rote Lilien

Titel: Rote Lilien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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erst daran gewöhnen. Ich liebe sie, Mutter.«
    »Das weiߟ ich. Bist du glücklich, Harper?«
    »Mir geht gerade so vieles durch den Kopf, und Glück ist auch dabei. Mutter, ich weiߟ, dass du das so nicht erwartet hast.«
    »Harper, es ist nicht wichtig, was ich erwartet oder erhofft habe.«
    Sie wählte eine blaue Aster aus und setzte sie in das Loch, das sie bereits gegraben hatte. Ihre Hände arbeiteten weiter und drückten die Erde fest, während sie sprach. »Wichtig ist, was ihr beide wollt. Wichtig ist Lily, wichtig ist das Kind, das ihr bekommen werdet.«
    »Ich will Lily. Ich will Hayley heiraten und Lily zu meiner Tochter machen, sie adoptieren. Und ich will dieses Kind. Ich weiߟ, dass es so aussieht, als wäre ich aus heiterem Himmel zu einer kompletten Familie gekommen, aber ... Oh, nicht weinen. Bitte nicht weinen.«
    »Ich habe ein Recht darauf zu weinen, wenn mir mein ğltester sagt, dass ich Groߟmutter werde. Ich habe verdammt noch mal das Recht auf ein paar Tränen. Wo zum Teufel ist mein Halstuch?« Er zog es aus ihrer hinteren Hosentasche und gab es ihr. »Ich muss mich jetzt erst einmal hinsetzen.« Sie lieߟ sich zwischen die Astern fallen. »Man weiߟ immer, dass dieser Tag einmal kommen wird. Von dem Moment an, in dem man sein Kind in den Armen hält. Es ist nicht der erste Gedanke, und es ist auch kein bewusster, aber er ist da. Das Wissen darüber, dass der Faden weitergesponnen wird. Lebenszyklen. Frauen kennen sich damit aus. Und Gärtner.« Sie breitete die Arme aus. »Harper, du wirst Vater.«
    »Ja.« Er vergrub sein Gesicht an ihrem Hals. »Und ich werde Groߟmutter. Und das gleich zweimal.« Sie lehnte sich zurück und küsste seine Wangen. »Ich liebe Lily. Sie gehört schon jetzt zu uns. Ich möchte, dass ihr beide wisst, was ich für die Kleine empfinde. Und dass ich mich so für euch freue. Obwohl ihr es fertig gebracht habt, die Geburt ausgerechnet in die Zeit zu legen, in der im Gartencenter am meisten los ist.«
    »Ups. Daran haben wir nicht gedacht.«
    »Es sei euch verziehen.« Sie lachte und zog ihre Handschuhe aus, damit sie die Wärme seiner Hände spüren konnte. »Hast du sie gefragt, ob sie dich heiraten will?«
    »So in etwa. Eigentlich habe ich ihr nur gesagt, dass sie mich heiraten wird. Jetzt sieh mich nicht so an.« Ihre Augenbrauen blieben, wo sie waren, und ihr Blick hätte Stahl zum Schmelzen bringen können. »Das ist genau der Blick, den du verdienst.«
    »Ich mach es wieder gut. Versprochen.« Er sah auf ihre ineinander verschlungenen Finger hinunter. Dann zog er ihre Hände eine nach der anderen an seine Lippen und küsste sie. »Ich liebe dich, Mutter. Du hast die Messlatte sehr hoch gesetzt.«
    »Was für eine Messlatte?«
    »Für mich kam immer nur eine Frau in Frage, die ich genauso liebe und respektiere wie dich.« Ihre Augen schwammen wieder in Tränen. »Wenn das so weitergeht, brauche ich gleich was Gröߟeres als mein Halstuch.«
    »Ich werde ihr das Beste geben, das ich habe. Und um gleich damit anfangen zu können, hätte ich gern Groߟmutters Ringe - ihren Verlobungsring und ihren Ehering. Du hast einmal gesagt, wenn ich heirate ...«
    »So gefällst du mir.« Sie gab ihm einen Kuss. »Das ist der Mann, zu dem ich dich erzogen habe. Ich werde sie dir holen.«
    Er hatte noch nie darüber nachgedacht, wie er einer Frau einen Heiratsantrag machen sollte. Der Frau. Ein romantisches Essen und Wein? Ein gemütliches Picknick? Ein riesiges WILLST DU MICH HEIRATEN? auf der Anzeigetafel eines Baseballspiels? Wie einfallslos.
    Das Beste, beschloss er, waren der Ort und die Atmosphäre, die zu ihnen beiden passte. Und daher ging er in der Abenddämmerung mit ihr im Garten von Harper House spazieren. »Ich habe so ein schlechtes Gewissen, dass Roz schon wieder auf Lily aufpasst. Ich bin nicht krank, nur schwanger.«
    »Sie passt gern auf die Kleine auf. Und ich wollte eine Stunde mit dir allein haben. Nein, sag es nicht. So langsam weiߟ ich, was in deinem Kopf vorgeht. Ich bin verrückt nach Lily, und ich werde meine Zeit nicht damit verschwenden, dir etwas zu sagen, was man mir auf den ersten Blick ansieht.«
    »Ich weiߟ. Ich weiߟ, dass du sie furchtbar gern hast. Aber ich habe mich immer noch nicht daran gewöhnt. Ich habe mich nicht durch die Betten geschlafen. Trotzdem bin ich jetzt zum zweiten Mal schwanger.«
    »Nein, dieses Mal ist es anders. Dieses Mal ist es das erste Mal. Siehst du die Blutpflaume dort

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