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Rote Sonne über Darkover - 5

Rote Sonne über Darkover - 5

Titel: Rote Sonne über Darkover - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Verantwortung nicht sehen wollte, bei Aldones, dann würde er sie zwingen!
    Aber die Türme waren nicht alle schwach und auf sich selbst bezogen, und die Telepathen, die in ihnen arbeiteten, hatten ein Recht darauf, von dem Ding zu erfahren, das im wüsten Land seine tödliche Falle aufgestellt hatte.
    Rorie konzentrierte sich auf die glitzernden Tiefen seines Sternensteins, langte mit einer Mühelosigkeit hinaus, die er nie zuvor kennengelernt hatte.
    Corandolis … ! rief er.
    Die Antwort kam von der freundlichen Technikerin mittleren Alters, die an den Relais-Schirmen arbeitete: Rorie? Ist das der junge Rorie?
    Die Kraft seines Laran brauste die Pfade entlang, klingend vor Dringlichkeit und Autorität: Ich habe etwas gefunden, das die Ehre von uns allen angeht. Mirelle muß kommen.
    Warte … !
    Und dann die Gedanken der Bewahrerin in seinem Kopf: Wir werden kommen, wenn uns ein Comyn-Gleicher ruft, wie es sein Recht ist.
    Ich werde wissen, wo du zu finden bist … Mirelles telepathische Antwort enthielt keine Spur von Überraschung oder Bestürzung.
    Wie immer lagen ihre Emotionen unter einer unerschütterlichen Beherrschung verborgen. Rorie wußte genau, er würde niemals die Andeutung einer Entschuldigung für das ihm angetane Unrecht erhalten.
    Mirelles mentale Berührung verblaßte in seinem Gehirn, und er wickelte seinen Sternenstein in die isolierende Seide. Er wußte nicht, ob sie ihre Meinung über seinen Platz im Turm ändern würde, weil er geprüft worden und dabei gewachsen war. Er wußte nicht einmal, ob er es wollte, aber er hatte aufgehört, von sich selbst als fehlerhaft und unzureichend zu denken, und für den Augenblick war das genug.

    Eine Zelle öffnet sich
    von Joe Wilcox
    Joe Wilcox beschreibt sich selbst als einen »Eingeborenen von Berkeley, mehrmals mit den Wurzeln ausgerissen und an Orten wie Puerto Rico und Kanada wieder eingepflanzt.« Im Augenblick ist er als Lehrer für emotional gestörte Teenager tätig. Sein Background schließt Psychologie, Erziehung und ›ein Hineinriechen in die Neurowissenschaft‹ - was immer das sein mag - ein. Science-Fiction begann er vor einigen dreißig Jahren (und ich vermute, daß es sehr bemerkenswerte Jahre waren) mit Heinleins R IS FOR ROCKET zu lesen. ›Eine Zelle öffnet sich‹ ist jedoch das erste Werk von ihm, das veröffentlicht wird. Ich bezweifle jedoch, daß es sein letztes sein wird.
    Er erklärt außerdem: »Meine Absicht beim Schreiben dieser Geschichte war, einen deutlichen Konflikt zwischen spirituellen und weltlichen Kräften darzustellen … die schmerzhafte Reise zur wesentlichen Veränderung zu porträtieren. Die ›Vision‹ in der Geschichte ist mythischer Natur und ebensowenig ein Versuch, die darkovanische Geschichte umzuschreiben, wie der Mythos vom Garten Eden dies bei der Geschichte der Erde tun will.«
    Ich denke oft, die darkovanischen Mythen seien eigentlich interessanter als die Geschichte, zum Beispiel ›Die Legende von Lady Bruna‹ in FREIE
    AMAZONEN VON DARKOVER, ›Die Ballade von Hastur und Cassilda‹ oder ›Die Geschichte von Durramans Esel‹ von Eileen Ledbetter in DER PREIS DES BEWAHRERS, und es gibt bestimmt noch andere.
    Mythen sind, wie Joe Wilcox von seiner Geschichte sagt, ein Versuch,
    ›Geschichte in einem anderen Licht zu zeigen‹. (MZB) Die Väter hatten ihn nie übermäßig gemocht; jetzt hatten sie das einfach in Worte gefaßt. Er war ›uneinsichtig als Junge, arrogant und dickköpfig als Halbwüchsiger und eklatant unfromm als junger Mann‹ gewesen. Der Entlassungsbrief auf seinem Tisch drückte es kurz und bündig aus: ›Für Dich ist kein Platz mehr bei uns‹.
    Stärker als alles andere empfand er Erleichterung. Es würde keine Standpauken von seinen ›spirituellen‹ Instruktoren mehr geben, kein Fasten mehr, ›bis die Blasphemien ausgehungert sind‹, keine falschen Beichten, die ihm das Herz zerrissen. Er kannte seinen eigenen Weg, wie er ihn immer gekannt hatte. Sie entfernten von diesem Weg nur ihren plumpen, in braune Kutten gehüllten Stumpfsinn. Unbelastet würde er Gipfel erreichen, von denen sie sich nie träumen ließen, und ihre abgenutzten Ideen in dem kirchlichen Nebel unter sich lassen.
    Immerhin, das mußte er zugeben, war das Leben bei den Cristoforos nicht durchweg schlecht gewesen. Vater Luxor hatte ihn das Geheimnis der inneren Flamme gelehrt, hatte ihm gezeigt, wie er die Wärme seines Fleisches unter Kontrolle bekommen und konservieren konnte. Er war fähig, in

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