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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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für die nächsten Tage«, erklärte Mencheres. » In meinen Anwesen würden die Hüter zuerst nach mir suchen. Die Anwesen meiner Leute und die umliegenden Hotels wären als Nächstes dran. Aber du gehörst nicht zu meiner Sippe, und deine Leute fürchten deinen Zorn mehr als den der Hüter, wenn sie etwas ausplaudern.«
    » Ich habe da schon was für dich.« Vlad zeigte ein süffisantes Lächeln. » Aber du willst offenbar noch mehr von mir, sonst hättest du mich nicht extra herkommen lassen. Versteckmöglichkeiten kann ich dir auch per Telefon nennen.«
    » Ich habe vor, mich an einem sicheren, neutralen Ort mit Veritas zu treffen«, antwortete Mencheres. » Einem Ort, von dem wir leicht fliehen können, falls sie nicht allein kommt. Ich brauche dich als Zeugen für unser Gespräch.«
    Vlads Augen schienen eine Nuance grüner zu werden. » Veritas? Warum glaubst du, dass ausgerechnet diese Gesetzeshüterin dir Gehör schenken wird? Ich weiß ja, dass ihr von dem gleichen Meister abstammt, aber erst letzten Herbst hätte Veritas beinahe Cat umgebracht, als sie sich in ein Duell eingemischt hat.«
    » Ich kenne sie schon fast mein ganzes Leben lang«, antwortete Mencheres.
    Vlad schnaubte. » Das könntest du von Radjedef auch sagen.«
    » Von welchem Vampir bist du erschaffen worden, Mencheres?«, wollte Kira wissen. » Werde ich ihn oder sie einmal kennenlernen?«
    » Nicht in diesem Leben«, murmelte Vlad.
    Mencheres warf ihm einen leicht vorwurfsvollen Blick zu, um sich gleich wieder an Kira zu wenden. » Mein Erschaffer hieß Tenoch. Er war ein sehr mächtiger und angesehener Vampir und ist vor fast sechshundert Jahren verstorben.«
    » Wie denn?«, wollte Kira wissen, bevor ihr einfiel, dass natürliche Todesursachen wohl auszuschließen waren. » Oh, äh, vergiss es einfach«, stammelte sie.
    » Wie die meisten sehr alten, sehr mächtigen Vampire«, erklärte Vlad. » Durch Selbstmord.«
    » Das ist nie bewiesen worden«, gab Mencheres barsch zurück.
    » Tenoch war mächtiger als du, und doch soll ich glauben, er wäre von nur vier Meistervampiren bezwungen worden?«, beharrte Vlad. » Wer die Details nicht kennt, glaubt vielleicht an die offizielle Version, aber du und ich, wir wissen, dass ihm nur vier Vampire gegenüberstanden, keine fünfzig, wie immer behauptet wird. Tenoch hat sich freiwillig geopfert. Hätte er wirklich leben wollen, hätte er sie überwältigen können. Aber er war erschöpft. Er hatte alles verloren, was ihn mit dieser Welt verband, und die meisten seiner Leute brauchten ihn nicht mehr. Er wollte sterben. Er ließ es nur wie Mord aussehen, damit niemand ein schlechtes Gewissen zu haben brauchte.«
    Mencheres’ Gesicht war wieder zu einer ausdruckslosen Maske erstarrt, sein seelischer Panzer umschloss ihn wie ein Kraftfeld.
    » Tut mir leid, dass ich gefragt habe, lassen wir das Thema«, mischte Kira sich ein, die es grausam von Vlad fand, Mencheres so zu bedrängen. Wenn er mit seiner Beschreibung von Tenochs Todesumständen recht hatte, deutete wirklich alles auf Selbstmord hin. Depressive Menschen taten in solchen Fällen oft Ähnliches, richteten zum Beispiel eine ungeladene Waffe auf einen Polizisten– der sogenannte » Tod durch Cop«. Eine geliebte Person zu verlieren, war schlimm genug, aber Selbstmord bedeutete zusätzlichen Schmerz für die Hinterbliebenen. Den Tenoch den Seinen offenbar hatte ersparen wollen, indem er es so aussehen ließ, als wäre er in einen feindlichen Hinterhalt geraten…
    Kiras Blick wanderte wieder zu Mencheres, und Furcht kroch ihr in den Nacken. Seine Miene war ausdruckslos, seine dunklen Augen unergründlich, als er ihr ins Gesicht sah.
    Das Lagerhaus. Die Ghule. Sie hatten ein Blutbad angerichtet, aber Mencheres hatte sich bis zu ihrem Eintreffen nicht gewehrt, obwohl er seine Peiniger jederzeit hätte töten können…
    » Nein!«
    Kira stürzte sich auf Mencheres. Er kam ihr entgegen und schloss sie fest in die Arme.
    In diesem Augenblick spürte sie, wie der Sonnenaufgang ihr alle Kraft raubte. Sie versuchte, dem Sog zu widerstehen, lange genug wach zu bleiben, um Mencheres’ Beweggründe zu erfahren, aber ehe sie etwas sagen konnte, senkte sich Finsternis über sie.

26
    » Sie schien ziemlich außer sich zu sein.«
    Mencheres sah von Kiras schlafender Gestalt auf und begegnete Vlads ruhigem Blick. » Ich habe ihr einiges zu erklären, wenn sie aufwacht«, antwortete er nüchtern.
    » Du erklärst dich einer Vampirin, die nicht einmal

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