Rotes Haar - Liebesgefahr! (Baccara) (German Edition)
nicht, dass du Thanksgiving nicht mit ihnen feiern willst.“
„Ich bin lieber alleine.“
Emma schüttelte den Kopf. „Erstaunlich.“ Sie griff nach dem nächsten Brief. „Feiert ihr denn Weihnachten alle zusammen?“
Zach grinste ironisch und schüttelte den Kopf.
Emma war fassungslos. „Was? Du willst Weihnachten auch alleine sein? Das geht doch nicht.“
„Das geht sehr gut.“
„Ich habe gedacht, ihr trefft euch alle hier, weil es der Familiensitz ist. Habt ihr als Kinder nicht hier gefeiert?“
„Vielleicht ein-, zweimal, als mein Großvater noch lebte. Meine Mutter hat die Ranch gehasst. Wenn wir überhaupt zusammen gefeiert haben, dann in Dallas. Nachdem Mom abgehauen ist, haben wir Weihnachten gar nicht mehr gefeiert.“
„Zach …“
Zach hob eine Braue. Emma zuckte die Achseln und wandte sich ab. Beide arbeiteten weiter.
Nach einer Stunde streckte sich Zach. „Zeit für eine Pause“, sagte er. „Ich werde ein paar Gewichte heben und meinen Fuß trainieren. Wenn du willst, kannst du das Trimm-Rad ausprobieren oder in der Küche einen Imbiss nehmen. Rosie hat etwas vorbereitet.“
Emma ließ ihren Brief sinken. „Dann ziehe ich mich schnell um und gehe aufs Fahrrad. Danach setze ich mich ein bisschen auf die Terrasse.“
„Gut, dann sehen wir uns gleich.“
Emma lief nach oben, um sich umzuziehen.
Nigel war auf dem Laufband. Zach und er hatten es sich zur Regel gemacht, dass immer zwei zugleich trainierten, falls etwas passierte. Zach wählte ein Gewicht, das er langsam hob und senkte, als Emma in den Fitness-Raum kam. Ihre enge blaue Gymnastikhose und das blaue T-Shirt betonten sehr weibliche Formen, eine schmale Taille und ellenlange Beine.
Sie winkte ihm lächelnd zu und ging zu einem Trainingsrad. Er sollte sie nach Dallas zurückgehen lassen, dachte Zach. Sie war eine wunderbare Sekretärin, aber auch ein Riesenproblem. Ihre Küsse waren wie Dynamit, und der letzte, mit dem sie ihm hatte beweisen wollen, dass keiner von ihnen gleichgültig war, wirkte jetzt noch nach. Der Kuss hatte ihn schockiert und in einem Maße erregt, wie er es nicht kannte. So viel Mut hätte er ihr nie zugetraut. Wenn ihn eines verbrennen konnte, dann solch ein herausfordernder Kuss. Er hatte kein bisschen gleichgültig darauf reagiert, und das wusste sie ganz genau. Sie hatte es ihm bewiesen.
Emma hatte Rückgrat gezeigt, und er nahm an, dass sie genauso eigenwillig war wie er. Rein körperlich war sie eigentlich nicht sein Typ. Außerdem war sie entsetzt, weil er Weihnachten alleine feiern wollte. Er konnte darauf wetten, dass sie das nicht ruhen lassen würde. Sicher würde sie ihn über Weihnachten mit zu ihren Eltern nehmen wollen. Und doch ging sie ihm unter die Haut. Seit sie sich geküsst hatten, stellte er sich ständig vor, sie in den Armen zu halten und zu lieben.
Seine Arbeit litt schon darunter. Er versuchte krampfhaft, weder mittags noch abends mit ihr zusammen zu essen. Und doch hatte er sie eben eingeladen, mit ihm zu trainieren, statt sie ihren Sekretärinnenpflichten zu überlassen. Er musste sich entweder in den Griff kriegen oder sie entlassen.
Sein Körper wollte sie einfach nur verführen.
Frustriert packte er mehr Gewicht auf seine Hanteln.
Ein rascher Blick zeigte ihm, dass Emma locker und zügig strampelte. Offenbar hatte sie das schon öfter gemacht. Ihr T-Shirt war stellenweise feucht und schmiegte sich an ihre Kurven, und ihre langen Beine brachten ihn um den Verstand.
Aufstöhnend stemmte Zach das nächste Gewicht. Als er fertig war, hatte auch Emma aufgehört und stand mit einem Handtuch um den Hals bei Nigel. Dann verließen sie beide den Fitness-Raum.
Zach humpelte hinterher und wünschte sich, sein Fuß würde schnell heilen, sodass er wieder zur Normalität zurückkehren konnte. Beim Duschen dachte er darüber nach, wie er mit Emma ausgehen und sie hinterher ins Bett bekommen könnte. Aber das ließ er lieber bleiben, wenn er sein Leben nicht unnötig kompliziert gestalten wollte. Frauen wie sie brachten immer Gefühle mit in eine Affäre, und das hatte er stets vermieden. Trotzdem quälten ihn seine Fantasien weiterhin. Emma ging ihm auf eine Weise unter die Haut, wie er es nicht kannte. Aber er wollte sie nicht als Sekretärin verlieren, und, um ehrlich zu sein, schon gar nicht als Frau. Gut, dass sie Geld brauchte. War sie nur deshalb geblieben oder auch, weil sie ihn attraktiv fand?
Er entschloss sich, den Rest des Tages nicht mehr ins Arbeitszimmer zu
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