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Rote Lilien

Rote Lilien

Titel: Rote Lilien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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bleiben, und wenn die Nacht zu Ende ist, können wir im Bett frühstücken.«
    »Das klingt sehr verlockend, aber du weiߟt, dass ich nicht kann. Lily ...«
    »... schläft schon. In dem Reisebett, das wir heute Morgen in Mutters Wohnzimmer geschoben haben.«
    Als Hayley erstaunt die Augen aufriss, küsste er sie auf die Stirn. »Mutter wäre vor Freude fast an die Decke gesprungen, als ich ihr gesagt habe, sie könne Lily über Nacht bei sich behalten.«
    »Deine Mutter ...« Sie stützte sich auf den Ellbogen. »Wissen denn außer mir alle, was du geplant hattest?«
    »So ziemlich.«
    »Roz weiߟ, dass wir ... Oh, das ist mir irgendwie peinlich. Aber ich glaube nicht, dass ich ...«
    »Mutter sagte, ich soll dich daran erinnern, dass sie es geschafft hat, drei Jungs großzuziehen, von denen keiner im Gefängnis gelandet ist.«
    »Aber ... Ich bin eine schreckliche Mutter. Ich würde am liebsten hier bleiben.«
    »Du bist keine schreckliche Mutter. Du bist eine groߟartige Mutter.« Als sie sich aufsetzte, tat er es ihr gleich und legte ihr die Hände auf die Schultern. »Du weiߟt, dass es Lily gut geht, und du weiߟt, dass Mutter nichts lieber tut, als auf sie aufzupassen.«
    »Ich weiߟ, aber ... was, wenn sie aufwacht und mich vermisst? Okay«, sagte sie mit einem Seufzer, als er keine Antwort gab und lediglich die Augenbrauen hochzog.
    »Wenn sie aufwacht, wird Roz sich um sie kümmern. Und Lily ist so gern bei ihr und Mitch. Ich bin der Inbegriff eines Klischees.«
    »Aber ein sehr hübscher.«
    Sie sah sich im Zimmer um. Schön, elegant, luxuriös - und absolute Freiheit.
    »Können wir wirklich bleiben?«
    »Ich hatte gehofft, dass du hier bleiben möchtest.« Sie biss sich auf die Unterlippe. »Ich habe nichts dabei zum ܟbernachten. Nicht einmal eine Zahnbürste. Und keine Haarbürste. Außerdem habe ich ...«
    »David hat eine Tasche für dich gepackt.«
    »David ... okay, dann ist das in Ordnung. Er weiߟ, was ich brauche.« Ihr wurde schwindlig. »Bleiben wir?«
    »Das war der Plan. Wenn du nichts dagegen hast, bleiben wir.«
    »Wenn ich nichts dagegen habe?«, wiederholte sie. Ihre Augen blitzten, als sie sich auf ihn warf. »Ich zeig dir jetzt mal, dass ich überhaupt nichts dagegen habe.«
    Etwas später kam sie aufgeregt aus dem Bad gerannt. »Harper, hast du die Bademäntel gesehen? Sie sind so weich und flauschig.« Sie legte die Wange an einen der ߟrmel. »Es sind zwei davon da, einer für mich und einer für dich.« Harper machte ein Auge auf. Die Frau, dachte er, war einfach unersättlich. Gott sei es gedankt. »Wie schön.«
    »Alles hier drin ist einfach wunderbar.«
    »Romeo-und-Julia-Suite«, murmelte er fast schon wieder schlafend. »Wie bitte?«
    »Die Suite. Sie ist nach Romeo und Julia benannt.«
    »Oh, aber die beiden ...« Sie runzelte die Stirn. »Wenn man eine Weile darüber nachdenkt, sind sie nichts weiter als zwei Teenager, die sich umgebracht haben.« Er musste lachen und machte die Augen wieder auf. »Das sieht dir ähnlich.«
    »Ich habe diese Geschichte nie für sehr romantisch gehalten. Sie ist tragisch - und ziemlich dumm. Nicht das Theaterstück«, verbesserte sie sich, während sie sich um die eigene Achse drehte, um den Bademantel zu bewundern. »Das ist brillant, aber die beiden? Ups, sie ist tot, ich werde jetzt Gift trinken. Ups, er ist tot, ich werde mir ein Messer ins Herz stoßen. Wie kann man nur so bescheuert sein? Oh, vergiss es, ich rede mal wieder Unsinn.« Er starrte sie an. »Nein, tust du nicht. Ich finde das faszinierend.«
    »Wenn es um Bücher geht, habe ich meine eigene Meinung. Aber egal, nach wem sie benannt ist, die Suite ist einfach fantastisch. Am liebsten würde ich die ganze Zeit hier herumtanzen, splitterfasernackt.«
    »Jetzt hab ich die Kamera vergessen.«
    »Gegen Nacktfotos hätte ich nichts.« Sie löste den Gürtel des Bademantels und hielt ihn auf. »Es wäre bestimmt sehr sexy, wenn wir uns gegenseitig nackt fotografieren würden. Und wenn ich alt und verschrumpelt bin, würden mich die Fotos daran erinnern, wie es war, jung gewesen zu sein.« Sie lieߟ sich auf das Bett fallen. »Hast du Nacktfotos von dir?«
    »Bis jetzt noch nicht.«
    »He.« Sie kitzelte ihn am Knie. »Das ist dir peinlich.«
    »Eigentlich nicht.« O ja, dachte er, sie war wirklich faszinierend. »Hast du welche?«
    »So sehr habe ich nie jemandem vertraut. Außerdem bin ich so knochig. Aber dir scheint das nichts auszumachen.«
    »Ich finde dich

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