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Rotes Haar - Herz in Gefahr!

Rotes Haar - Herz in Gefahr!

Titel: Rotes Haar - Herz in Gefahr! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLE MORTIMER
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Punkt getroffen. Jetzt war ihr Interesse erst recht geweckt, und sie grübelte an diesem Abend noch lange darüber nach, was Gideon St. Claire wohl mit seinen freien Donnerstagnachmittagen anstellte.
    Bei jedem anderen Mann hätte sie vermutet, es müsse sich um eine Frau handeln. Vielleicht eine verheiratete, die er nur an diesem Tag besuchen konnte, weil ihr Mann dann außer Haus war. Aber es handelte sich ja um Gideon, und irgendwie passte so eine profane Erklärung nicht zu ihm.
    Erstens war er ein Workaholic, der Gefühle und Privatleben grundsätzlich seiner Arbeit unterordnete. Regelmäßig einen ganzen Nachmittag freizunehmen, um sich mit einer verheirateten Geliebten zu treffen, war ganz sicher nicht sein Stil. Oder wollte sie das nur glauben?
    Viel wichtiger war aber: Gideons eigene Eltern hatten sich getrennt, weil sein Vater eine Beziehung mit einer anderen Frau führte. Und dadurch hatten alle drei Söhne ein persönliches Trauma erlitten. Selbst wenn Gideon sich also zu einer fest liierten Frau hingezogen fühlte, würde er dieser Anziehungskraft sicherlich niemals nachgeben, um nicht genauso zu werden wie sein Vater.
    Was steckte bloß dahinter? Warum nahm er sich jede Woche frei und das immer zur selben Zeit? Mit dieser Frage im Kopf und mit der Sorge darüber, wer sich an den beiden Autos zu schaffen gemacht hatte, schlief Joey irgendwann erschöpft ein.

7. KAPITEL
    Joey war unbändig aufgeregt, als Gideon am Freitagmorgen um Punkt acht Uhr dreißig endlich zur Arbeit erschien. Wie immer wirkte er in seinem grauen Maßanzug kühl und überlegen. Ein weißes Hemd und eine stahlgraue Krawatte vervollständigten seinen eleganten Aufzug. Sah so ein Mann aus, der sich noch am Tag zuvor mit einer verheirateten Unbekannten in verbotenen Kissen gewälzt hatte?
    Ganz langsam strömte ein Gefühl der Erleichterung durch Joeys Körper. Lächerlich, sich darüber den Kopf zu zerbrechen! Denn schließlich hatte sie selbst ihre Chance am Mittwochabend gehabt, war aber nicht mit ihm im Bett gelandet! Deshalb war diese nagende Eifersucht, mit der sie sich seitdem herumschlug, auch absolut unangebracht.
    Sie hatte sogar unauffällig versucht, May darüber auszufragen, worum es bei diesen ominösen Donnerstagen ging. Aber entweder wusste die Sekretärin selbst nicht Bescheid, oder sie wollte einfach nicht mit der Sprache herausrücken. Wie auch immer, Joey war am Freitagmorgen noch genauso schlau wie Mittwoch.
    Gideon blieb in der Tür stehen, als er Joey direkt neben Lucans Schreibtisch entdeckte. „Ich dachte, du arbeitest nebenan?“, brummte er anstelle einer freundlichen Begrüßung.
    Ungeduldig blies sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und winkte ab. „Ich wollte so schnell wie möglich mit dir sprechen.“
    Er betrat das Büro und stellte seinen Aktenkoffer ab. „Was gibt es denn? Womit habe ich diesen erneuten Überfall verdient?“ Seufzend lehnte er sich mit der Hüfte an den massiven Schreibtisch und verschränkte die Arme. Der Tag gestern war extrem anstrengend gewesen. Nicht zuletzt, weil ihn das verhasste und leider unbefriedigte Begehren geplagt hatte, das er Joey gegenüber empfand. Was war eigentlich in ihn gefahren?
    Sein Verlangen war sofort wieder neu erwacht, als er sie so unerwartet in seinem Büro vorfand. Joey sah heute besonders hübsch aus, weil sich das Rot ihres Kostüms in den glänzenden Haaren wiederfand. Außerdem schien der Rock ein wenig kürzer als sonst zu sein, was Gideon außerordentlich gut gefiel. Sein Blick glitt an ihren langen Beinen hinunter bis zu den ebenfalls roten hochhackigen Schuhen.
    Joey trat von einem Bein auf das andere und wartete, bis er ihr direkt in die Augen sah. Sie musste ihre Neuigkeiten unbedingt loswerden und beachtete sein merkwürdiges Verhalten nicht weiter. „Ich glaube, ich weiß, wer sich an unseren Wagen zu schaffen gemacht hat. Also, ich kenne nicht seinen Namen. Aber ich weiß, wie er aussieht.“ Sie runzelte ganz kurz die Stirn. „Ich habe mich hier im Haus umgehört, aber niemand schien zu wissen, von wem ich gesprochen habe. Dann habe ich jedes einzelne Stockwerk unauffällig durchstreift, um zu sehen, ob er in einem der Büros arbeitet – auch ohne Erfolg.“
    „Joey! Kannst du bitte ein paarmal tief durchatmen und noch mal ganz von vorn beginnen?“, fragte er. „Was du erzählst, macht für mich gerade nicht besonders viel Sinn.“
    Ich rede wirres Zeug, dachte sie erschrocken und versuchte, sich zu konzentrieren. Das

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