Rotes Haar - Liebesgefahr! (Baccara) (German Edition)
gehen, er konnte auch woanders arbeiten und ihnen beiden etwas Abstand gönnen.
Später aß er wie immer alleine zu Abend. Seine bisherigen Affären waren lockere Beziehungen ohne gegenseitige Verpflichtung gewesen. Auch sein Job trug zu seinem einsamen Leben bei. An diesem Abend war er rastlos und konnte nicht aufhören, an Emma zu denken. Schließlich hielt er es nicht mehr aus und machte sich auf die Suche nach ihr. Hoffentlich war sie nicht schon im Bett.
Aber das war sie, und Zach versuchte sich einzureden, dass es das Beste war.
4. KAPITEL
Am Montag arbeiteten sie so weiter wie bisher. Im Radio warnten sie immer öfter vor einem Sturm, der Texas am Donnerstag oder Freitag erreichen sollte, und Emma musterte jeden Tag den Himmel. Die Tage vergingen harmonisch, Zach aß jeden Tag mit ihr gemeinsam, lachte und flirtete mit ihr und erregte sie jeden Tag mehr.
Am Donnerstag gab es die ersten Schneefälle. „Auf der Ranch sind wir gewappnet“, erklärte Zach, „wir haben Vorräte für Wochen. Du solltest dir überlegen, ob du heute schon nach Dallas fahren willst, anderenfalls könntest du hier eingeschneit werden.“ Im Fernsehen liefen die Nachrichten und zeigten, dass es teilweise schon Schneeverwehungen gab. „Freitag soll der Sturm hier sein. Wenn du nach Dallas fährst, wirst du dort eingeschneit sein.“
„Ich muss nicht jedes Wochenende nach Hause“, entschied Emma. „So kann ich ein bisschen vorausarbeiten und mehr alte Briefe lesen.“
„Bist du sicher? Ich habe Nigel und Rosie dasselbe angeboten. Rosie kocht wie verrückt, aber sie wollen dann beide zu Hause bleiben.“
„Ich werde hierbleiben, Zach, ich will nicht unterwegs vom Schnee überrascht werden. Bis Thanksgiving soll alles wieder vorbei sein.“
„Dann zahle ich dir die Überstunden.“
„Das brauchst du nicht, ich will ja selber nicht in den Sturm. Mom hat schon angerufen, weil sie sich Sorgen macht.“
„Dann sag ihr Bescheid, damit sie aufhört, sich Sorgen zu machen.“
„Danke, Zach.“
„Am liebsten würde ich am Sonnabend mit dir tanzen gehen, dem stehen jedoch der Sturm und mein Fuß im Wege. Aber ich kann uns Steaks braten, und wir feiern unsere eigene Party.“
Emma lachte. „Das klingt gut, aber du brauchst dir keine Mühe zu machen.“
Seine Augen wurden dunkler. „Ich möchte es“, sagte er heiser. „Auch wenn es vielleicht nicht das Klügste ist, einen gemütlichen Abend alleine vor dem Kaminfeuer zu verbringen, während es draußen schneit. Ich kann es kaum abwarten, dass endlich die ersten Flocken fallen.“
Emma lächelte und schüttelte den Kopf, aber innerlich war sie überhaupt nicht gelassen. Ein Abend mit Zach war etwas völlig anderes als ein Arbeitstag im Büro. „Lass uns weiterarbeiten“, schlug sie entschlossen vor.
Heute las sie wieder alte Briefe. Einige waren von Zachs Ur-Ur-Urgroßvater, andere von seinem Urgroßvater, alle bunt durcheinandergemischt. Emma hatte sich vorgenommen, sie nach Jahr und Inhalt zu ordnen. Sie hatte gerade den fünften Brief gelesen, als ihre Hand beim Griff nach Brief Nummer sechs auf etwas Hartes traf. Sie sah nach und fand zwei Gegenstände, die in ein Tuch gewickelt waren. „Zach, hier ist was in der Kiste.“ Sorgfältig nahm sie weitere Briefe heraus. Zach trat zu ihr und wühlte in dem Karton.
„Pass mit den Briefen auf!“
„Ach Emma, Briefe sind keine Kunstschätze!“
„Für dich nicht, aber vielleicht für andere Familienmitglieder.“
Zach nahm die Briefe heraus und legte sie beiseite. „Donnerwetter.“ Er hob den ersten Gegenstand aus der Kiste, warf das Tuch beiseite und bestaunte die Waffe. „Das ist ein Colt, er ist herrlich.“ Rasch überprüfte er, dass er nicht geladen war. „Das ist fantastisch.“ Im zweiten Bündel war ein Gewehr, eine Rifle. Zach überprüfte auch hier, dass sie nicht geladen war, und war begeistert. „Ein Henrystutzen und ein Colt – meine Ahnen haben was von Waffen verstanden.“ Er zielte auf die Veranda. „Was für ein Fund. Aber warum steckt jemand Waffen in eine Kiste voller Briefe? Wäre ich alleine gewesen, hätte ich alles weggeworfen.“
„Haben wir nicht alle Glück, dass du nicht der einzige Nachkomme bist?“, fragte Emma süß, und Zach grinste.
„Die Henry ist ein Repetiergewehr aus der Zeit des Bürgerkriegs.“ Zach fuhr mit der Hand über die Waffe. „Jetzt spüre ich doch eine Verbindung zu meinen Vorfahren. Will und Ryan werden die Waffen lieben.“
„Du klingst, als
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