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Rote Lilien

Rote Lilien

Titel: Rote Lilien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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hier?«
    »Zum Vergnügen.« Hayley nahm die Tüte mit ihren Ein käufen. »Ausschließlich zum Vergnügen.« Sie griff nach Harpers Hand, als sie zurück in die Lobby gingen.
    »Wir fahren besser schnell nach Hause, bevor Lily vergessen hat, wie ihre Mutter aussieht und ... oh, du meine Güte, sieh dir das Armband mal an.« In der Vitrine, in der ein Juwelier aus Memphis einige Stücke ausstellte, glitzerte und funkelte es, doch Hayley hatte nur Augen für ein filigranes Armband aus weiߟen Diamanten, die herzförmige Rubine umgaben. »Es ist einfach umwerfend schön. Elegant, fast zierlich, und die Herzform macht es so romantisch, aber es hat auch so etwas an sich, das sagt: He, ich bin ein wichtiges Schmuckstück. Vielleicht, weil es ein Stück aus einem Nachlass ist. Antiquitäten haben eben Stil.«
    »Ja, ganz nett.«
    »Ganz nett.« Sie verdrehte die Augen »Männer! Es ist fantastisch. Einige der anderen Schmuckstücke hier drin haben gröߟere Steine, mehr Diamanten, was auch immer, aber das Armband fällt ins Auge. Mir jedenfalls.« Er las Name und Adresse des Juweliers von der Vitrine ab. »Dann kaufen wir'ŸŸs eben.«
    »Na klar.« Sie lachte ihn an. »Und da wir schon dabei sind warum kaufen wir nicht auch noch einen neuen Wagen?«
    »Ich bin sehr zufrieden mit meinem Wagen. Es würde dir gut stehen. Rubine passen zu dir.«
    »Harper, ich trage nur Modeschmuck.« Sie zog an seiner Hand, doch er fuhr fort, das Armband zu mustern. Je länger er es ansah, desto besser konnte er es sich an ihr vorstellen. »Ich muss nur schnell mit dem Manager reden.«
    »Harper«, sagte sie bekümmert. »Ich hab es mir doch nur angesehen. Das machen Mädchen nun mal - wir sehen uns die Auslagen in den Schaufenstern an.«
    »Ich will es dir kaufen.« Sie war kurz davor, in Panik zu geraten. »So was kannst du mir nicht kaufen. Vermutlich kostet es - ich kann es mir nicht einmal vorstellen.«
    »Dann fragen wir eben, was es kostet.«
    »Harper, warte. Ich ... ich erwarte nicht von dir, dass du mir teuren Schmuck kaufst. Und das hier auch nicht.« Sie wies auf die Lobby. »Es war die schönste Nacht meines Lebens, aber das ist nicht der Grund dafür, warum ich mit dir zusammen bin.«
    »Hayley, wenn das wirklich der Grund dafür wäre, warum du mit mir zusammen bist, dann wärst du es nicht. Die letzte Nacht war für uns, und sie bedeutet mir genauso viel wie dir. Ich bin meiner Mutter in einigen Dingen sehr ähnlich, also müsstest du wissen, dass ich nur das tue, was ich wirklich will. Ich will dir dieses Armband kaufen, und wenn es nicht zu teuer ist, werde ich das auch tun.« Er küsste sie auf die Stirn. »Bleib hier stehen.« Sprachlos sah sie zu, wie er zum Hotelmanager ging. Auch auf der Fahrt nach Hause brachte sie kein Wort heraus. Sie sah nur immer wieder auf die in Diamanten gefassten Rubinherzen hinunter, die an ihrem Handgelenk funkelten.

11. Kapitel
    Hayley war für den Rest des Nachmittags gereizt und überschüttete Lily geradezu mit Aufmerksamkeit. In ihrer Mutterliebe - wie sie sich einredete - versuchte sie, die Tatsache, dass sie ihre Tochter vermisst hätte, mit der Tatsache in Einklang zu bringen, dass sie eine wundervolle Nacht ohne sie verbracht hatte. Gewissensbisse, dachte sie, konnten sich sehr unterschiedlich ausdrücken. Als Roz von der Arbeit kam, hatten sich Hayleys Gewissensbisse ins Unendliche gesteigert. »Willkommen daheim.« Roz streckte ihren Rücken und musterte Hayley, die in der Halle stand. »Na, wie war's?«
    »Es war wundervoll. Mehr als wundervoll. Vielleicht sollte ich als Erstes sagen, dass du Harper zu einem unglaublichen Mann erzogen hast.«
    »Das war auch meine Absicht.«
    »Roz, ich kann dir gar nicht genug dafür danken, dass du auf Lily aufgepasst hast.« Unbewusst deckte sie mit ihrer Hand das Armband um ihr Handgelenk ab. »Es war mehr, als ich erwarten konnte.«
    »Es hat mir Spaߟ gemacht. Es hat uns allen Spaߟ gemacht. Wo ist die Kleine denn?«
    »Ich hab sie müde gemacht«, sagte Hayley mit einem gequälten Lächeln. »Um ein Haar hätte ich ihr die Haut von den Knochen geküsst. Sie macht ein kleines Nickerchen. Roz, ich hab dir was mitgebracht.«
    »Oh, das ist aber nett.« Roz nahm die Schachtel und ging ins Wohnzimmer, um sie aufzumachen.
    Sie strahlte, als sie den Silberrahmen sah, in den Hayley bereits ein Bild von Sich und Lily eingelegt hatte. »Was für ein schönes Bild. Ich werde den Rahmen auf den Schreibtisch in meinem Wohnzimmer

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