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Rotes Haar - Herz in Gefahr!

Rotes Haar - Herz in Gefahr!

Titel: Rotes Haar - Herz in Gefahr! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLE MORTIMER
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Ruhe selbst!“
    Er sah keinen Sinn darin, sich mit ihr zu streiten. „Falls du nichts bestellen willst, können wir uns Eier braten und dazu Lachsbrote machen“, schlug er geduldig vor.
    „Keiner von uns kann kochen. Du erinnerst dich?“
    „Ein paar Stücke Brot bekomme ich noch in den Toaster, und Rührei zu machen ist ja nun auch kein Kunststück. Vielleicht schaffe ich es sogar, die Packung Lachs aufzureißen“, fügte er trocken hinzu. Während seiner Studienzeit hatte er gegen Ende des Monats dauernd von gebratenen Eiern leben müssen, bis der nächste Versorgungsscheck kam. Heutzutage lagen die Dinge etwas anders.
    Sie hob eine Augenbraue. „Tatsächlich?“
    „Nehme ich an, ja.“
    „Du solltest dich vielleicht umziehen, bevor du in der Küche herumwerkelst.“
    Gideon lachte kurz auf. Es hörte sich allerdings weder fröhlich noch heiter an. „Ich besitze nicht einmal eine Jeans, Joey“, erklärte er tonlos.
    „Warum das denn nicht?“
    Gideon zuckte die Achseln. „Ich dachte, ich wäre nicht der Typ dafür.“
    Ihre Antwort war ein amüsiertes Kichern.
    Erleichtert darüber, dass Joey ihren Humor wiedergefunden hatte, ging er ihr voraus in die Küche. Es machte ihm nichts aus, wenn der Scherz auf seine Kosten ging, solange sie ihr Stimmungstief überwunden hatte.
    Auch die Küche war in Schwarz und Chrom gehalten, aber Gideon sagte sich, dass es ihm bisher auch nichts ausgemacht hatte. Warum sollte ihm seine Einrichtung also plötzlich vor Joey unangenehm sein?
    Geschäftig machte er sich daran, für sie beide ein improvisiertes Abendessen zu zaubern. Trotzdem kam ihm dieses ganze Szenario ausgesprochen befremdlich vor. Wann hatte er jemals in einer Küche gestanden und ein Abendessen zubereitet? Noch dazu für eine Frau, die ihm seelenruhig dabei zusah?
    Und seit wann fühlte er sich in ihrer Gesellschaft so gut?
    „Du hattest recht. Ich fühle mich deutlich besser, seit ich etwas im Magen habe.“ Joey lehnte sich auf ihrem Barhocker, der an Gideons schwarzem Marmortresen stand, zurück und seufzte zufrieden.
    Sie hatten einvernehmlich darauf verzichtet, am viel zu großen Esstisch zu sitzen, der in dem unterkühlten Wohnzimmer stand. Joey fühlte sich in den großen Räumen des Apartments nicht wohl.
    Gideons Schreibtisch im Büro sah genauso kahl und unpersönlich aus wie seine Wohnung. Auch wenn er im Augenblick Lucans Büro benutzte, hatte Joey einen Blick in sein eigenes Büro werfen können, als sie sich ein juristisches Buch ausleihen wollte.
    Sie selbst hatte sich gleich am Montagmorgen Lexies Raum wohnlich eingerichtet, weil sie diese Atmosphäre für ihre Arbeit brauchte. Es war ihr unbegreiflich, wie man ein so steriles Leben wie Gideon führen konnte.
    Warum tat er sich das an? Musste er unbedingt an der Vorstellung festhalten, allein und unabhängig zu sein, nur damit er sich entstehenden Gefühlen nicht stellen musste? Und wie ging es ihm damit, dass sie so viel Unruhe in sein geordnetes Leben brachte?
    „Halte mich bitte nicht für undankbar. Ich weiß zu schätzen, dass du mir angeboten hast, bei dir zu übernachten.“
    Sein Mund blieb schmal. „Ein Angebot, das du gründlich missverstanden hast.“
    „Genau dafür möchte ich mich bei dir entschuldigen“, murmelte sie kleinlaut.
    „Lass dich nicht aufhalten“, entgegnete er kühl.
    Ihr heiteres Lachen überraschte ihn. „Bist du jetzt nicht ein bisschen zu streng mit mir?“
    Damit hatte sie seine Fassade erneut geknackt. Gideon grinste. „Es gefällt mir eben, wenn die übermütige Joey McKinley auch einmal klein beigeben muss.“
    Laut lachend schüttelte sie den Kopf. „Mir ist schleierhaft, wie wir beide – obwohl wir ständig miteinander herumkabbeln – uns so gehen lassen konnten wie heute Morgen.“ Erschrocken schlug sie eine Hand vor den Mund und verstummte. „Was ich damit sagen wollte …“, begann sie noch einmal eingeschüchtert.
    „Schon gut, Joey. Ich weiß genau, was du damit sagen wolltest.“ Ihm waren den ganzen Tag über ähnliche Gedanken durch den Kopf gegangen. Und die einzige Erklärung für dieses seltsame Phänomen war eine nicht greifbare sexuelle Anziehungskraft.
    Joey war der wärmende Sonnenschein in seinem kalten, eintönigen Leben. Sie lockte ihn aus seiner eisigen Reserviertheit. Gegensätze, die sich magisch anzogen, ungeachtet der äußeren Umstände.
    Gideon suchte nach den passenden Worten. „Das heute im Badezimmer war …“
    „Du willst mich jetzt hoffentlich nicht

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