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Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition)

Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition)

Titel: Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dillinger
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Robbie
verschossen«, gab ich zurück und nippte an meinem Whisky.
    »Das ist etwas anderes«,
sagte Phil. »Robbie ist schließlich nicht verheiratet.« Er machte eine Pause
und dachte nach. »Und was ist, Bronco, falls Elvira von euch erfährt und Luigi
rausschmeißt? Willst du für ihn kochen und seine Unterhosen bügeln?«
    »Darüber will ich jetzt
nicht nachdenken.«
    Phil setzte noch einen
drauf. »Dann ist es aus mit deinem Muskeltraining. Du wirst den ganzen Tag am
Herd stehen und für den Italiener waschen und putzen.«
    »Ich glaube, das würde
ich sogar tun.«
    »Ich fasse es nicht. Du
hast dich völlig verrannt«, sagte Phil. »Allerdings hätte dein neues Leben in
der Kittelschürze einen Vorteil.«
    »Und welcher wäre das?«
    »Du könntest in der
Zeitung die wöchentliche Kolumne mit den besten Kochrezepten schreiben.«
    Ich trank einen Schluck
Whisky. »Reden wir über Weihnachten«, sagte ich, um von der vertrackten
Situation mit Luigi abzulenken. Phil nippte an seiner Milch und sagte: »Wusstest
du, dass das Weihnachtsfest vier Phasen hat?«
    »Und welche sollen das
sein?«
    Phil erklärte es mir. »Die
erste, in der du an den Weihnachtsmann glaubst, die zweite, in der du nicht
mehr an den Weihnachtsmann glaubst, die dritte, in der du den Weihnachtsmann
spielst, und die vierte, in der du wie der Weihnachtsmann aussiehst.«
    »Und in welcher Phase
bist du?«
    Phil lachte. »In der
Phase, in der ich den Weihnachtsmann vernasche. Robbie verbringt die Feiertage
bei mir. Dann bin ich nicht alleine.«
    Ich sah auf meine
Armbanduhr. »Zeit zu gehen«, sagte ich. »Trink deine Milch aus und komm.«
     
    Es hatte zu regnen
begonnen, als wir das Café Society erreichten. Phil machte große Augen,
als er die Plakate sah. »Vanessa Day«, jubilierte er und warf die Arme in die
Höhe. »Ich habe mir letzte Woche eine Platte von ihr gekauft, auf der sie If
dreams come true singt. Sie ist einfach perfekt. Ein Vorbild für uns alle!«
    Ich war mir über
Vanessas Funktion als Vorbild für uns alle nicht so sicher.
    Ein dreißigjähriger
Portier, stämmig, glatzköpfig und mit stahlblauen Augen, öffnete uns die Tür
zum Eingangsfoyer des Clubs. Seine Visage gefiel mir, wahrscheinlich war er ein
ehemaliger Boxer, der hier einen Job gefunden hatte. Ich nahm mir vor, ihn nach
dem Konzert in ein Gespräch über einen angeblich verloren gegangenen
Manschettenknopf zu verwickeln. Vielleicht ergab sich dadurch etwas. Ich zeigte
dem butchen Portier unsere Eintrittskarten. »Dann wünsche ich den Gentlemen
viel Vergnügen«, sagte er.
    Wir gaben unsere Mäntel
und Hüte an der Garderobe ab. Phil zog mir die Krawatte zurecht. Plötzlich
stand Danny vor uns. »Schön, dass Sie da sind, Mr. Bronco!«, rief er. Ich
machte Phil und Danny miteinander bekannt. Er lächelte uns an und führte uns in
den Saal zu einem Tisch. »Ich habe einen schönen Platz in der Nähe der Bühne
für euch reserviert«, sagte er. »Setzt euch, ich rufe die Kellnerin.«
    Wir schauten uns um. Einige
Deckenlampen tauchten den Jazzclub in ein halbschummriges Dunkel. Scheinwerfer
warfen grünes Licht auf Palmen, die dem Club den Charakter eines Gewächshauses
gaben. Der Besitzer hatte Fotos berühmter Jazzsänger an den Wänden aufgehängt.
Wir sahen Fotos von Ella Fitzgerald und Louis Armstrong.
    Einige Gäste waren
bereits anwesend und plauderten miteinander. Danny nahm ebenfalls am Tisch
Platz. »Es wird nicht gerne gesehen, wenn die Angestellten im Zuschauerraum
sitzen«, sagte er, »doch heute Abend haben wir nicht viele Karten verkauft. Es
muss sich erst noch herumsprechen, dass es einen neuen Club gibt. Der Manager
hat deshalb Freikarten in den Bars am Times Square verteilen lassen.«
    Ich entdeckte an einem
Tisch in der Mitte des Saals zwei Bekannte. George und Jack waren begeisterte
Opernfreunde. Daher wunderte es mich, sie in einem Jazzlokal zu treffen. Ich
entschuldigte mich bei Phil und Danny und ging zu ihnen, um sie zu begrüßen.
    Jack musterte mich. »Guten
Abend, Bronco, ist das eine Pistole in deiner Hose oder freust du dich nur,
mich zu sehen?«
    Ich lachte. »Meine Waffe
ist immer scharf geladen.«
    »Dann richte sie bitte nicht
auf uns«, sagte Jack und hob die Hände. »Unsere wilden Jahre sind vorbei. Seit
meinem vierzigsten Geburtstag leben wir nur noch in der Welt der Oper.«
    »Und wieso seid ihr dann
hier und nicht in der Met?«, wollte ich wissen.
    »Wir sind Fans von
Vanessa Day«, sagte sein Freund George und trank einen

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