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Rotes Haar - Herz in Gefahr!

Rotes Haar - Herz in Gefahr!

Titel: Rotes Haar - Herz in Gefahr! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLE MORTIMER
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    „Das ist emotionale Erpressung!“, beschwerte sie sich laut.
    Ihre Anschuldigung ließ ihn kalt. „Na und?“
    „Es ist schamlos von dir, meine Liebe zu Stephanie derart auszunutzen.“
    „War ich wenigstens erfolgreich?“
    „Ja.“
    „Mission erfüllt!“, triumphierte er. „Ich warte hier unten, während du deine Sachen holst.“
    Das kann ja was werden, dachte Joey. Dreimal in der Woche ging sie ins Studio, um fit zu bleiben. Das bedeutete, sie trainierte hart und würde schwitzen. Und das wollte sie nicht unbedingt vor Gideons Nase tun.
    „Wie wäre es, wenn ich dich als meinen Gast anmelde?“ Ein brillanter Einfall, wie sie fand. „Dann könntest du selbst trainieren, anstatt mir nur dabei zuzusehen.“
    „Gute Idee“, stimmte er zu. „Ich gehe selbst oft vor der Arbeit ins Studio, und meine Sportsachen sind im Auto.“
    Das hätte Joey sich ja denken können. Vom Herumsitzen hinter dem Schreibtisch bekam man nicht so einen muskulösen Traumkörper.
    „Hat Jason Pickard denn nichts dagegen, wenn wir den Abend miteinander verbringen?“
    Misstrauisch sah sie hoch, aber Gideons Miene blieb völlig ausdruckslos. „Ich habe dir bereits erklärt, dass du meine Freundschaft zu Jason falsch interpretierst.“
    „Dir schien ziemlich daran gelegen, mich zu überzeugen.“
    „Wahrscheinlich, damit du nicht denkst, ich würde mich so einfach küssen lassen, obwohl ich mit jemand anderem zusammen bin.“
    Joey wusste, dass sie Gideon kaum überzeugen können würde, ohne Jasons Vertrauen zu missbrauchen. Zwar hatte er sich entschieden, mit seinen Eltern über die Beziehung zu Trevor zu sprechen, aber das bedeutete noch lange kein offizielles Outing.
    „Daran habe ich überhaupt nicht gedacht“, versicherte er ihr. „Mittlerweile kenne ich dich gut genug, um zu wissen, dass du nicht zweigleisig fahren würdest.“
    „Warum fängst du dann immer wieder mit Jason an?“
    „Na, schließlich bist du nicht die Einzige, die gern andere Leute ärgert.“
    Er will mich ärgern? dachte sie überrascht. „Monster!“
    Grinsend sah Gideon ihr nach, als sie im Hauseingang verschwand. Ihr Gang war außerordentlich sexy, selbst in ihrer aufgebrachten Verfassung. Genau so hatte Richard Newman sie gesehen, als er ihr am Montag aus dem Café gefolgt war …
    Das Lächeln erstarb auf seinen Lippen. Allein der Gedanke daran, wie nahe dieser Verrückte ihr gekommen war, weckte einen unbändigen Beschützerinstinkt in Gideon. Er hatte die Wahrheit gesagt, als er behauptete, Stephanie würde ihm nie vergeben, wenn Joey etwas zustieß. Ebenso wenig würde er sich selbst vergeben können.
    „Fertig!“
    Nur fünf Minuten später erschien Joey an seiner Seite. Sie hatte sich umgezogen und trug nun ein weißes T-Shirt unter einer schwarzen Kapuzenjacke. Die weite graue Trainingshose saß tief auf ihren Hüften, und die zierlichen Füße steckten in lila-weißen Sportschuhen.
    „Du bist in Wahrheit ziemlich klein, oder?“, bemerkte er, weil sie ihm ohne ihre Absätze gerade eben bis zum Kinn reichte.
    „Ich sehe es so, dass du überdurchschnittlich groß bist.“ Mit einer schnellen Handbewegung öffnete sie ihren Wagen und warf ihre Tasche auf den Rücksitz.
    „Stimmt auch wieder“, bestätigte er trocken und zog seinen eigenen Autoschlüssel hervor. „Du fährst voraus, und ich halte mich direkt hinter dir.“
    „Das ist ja mal ein interessanter Vorschlag“, murmelte sie.
    „Wir haben bereits genug Interessantes für einen Tag erlebt, findest du nicht?“ Sein Gesichtsausdruck verriet, dass er dabei an den Vorfall in seinem Badezimmer dachte.
    „Vermutlich.“ Eilig stieg sie in ihren Wagen. „Bis gleich, wir sehen uns beim Studio.“
    Wie schon auf der Fahrt nach Hause verursachten die Scheinwerfer von Gideons Wagen in ihrem Rückspiegel ein permanentes Kribbeln in Joeys Nacken. Sie war so mit dem Gedanken beschäftigt, dass Gideon ihr quasi auf dem Fuß folgte, dass sie sich kaum auf den Straßenverkehr konzentrieren konnte.
    Selbst wenn sie sich gegen die Notwendigkeit wehrte, überwacht zu werden, war sie ihm in Wirklichkeit dankbar für seinen Einsatz – wenn er es auch nur für Stephanie tat.
    Eineinhalb Stunden später hatte ihre Dankbarkeit sich in Luft aufgelöst. Ihr Work-out war beendet, und sie saßen vor einem Fruchtsaft an der Bar. Durch sein regelmäßiges hartes Training war Gideon an diesem Abend kaum ins Schwitzen gekommen. Joey hatte ihn heimlich an den Geräten beobachtet, wie lässig

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