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Rotes Meer

Rotes Meer

Titel: Rotes Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åke Edwardson
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Antwort.
    »Ihre Mutter wusste nicht, wo Sie sind«, sagte Bror.
    Winter sah ihn an.
    »Warum sind Sie abgehauen?«, fragte Bror.
    »Was meinen Sie, warum?«
    »Damit hören Sie augenblicklich auf«, sagte Bror. »Antworten Sie nur auf meine Fragen. Aus welchem Grund sind Sie abgehauen?«
    »Ich hatte Angst.«
    »Wovor?«
    »Den Waffen. Gewehren.«
    »Jetzt verstehe ich Sie nicht.«
    »Hama … ich wusste, dass er helfen wollte, ein paar Schrotflinten zu besorgen, und ich war dabei … nicht richtig, aber ich wusste, dass was passieren würde. Ich hab ein Auto beschafft.«
    »Von wo?«
    »Heden.«
    Bror sah Winter an und Winter nickte. Heden, dieser feine offene Parkplatz für Autos, die bald gestohlen werden würden.
    »Hama? Meinen Sie Hama Ali Mohammad?«
    »Ja.«
    »Er ist umgebracht worden, das wissen Sie?«, sagte Bror. Keine Antwort.
    »Er ist ermordet worden«, wiederholte Bror. »Wussten Sie das?«
    »Nein, nein, Herrgott, nein.«
    »Sie wissen es vielleicht doch. Wenn Sie also vorher Angst hatten, haben Sie jetzt noch mehr Grund, Angst zu haben, oder? Haben Sie deswegen Ihre Flucht aufgegeben? Weil Sie sich noch stärker bedroht fühlen?«
    »Ich hab mich nicht direkt bedroht gefühlt.«
    »Direkt? Wie meinen Sie das?«
    »Ich bin trotzdem geflohen.«
    Bror sah Winter an.
    »Wer hat die Schrotflinten geliefert?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Nun machen Sie schon.«
    »Ich dachte, das X-Team, aber ich habe nichts Genaueres erfahren. Es war nicht … ich hab nicht erfahren, ob sie es wirklich waren.«
    »Wirklich? Wir haben das X-Team um- und umgedreht«, sagte Bror, »und haben keinen Hinweis darauf gefunden, dass sie es waren.«
    »Das ist das Einzige, was ich gehört habe.«
    »Sie waren es nicht«, wiederholte Bror. »Versuchen Sie es noch einmal.«
    »Was?«
    »Versuchen Sie uns zu sagen, wer die Waffen geliefert hat. Das ist nicht gerade was für die Junioren.«
    »Ich hab X-Team gehört.«
    »Wer hat das gesagt?«
    Keine Antwort.
    »Woher haben Sie die Information?«
    »Von den Kurden.«
    »Den Kurden? Was zum Teufel meinen Sie damit?«
    »Jemand auf dem Marktplatz. Angered. Ich kann nicht sagen, wer. Das spielt keine Rolle. Er hat X-Team gesagt.«
    »Wer war es?«
    »Das kann ich nicht sagen.«
    »Warum nicht?« Keine Antwort.
    »Ein Kurde sagt X-Team, und Sie fallen darauf rein?«
    »Ich falle nicht rein. Ich sage nur, was ich gehört habe.«
    »Wer hat sie gekauft?«
    »Was?«
    »Wer wollte die Flinten haben?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Sie wissen, wer die Waffen geliefert hat, aber Sie wissen nicht, wer sie gekauft hat?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Auf welche Weise war Hama Ali in die Sache verwickelt? Er war doch nur ein kleiner Gauner und beschäftigte sich nicht mit Waffenhandel.«
    »Ich weiß nicht, was er getan hat. Ich hab das Auto besorgt. Mehr weiß ich nicht.«
    »Sie haben nicht gefragt?«
    »Ich frage nie. Das wissen Sie. Fragen ist gefährlich.«
    »War es gefährlich, den ungefährlichen Hama Ali zu fragen?« Keine Antwort.
    »Wer hat es getan?«
    »Hä?«
    »Sind Sie schwerhörig? ›Hä?‹ Sie benutzen eine miese Sprache.«
    »Ich weiß nicht, wer es getan hat.«
    »War es der Kurde?«, fragte Winter.
    Bror zuckte zusammen und warf Winter einen Blick zu.
    »Wollte der Kurde die Gewehre für sich haben?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Das haben Sie doch sicher schon selbst gedacht.«
    »Nein.«
    »Warum haben Sie überhaupt darüber gesprochen? Sie und Ihr kurdischer Kontakt? Wie sind Sie auf das Thema gekommen?«
    »Auf das Thema gekommen … er und ich reden immer über das, was anliegt.«
    »Wer? Sie und er?«
    »Nein, nein. Wir … ich meine, viele. Herr Malmers weiß das.«
    »Was meinen Sie damit? ›Nein, nein‹. Hatten Sie keinen regelmäßigen Kontakt?«
    »Ich … er und ich haben früher nicht über so was geredet.«
    »Aber diesmal doch?«
    »Ich weiß es nicht, vielleicht hab ich es erwähnt. Ich kann mich nicht erinnern.«
    »Anfangs haben Sie gesagt, Sie haben Angst vor Waffen. Was meinen Sie damit?«
    »Ich … als ich erfahren hab, was passiert ist. Wozu sie benutzt worden sind. Da kriegte ich Angst.«
    »Weil Sie mit Ihrer kurdischen Kontaktperson gesprochen haben?«
    »Nein.«
    »Warum sollten Sie sich sonst bedroht fühlen? Sie waren doch nicht direkt in die Sache verwickelt?«
    »Ich … kannte die Gewehre. Das hat mir gereicht.«
    »Wie viele kannten die Waffen?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Nennen Sie uns die Namen.«
    Diese Frage hatte Bror

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