Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rotes Haar - Herz in Gefahr!

Rotes Haar - Herz in Gefahr!

Titel: Rotes Haar - Herz in Gefahr! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLE MORTIMER
Vom Netzwerk:
zu verarbeiten, nachdem Lucan ausgerechnet die Enkelin dieser anderen Frau geheiratet hatte, aber die Narben auf ihrer Seele würden auf ewig bleiben. Gideon erinnerte sich noch zu gut daran, wie seine Mutter aufgrund ihrer enttäuschten Liebe hatte leiden müssen. All die Jahre danach hielt sie ihr Herz stets fest verschlossen, soweit es Männer betraf. Und alle ihre Söhne hatten zutiefst verinnerlicht, wie gefährlich es werden konnte, wenn man seinen Gefühlen und Sehnsüchten nachgab.
    Für Gideon war es ein regelrechter Schock gewesen, dass seine beiden Brüder im Abstand weniger Wochen ihre Traumfrauen geheiratet hatten. Es selbst würde bestimmt nicht so leichtfertig seinen Schwur brechen und sich angreifbar machen, indem er Emotionen zuließ, die man genauso gut verdrängen konnte. Aber Joey McKinley konnte er nicht so leicht ausweichen und auch nicht der Begierde, die sie permanent in ihm auslöste!
    Um zu verbergen, wie erregt er in ebendiesem Moment war, setzte Gideon sich wieder in seinen Chefsessel. „Ich halte es für das Beste, wenn wir die Polizei einschalten und erzählen, was wir bereits wissen. Sie werden dich bestimmt auch vernehmen wollen.“
    „Ich werde nirgendwo hingehen.“ Sie hatte keine Ahnung, worüber er in den vergangenen Minuten gegrübelt hatte, aber es waren offensichtlich ziemlich unangenehme Gedanken gewesen.
    Kein Wunder, nachdem das Damoklesschwert in Gestalt von Richard Newman über ihnen beiden hing. Aber so grauenvoll dieser Zustand auch war, er lenkte wenigstens von dem erotischen Zwischenfall im Bad ab.
    Allmählich entgleitet mir hier alles! dachte Joey besorgt. Und hinzu kam, dass sie diese wunderbaren Momente mit Gideon niemals im Leben wieder vergessen würde.
    Aber sie musste es, sonst würde sie keine drei Wochen engster Zusammenarbeit mit ihm durchstehen.
    „Ich schlage vor, wir weihen Stephanie und Jordan erst einmal nicht ein. Ihnen sind ohnehin gerade die Hände gebunden, und meine Schwester würde sich die schlimmsten Sachen ausmalen, wenn sie Bescheid wüsste.“
    „Zweifelst du etwa an meiner Intelligenz? So weit war ich auch schon“, gab er gekränkt zurück.
    An seiner Intelligenz hatte sie noch nie gezweifelt, aber an seinem Mitgefühl in Bezug auf seine Mitmenschen. Andererseits hätte sie ihm auch nicht die Leidenschaft und Hingabe zugetraut, mit der er ihren Körper eine halbe Stunde zuvor liebkost hatte. Es war grausam, das unbefriedigte Verlangen noch in sich zu spüren. Joey spürte es an ihren empfindlichen Brüsten und ihrem unruhigen Seelenzustand.
    Sie nickte hastig. „Ich lasse dich mal allein, damit du die Polizei informieren kannst“, sagte sie und wollte gehen.
    „Joey!“
    Misstrauisch sah sie sich um. „Ja?“
    „Es wird alles gut werden, das verspreche ich dir.“ Er schenkte ihr ein zuversichtliches Lächeln. „Und ich werde nicht zulassen, dass Newman sich dir noch einmal nähert.“
    Seine freundlichen und aufmunternden Worte gaben ihr den Rest. Beinahe wären ihr wieder die Tränen gekommen. Es fiel ihr schwer, den Kloß in ihrem Hals hinunterzuschlucken. Mit Gideons abweisender Kälte und Arroganz konnte sie hervorragend umgehen, aber wehe, er gab sich verständnisvoll oder leidenschaftlich. Dann war er unwiderstehlich!
    „Wir werden sehen“, murmelte sie ausweichend und floh in ihr Büro, bevor sie sich Gideon noch ein zweites Mal schluchzend an die Brust werfen konnte.

9. KAPITEL
    „Ich halte es nach wie vor für unnötig“, beschwerte Joey sich, nachdem sie ihren Wagen vor der Haustür geparkt und sorgfältig abgeschlossen hatte.
    Gideons Auto stand direkt hinter ihrem. „Du hast gehört, was die Polizisten uns raten“, entschuldigte er sich und hob abwehrend die Hände. „Solange sie Newman nicht ausfindig gemacht und befragt haben, sollst du nirgendwo allein hinfahren.“
    Joey war dabei gewesen, als Gideon in seinem Büro mit zwei uniformierten Beamten über die Vorfälle gesprochen hatte. Und sie verstand auch die Notwendigkeit, sich nicht mehr allein auf der Straße zu zeigen, um Richard Newman keine Angriffsfläche zu bieten. Jedenfalls hatte sie die Notwendigkeit theoretisch verstanden, aber in der Praxis missfiel es ihr zutiefst, ihre Privatsphäre aufgeben zu müssen. Gideon hatte sie heute sogar zum Coffeeshop begleitet, damit sie sich ihre heiße Schokolade holen konnte, und ließ dabei ein paar höchst unschöne Bemerkungen über den armen blonden Jungen vom Stapel, der hinter dem Tresen

Weitere Kostenlose Bücher