Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rotes Haar - Herz in Gefahr!

Rotes Haar - Herz in Gefahr!

Titel: Rotes Haar - Herz in Gefahr! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLE MORTIMER
Vom Netzwerk:
wohl von seinem Apartment halten würde. Es war hochmodern eingerichtet und extrem teuer dekoriert. Man könnte es fast klinisch nennen. Gemütlich war es jedenfalls nicht. Instinktiv wusste er, dass Joey es hassen würde.
    Andererseits war es ja vollkommen bedeutungslos, was sie von ihm oder seiner Wohnung hielt. Gideon hatte nicht vor, Joey zu sich einzuladen, und er glaubte auch nicht, dass sie von sich aus bei ihm auftauchen würde.
    „Vielleicht hast du recht. Wir sollten uns jetzt diesen Aufzeichnungen widmen.“ Seufzend beugte er sich vor und stellte seine leere Kaffeetasse zurück auf das Tablett.
    „Einverstanden“, stimmte sie schnell zu.
    Es war offensichtlich, dass Gideon sie nicht bei sich zu Hause empfangen würde. Seine abwehrende Haltung war nicht falsch zu interpretieren. Eventuell lebte er ja nicht allein dort? In dem Fall wäre ein Überraschungsbesuch wohl peinlich für alle Beteiligten.
    Oder wollte er einfach nur für sich sein?
    Was auch immer der Grund für seine erneute Verschlossenheit war, es wunderte Joey, dass er sich für ihre mögliche Gesangskarriere interessierte.
    „Gib mir mal die DVDs“, forderte sie und stand auf.
    Fast zwei Stunden lang betrachteten sie schwarz-weiße Bilder, auf denen zu sehen war, wie die Angestellten der St. Claire Corporation zur Arbeit kamen oder in die Mittagspause gingen. Und bisher war ihnen nichts Ungewöhnliches aufgefallen.
    Auch wenn sie erst seit wenigen Tagen für die St. Claires arbeitete, kannte Joey schon viele dieser Leute. Aber es gab immer noch keinen Hinweis darauf, wer sich an ihren beiden Autos zu schaffen gemacht hatte.
    „Gar keinen Hinweis, oder? Absolut nichts!“, schloss Gideon, nachdem die letzte DVD durchgelaufen war.
    „Leider nein“, stöhnte Joey und reichte ihm die Aufnahmen.
    „Das war eine lange Sitzung, und sie hat null Erkenntnisse gebracht.“ Gideon rieb sich die Augen.
    Joey stand auf. „Möchtest du noch einen Kaffee?“
    „Es ist schon spät. Willst du nicht langsam schlafen gehen?“ Verwundert stellte er fest, wie sie seinem Blick auswich und ihr Gesicht hinter der Hand verbarg. War sie etwa verlegen? Je mehr Zeit er in ihrer Gegenwart verbrachte, desto rätselhafter schien sie ihm. Einen Moment lang hatte sie Oberwasser, im nächsten verwandelte sie sich in ein schüchternes Schulmädchen, das bei der kleinsten zweideutigen Bemerkung dunkelrot anlief.
    „Joey?“
    „Du hast recht. Es ist spät, und wir müssen beide morgen früh raus.“
    „Schau mich an, Joey!“, verlangte er.
    Das tat sie. Und was sie sah, gefiel ihr außerordentlich gut. Ihre Vermutung, dass Gideon unter seinen spießigen Klamotten unter Garantie extrem muskulös und durchtrainiert war, schien sich zu bestätigen. In seiner Stoffhose und dem schwarzen Kaschmirpullover fiel es noch deutlicher ins Auge als sonst.
    Erneut kribbelte es in ihren Brüsten, und in ihrer Mitte breitete sich die Wärme süßer Erregung aus. Zum Glück konnte er ihr nicht ansehen, was in ihr vorging. Trotzdem hielt sie es für sicherer, auf den Boden zu starren. Ansonsten wäre sie im Handumdrehen verloren.
    Ihre Nervosität nahm überhand. „Tut mir leid, dass ich überhaupt nicht helfen konnte … Gideon, was …?“ Joey ließ einen erschrockenen Laut hören, als er sie mit einem Ruck in seine Arme zog.
    Hilfe!
    Seine Augen hatten sich in strahlendes Gold verwandelt, und er sah sie an, als würde er nach irgendetwas suchen. Sein Mund war leicht geöffnet, so als würde er sie jede Sekunde küssen wollen.
    Wenn er ehrlich war, hatte Gideon seit seiner Ankunft gewusst, dass es so weit kommen würde. Die ganze Zeit über, die sie sterbenslangweilige Kameraaufzeichnungen betrachten mussten, hatte er Joey immer wieder heimlich von der Seite angesehen. Und er wartete geduldig, während sein Begehren langsam, aber sicher immer unerträglicher wurde.
    Er wollte Joey McKinley.
    Verdammt, er musste sie einfach haben! Sein Verlangen hatte einen Punkt erreicht, an dem er nicht mehr umkehren konnte.
    Es gab zu viele Komplikationen, das sagte er sich unentwegt. Sein Zwillingsbruder war mit ihrer Zwillingsschwester verheiratet, ihre Familien miteinander verwandt. Eine Affäre zwischen Gideon und Joey würde zu massiven Schwierigkeiten führen, vor allem sobald sie vorbei war. Man trennte sich in Freundschaft oder war vielleicht auch heillos zerstritten. Auf jeden Fall blieb eine Erinnerung zurück, die jede darauffolgende Familienfeier mit Unbehagen

Weitere Kostenlose Bücher