Rote Lilien
aufs College zu gehen und einen Drehbuchautor zu heiraten.«
»Armes Mädchen. Ich glaube, ich sollte nichts mehr trinken«, sagte sie, als er ihr nachschenken wollte. »Ich hab schon einen Kleinen sitzen.«
»Es hat keinen Zweck, auf halbem Weg stehen zu bleiben.« Sie legte den Kopf schief und warf ihm einen provozierenden Blick zu.
»Sieht dein Plan auch vor, mir so viel Champagner einzuflößen, dass ich dir willenlos ergeben bin?«
»Allerdings.«
»Gott sei Dank. Willst du dir noch lange Zeit damit lassen? Ich glaube nämlich nicht, dass ich noch länger hier sitzen und dich ansehen kann, ohne deine Hände auf meinem Körper zu spüren.«
Seine Augen wurden dunkler, als er aufstand und ihre Hand ergriff. »Laut Plan wollte ich jetzt mit dir tanzen, damit ich dich in meine Arme nehmen kann, ungefähr so.« Sie stand auf und schmiegte sich an ihn. »Bis jetzt habe ich noch keinen einzigen Schwachpunkt in deinem Plan gefunden.«
»Dann wollte ich dich küssen. Hier.«
Seine Lippen strichen über ihre Schläfe. »Und hier.« Ihre Wange. »Und hier.« Ihr Mund. Er küsste sie so lange, bis ihr Kuss der Mittelpunkt der Welt zu sein schien. »Ich will dich.« Sie presste sich an ihn. »Ich will dich so sehr, Harper. Ich werde noch verrückt, wenn es jetzt nicht passiert.« Er tanzte mit ihr zur Treppe, blieb an ihrem Fuß stehen und sah ihr tief in die Augen. »Komm mit nach oben.« Hand in Hand gingen sie nach oben. Hayley lachte verlegen. »Mir zittern die Knie. Ich weiß nicht mal, ob aus Nervosität oder Aufregung. Ich habe mir das so oft vorgestellt, aber ich hätte nie gedacht, dass ich so nervös sein würde.«
»Wir haben Zeit. Alle Zeit der Welt.« Ihr Herz schlug immer schneller, doch es gab noch etwas, über das sie sprechen mussten. »Ich nehme zwar die Pille, aber ich glaube, wir sollten ... ich habe keine Kondome dabei.«
»Darum kümmere ich mich.«
»Du hast wirklich an alles gedacht.«
»Man muss auf alles vorbereitet sein.«
»Bist du Pfadfinder gewesen?«
»Nein, aber ich war mit ein paar ehemaligen Pfadfinderinnen befreundet.« Sie musste lachen und spürte, wie sich ihre Nervosität etwas legte. »Ich glaube ...« Hayley brach ab, als sie das Schlafzimmer betrat.
Kerzen warteten darauf, angezündet zu werden, und das Licht war heruntergedimmt. Das Bett war bereits aufgeschlagen, und auf dem Kissen lag eine einzelne rote Lilie. Es war so ungeheuer romantisch. »Oh, Harper ...«
»Warte.« Er ging im Zimmer herum, um die Kerzen anzuzünden und das Licht zu löschen. Dann nahm er die Blume und hielt sie ihr hin. »Ich habe dir eine Lilie gebracht, weil sie das ausdrückt, was ich für dich empfinde, was ich von Anfang an für dich empfunden habe. So habe ich noch nie für jemanden empfunden.« Sie strich mit den Blütenblättern über ihre Wange und atmete ihren Duft ein. Dann legte sie die Lilie weg. »Zieh mich aus.« Er hob die Hand, schob den dünnen Träger von ihrer Schulter und presste seine Lippen auf die Stelle, an der er gewesen war. Dann zog sie ihm das Jackett aus. Ihr fand den seinen, als sie die Knöpfe an seinem Hemd aufmachte und er den Reißverschluss hinten an ihrem Kleid aufzog. Seine Hände wanderten über ihren Rücken, die ihren über seine Brust. Als ihr Kleid zu Boden glitt, stieg sie heraus - und hielt den Atem an, während er einen Schritt zurücktrat und sie einfach nur ansah. Sie trug winzige Dessous in Rot, die im Kerzenlicht auf ihrer blassen, glatten Haut schimmerten. Und Schuhe mit sehr hohen Absätzen, die ihre langen Beine noch länger machten. Sein Verlangen nach ihr wurde noch größer.
»Du bist unglaublich.«
»Ich bin zu mager. Nur Ecken, keine Kurven.« Er schüttelte den Kopf und fuhr mit den Fingerspitzen über die Rundung ihrer Brust. »So zart wie der Stiel einer Lilie. Lässt du bitte dein Haar herunter?«
Sie sah ihn unverwandt an, während sie die Arme hob und die Haarklemmen herauszog. Dann fuhr sie sich mit den Fingern durchs Haar. Und wartete. »Unglaublich«, wiederholte er. Er nahm ihre Hand und zog sie mit sich zum Bett. »Setz dich«, sagte er. Dann kniete er sich vor sie und zog ihr die Schuhe aus. Als seine Lippen über ihren Oberschenkel wanderten, klammerte sich Hayley am Bettrand fest. »Ich will all das mit dir machen, was ich mir vorgestellt habe.« Seine Zähne liebkosten die Innenseite ihrer Knie. »Alles.« Es kam ihr gar nicht in den Sinn, es ihm zu verweigern, und kein Wort des Protests wollte sich durch
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