Roulette der Liebe
augenblicklich. »Es gehört nicht zu...«
»... unserem Handel.«
Sie blickte abrupt auf. Er lächelte auf sie hinunter.
Eve konzentrierte sich auf die Knöpfe und versuchte dabei nicht darauf zu achten, wie sehr sich Renos kräftiger, muskulöser Körper von Don Lyons zerbrechlicher, von Alter und Krankheit gezeichneter Gestalt unterschied.
Doch es war unmöglich. Renos breite Brust strahlte geradezu Gesundheit und Kraft aus.
»Warum hat sich Lyons Frau nicht um ihn gekümmert?« wollte Reno wissen.
»Donna tat, was sie konnte, aber meistens waren ihre Hände schlimmer als seine.«
Zarter Fliederduft stieg aus Eves Haar auf, erfüllte Reno noch tiefer, als es ihre parfümierte Seife getan hatte.
Die nüchterne Geschicklichkeit, die Eve beim Zuknöpfen seines Hemds bewies, sagte Reno, daß sie viel Zeit damit verbracht hatte, sich um einen alten Mann zu kümmern, der für sich selbst nicht sorgen konnte - oder wollte.
Nur gut, daß dieser betrügerische Zuhälter tot ist, dachte Reno voller Ingrimm. Die Versuchung, ihn umzubringen, hätte mich womöglich alle Vernunft vergessen lassen.
»So. Fertig«, sagte Eve.
»Nicht ganz. Das Hemd steckt noch nicht im Hosenbund.«
»Das wirst du wohl noch alleine schaffen.«
»Was ist los? Ich habe dich ja nicht aufgefordert, mich auszuziehen.«
Als sie ihm einen skeptischen Blick zuwarf, mußte Reno grinsen.
»Du hättest es wohl lieber, wenn ich dich wieder berühren würde?«
»Verdammt!«
Bevor Eve noch nachgedacht hatte, griff sie nach Renos Taille. Da sein Gürtel bereits aufgeschnallt war, dauerte es nur einen Moment, die Metallknöpfe an seiner Hose zu öffnen. Dann begann Eve, das Hemd in seinen Hosenbund zu stecken, wie sie es bei Don Lyon getan hatte: Sie begann am Rücken und arbeitete sich zur Vorderseite voran.
Plötzlich stöhnte Reno auf. Er fühlte Eves Finger über seine erregte Männlichkeit gleiten. Eve wich erschrocken zurück und versuchte hastig, ihre Hände aus seinen Jeans zu ziehen.
Doch Reno war schneller. Er packte Eves Handgelenk und hielt ihre Finger dort, wo sie waren und wo er sie sich schon so lange gewünscht hatte, daß er darüber schon fast bei ihrer bloßen Berührung die Kontrolle über sich selbst verloren hätte.
»Laß mich los!«
»Ruhig, gata. Da unten ist nichts, was dich beißen könnte, und du hast genug Hosen aufgeknöpft, um es ebenso zu wissen wie ich.«
Eves fassungsloser Blick hätte ihn fast zum Lachen gebracht, aber die Begierde, die ihn verzehrte, war zu heftig.
»Ich hätte nicht übel Lust, mich ein bißchen von dir streicheln zu lassen, aber es würde mich zu sehr ablenken. Ich werde mich mit einem oder zwei Küssen zufriedengeben...« sagte Reno.
Eve versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. Doch das hatte nur zur Folge, daß ihre Finger noch fester über sein hartes Fleisch streiften.
Reno konnte ein Stöhnen nicht zurückhalten. Hungrig blickte er auf die weichen Lippen wenige Zentimeter von seinem Mund entfernt.
»Halt still...« sagte er rauh.
»Laß mich los...«
»... sonst ziehe ich meine Hosen aus«, fuhr Reno scharf fort, »und zwinge dich dazu, das zu beenden, was du begonnen hast, und zur Hölle mit allen, die uns vielleicht verfolgen!«
»Was ich begonnen habe? Du bist derjenige gewesen, der...«
»Halt still!«
Eve erstarrte.
Reno begann, Eves Hand aus seiner Hose zu ziehen, doch dann hielt er inne, weil ihre geballten Fäuste es ihm schwer machten.
»Öffne deine Hände«, befahl er.
»Aber du hast gesagt, du...«
»Tu es«, unterbrach er sie. »Langsam, gata. Ganz langsam.«
Eve lockerte ihre Fäuste... und spürte, daß ihre Finger dabei Zentimeter um Zentimeter an Renos pulsierendem Schaft entlangstrichen.
Ein dünner Laut kam über Renos Lippen, als litte er Folterqualen. Er zog Eves Hände endgültig aus seiner Hose, doch statt ihre Handgelenke loszulassen, hob er ihre Arme und legte sie um seinen Hals.
»Hör auf, dich gegen mich zu wehren«, sagte er. »Es wird Zeit, daß du mir zeigst, wie gut du dein Wort halten kannst.«
Angst und die Erinnerung an die Lust, die sie in seinen Küssen gefunden hatte, kämpften in Eve um die Herrschaft über ihren Körper.
Wer weiß, wenn er merkt, daß ich zu meinem Wort stehe, wird er mich vielleicht mit mehr als nur Begierde ansehen. Vielleicht...
»Und du wirst auch dein Wort halten?« fragte sie.
»Ich werde dich nicht gegen deinen Willen nehmen«, erwiderte er ungeduldig. »Ist es das, was du meinst?«
»Ja, ich
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