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Rote Lippen - jede Sünde wert

Rote Lippen - jede Sünde wert

Titel: Rote Lippen - jede Sünde wert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HEIDI BETTS
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einen Korb gibt, meine ich. Wo du dich nun endlich überwunden und ihr deine Liebe gestanden hast.“
    „Wieso? Wer hat was von Liebe gesagt?“
    Blake riss die Augen auf und starrte den Bruder an. „Du willst mir doch wohl nicht weismachen, dass du ihr einen Heiratsantrag gemacht hast, ohne ihr zu sagen, dass du sie liebst?“ Und als Trevor nicht antwortete, sondern verstockt vor sich hinsah, fügte er hinzu: „Was hast du dir nur dabei gedacht?“
    Jetzt richtete Trevor sich auf und blickte den Bruder an. „Es geht hier nicht um Liebe, sondern darum, was das Beste für Bradley ist.“
    „Und was wäre das, bitte?“
    „Das Beste für ein Kind sind beide Eltern, die sich liebevoll um es kümmern. Ein Kind hin und her zu schieben, sodass es nicht weiß, wohin und zu wem es gehört, kann nicht gut sein.“
    „Ganz deiner Meinung.“ Wenn jemand Verständnis für Trevors Gefühle hatte und begriff, dass er seinem Sohn diesen dauernden Wechsel nicht zumuten wollte, dann war es Blake. Denn er erwartete sein erstes Kind. „Aber darum geht es doch gar nicht, oder? Du willst doch nur heiraten, damit du eine kostenlose Nanny hast, die rund um die Uhr zur Verfügung steht und auch noch bereit ist, dein Bett anzuwärmen.“
    „Was?“ Wie kam Blake denn darauf? „Das ist doch lächerlich“, fuhr Trevor den Bruder empört an. „Wenn ich nur eine Nanny haben wollte, würde ich eine engagieren.“
    „Warum willst du Haylie dann heiraten?“
    „Weil sie Bradleys Tante ist und seit seiner Geburt für ihn gesorgt hat. Sie liebt ihn wie eine Mutter und hat sich vorbildlich um ihn gekümmert.“
    „Okay.“ Blake ließ den Bruder nicht aus den Augen. „Und du willst sie heiraten, weil …?“
    „Das habe ich dir doch gerade gesagt!“
    „Nein, das hast du nicht. Du möchtest, dass Haylie auch weiterhin eine Rolle in Bradleys Leben spielt, das hast du mir gesagt. Du möchtest, dass sie mit dir hier lebt, weil es für dich bequemer ist. Aber warum willst du sie dann heiraten? Das habe ich bisher noch nicht von dir erfahren. Warum willst du den Rest deines Lebens mit ihr verbringen, in guten und in schlechten Zeiten … na, du kennst die Sprüche sicher auch.“
    Genervt strich Trevor sich über die Nasenwurzel. Ihm dröhnte der Kopf. Was wollte Blake von ihm? „Worauf willst du hinaus?“
    „Wenn du an dein bisheriges Liebesleben denkst, dann weißt du sicher, was das bedeutet. Worauf ich hinauswill, Bruderherz: Keine Frau will von jemandem geheiratet werden, der nur daran interessiert ist, dass sie sich ganztags um ein Kind kümmert. Sie will geliebt werden, sie erwartet etwas anderes von der Ehe. Blumen, Romantik, vielleicht sogar einen besonders schönen Diamantring. Da kannst du nicht kommen und einfach sagen: ‚Lass uns heiraten, damit wir zusammen wohnen und gemeinsam meinen Sohn aufziehen können.‘ Damit gewinnst du keine Herzen, schon gar nicht das einer so unabhängigen Frau wie Haylie.“
    Wenn Blake es so darstellte … Trevor biss sich auf die Unterlippe. Ja, leider war sein Antrag nicht sehr viel anders ausgefallen. Pragmatisch, zweckgebunden, gefühllos. Plötzlich wurde ihm auch klar, dass er sie noch nicht einmal gebeten hatte, ihn zu heiraten. Vielmehr hatte er festgestellt, dass es das Beste für alle Beteiligten sei. Selbst geschäftliche Abmachungen schloss er mit mehr Gefühl, als er bei diesem Heiratsantrag gezeigt hatte. Und das einer Frau gegenüber, die ihm nicht gleichgültig war.
    Als Entschuldigung konnte er nur anführen, dass diese Situation für ihn vollkommen neu gewesen war. Noch nie hatte er auch nur daran gedacht, einer Frau einen Antrag zu machen. Noch nie hatte er sich Gedanken darüber gemacht, wie es wäre, sein Leben mit einer Frau zu teilen. Das Wort „Liebe“ war ihm nach wie vor nicht geheuer, aber er war bereit, zuzugeben, dass er „etwas“ für Haylie empfand. Mehr als ich für eine Nanny empfinden würde, die mit mir im Haus wohnt, hätte er dem Bruder am liebsten entgegnet. Aber da er sich vor Blake sowieso schon lächerlich gemacht hatte, hielt er lieber den Mund.
    Als Trevor schwieg, was ihm eigentlich gar nicht ähnlich sah, setzte Blake erneut an: „Würdest du einen Rat von deinem großen Bruder annehmen?“
    „Na klar.“ In dieser Situation war ihm jeder Rat willkommen.
    „Du musst versuchen herauszufinden, wie du wirklich zu ihr stehst. Was du für sie empfindest. Und wenn die Vorstellung, den Rest deines Lebens ohne sie zu verbringen, dich krank

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