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Rote Lippen - jede Sünde wert

Rote Lippen - jede Sünde wert

Titel: Rote Lippen - jede Sünde wert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HEIDI BETTS
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macht, dann solltest du keine Sekunde länger zögern. Frag nicht nach dem Warum und Was-wäre-wenn, sondern geh zu ihr, und sag ihr, wie du fühlst. Dabei solltest du durchaus das L-Wort benutzen, und zwar häufig und mit Nachdruck. Lass dir das von jemandem gesagt sein, der zu stolz war, um sich die Liebe einzugestehen. Ich kann dir versichern, du wirst es nie bereuen.“
    Entschlossen stand Blake auf, strich sich das Jackett glatt und ging zur Tür. Während er den Türknauf drehte, wandte er sich noch einmal zu Trevor um. „Nur dass du es weißt, wir alle mögen Haylie sehr gern. Sie ist gut für dich. Und ich persönlich halte es für einen großen Fehler, wenn du sie gehen lässt.“ Damit öffnete er die Tür und verließ das Büro.
    Soso, die Familie mochte Haylie und hatte offenbar hinter seinem Rücken über sie beide gesprochen. Eigentlich sollte ihn das ärgern, aber das Gegenteil war der Fall. Trevor freute sich darüber. Er wollte, dass die Familie Haylie mochte. Die Frage war nur, wie er selbst empfand. Und wenn er sich darüber im Klaren war, was sollte er dann tun?

12. KAPITEL
    Warum war Haylie immer alles im Weg, wenn sie es eilig hatte? Sie war sowieso schon spät dran. Und nun klopfte auch noch jemand an die Tür, obwohl sie an diesem Montagmorgen sowieso schon sehr unter Zeitdruck stand. Die halbe Nacht war Haylie mit Bradley auf gewesen, der irgendeine Art von Kolik entwickelt hatte und nicht schlafen wollte. Und nun kam sie an ihrem ersten Tag auch noch zu spät, und das, nachdem sie über zwei Wochen weg gewesen war. Ihre Angestellten waren zwar sehr zuverlässig, aber sie wusste, dass wahrscheinlich viel liegen geblieben und eine Menge aufzuarbeiten war.
    Vielleicht hätte sie sich etwas mehr Zeit lassen sollen. Ein Wochenende war nicht genug, um sich nach diesen auch emotional anstrengenden Wochen in Aspen zu erholen. Warum hatte sie sich nur schon überall wieder zurückgemeldet? Sie hätte einfach ein paar Tage zu Hause verbringen sollen, am liebsten im Bett mit ihren Lieblings-CDs und -DVDs, anstatt sich gleich wieder einspannen zu lassen. Vor allem wenn sie daran dachte, dass sie am folgenden Tag schon wieder nach Aspen zurückfahren musste, weil Ericas Hochzeit am Freitag anstand. Trotz ihrer Gefühle Trevor gegenüber würde sie seine Schwester nie im Stich lassen.
    Es stimmte, sie war einfach abgehauen und hatte nicht über die Folgen nachgedacht. Doch sowie sie zu Hause angekommen war, hatte sie Erica angerufen, das war sie ihr schuldig. In dem Gespräch hatte sie Trevor nicht erwähnt, obwohl ihr das nicht leichtgefallen war. Denn sie hatte befürchtet, in Tränen auszubrechen, weil sie sowieso viel zu viel an ihn dachte. So hatte sie Erica nur gesagt, dass sie aus sehr dringenden Gründen nach Denver hätte zurückkehren müssen. Gleichzeitig hatte sie ihr versprochen, so häufig wie nötig nach Aspen zurückzukommen, und ihr versichert, dass mit den Hochzeitsvorbereitungen alles in bester Ordnung sei.
    Haylie wollte ihr Versprechen halten, hoffte allerdings, Trevor bei ihren Besuchen nicht zu begegnen, weil sie das nur schwer ertragen hätte. Es würde nicht einfach sein, ihm aus dem Weg zu gehen. Wahrscheinlich musste sie ein paar Hilfskräfte einstellen, die für sie die notwendigen Besorgungen machten, damit sie sich in einem der hinteren Konferenzräume verstecken konnte, wo man sie nicht so schnell finden würde. Und irgendjemand musste auch die Sachen aus dem Büro in Trevors Haus holen.
    Wieder ärgerte sie sich, dass sie durch ihre überstürzte Abreise alles so kompliziert gemacht hatte. Sie hätte noch bis nach der Hochzeit bleiben und sich damit abfinden sollen, dass Trevor sie zwar in seinem Bett und als Nanny für Bradley akzeptierte, aber nichts für sie empfand.
    Es klingelte. Musste das sein? Sie fluchte leise. Bradley war immer noch quengelig. Er hatte seinen Brei wieder ausgespuckt, gerade als sie ihn frisch angezogen hatte. Wo waren denn nun die Hausschlüssel? Ah … da. Ausgerechnet heute musste jemand so früh kommen. Wenn das ein Vertreter für ein neues Putzmittel war oder eine Nachbarin, der der Zucker ausgegangen war … Sie würde vor Wut in die Luft gehen.
    Während Bradley in der Küche vor sich hin jammerte, lief Haylie zur Tür, schloss auf und öffnete sie mit Schwung. „Ich brauche nichts …“, lag ihr schon auf der Zunge, als sie auf einen riesigen Blumenstrauß starrte, der die ganze Türöffnung ausfüllte. Der Duft von Lilien und Rosen war

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