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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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Meine telekinetischen Fähigkeiten können durch meine Emotionen beeinflusst werden. Das verlangt absolute Selbstkontrolle, weshalb mein Meister sie auch nicht auf Radje übertragen wollte. Ich war Intef vor diesem Tag noch nie begegnet, aber als ich ihn holen ging, hörte ich seine Gedanken. Er hatte Patra benutzt, um Macht zu erlangen und ihre Geheimnisse für Geld an ihre Feinde zu verraten. Er war es, der die römischen Legionäre geschickt hatte, die sie ermorden sollten und so schwer verwundet hatten, dass ich sie verwandeln musste.« Mencheres’ Lippen pressten sich zu einer harten Linie zusammen. » Er war tot, bevor meine Leute mich zur Besinnung bringen konnten.«
    Kiras Augen glänzten roséfarben. » Es war falsch, ihn zu töten«, sagte sie sanft. » Aber das weißt du selbst, und du hast jahrhundertelang unter deinen Schuldgefühlen zu leiden gehabt. Ich denke, das ist Strafe genug… und du bist nicht für das verantwortlich, was Patra getan hat. Wenn sie das als Entschuldigung für all das Elend anführt, das sie angerichtet hat, dann ist das ausgemachter Quatsch, insbesondere da ihr Geliebter versucht hat, sie umzubringen. Du hast diesen Mann auf dem Gewissen, aber ihre Taten hat sie selbst zu verantworten.«
    Wieder einmal war er verblüfft, was selten genug vorkam. Wer ihn kannte, liebte ihn normalerweise nicht. Man respektierte ihn, war ihm ergeben, fürchtete, hasste, beneidete ihn, verzehrte sich nach ihm, wollte etwas von ihm oder fühlte sich aus mehreren dieser Gründe zu ihm hingezogen. Aber niemand liebte ihn einfach nur– insbesondere niemand wie Kira.
    Sie fuhr ihm mit den Händen über die Arme und rutschte näher.
    » Du hast zwar eine Menge Erfahrung, aber in diesem Punkt bist du wohl nicht sehr bewandert, also lass es mich dir erklären«, murmelte sie. » Erstens dauert es nicht unbedingt Wochen und Monate, bis man weiß, dass man jemanden liebt. Zweitens ist die Liebe etwas, das du mit all deiner Macht nicht beeinflussen kannst. Du musst meine Gefühle nicht erwidern, Mencheres, aber ausreden kannst du sie mir auch nicht. Ich liebe dich.« Sie lächelte gequält. » Finde dich damit ab.«
    Und damit zog sie seinen Kopf zu sich herunter, und ihre Lippen legten sich so zärtlich auf seine, als wäre er ein Sterblicher, dem sie nicht wehtun wollte. Er fand noch immer keine Worte, um auf ihr unglaubliches Geständnis zu reagieren, aber andererseits waren in diesem Augenblick auch keine Worte erforderlich.
    In seinen Kuss legte er alles, was er nicht zu sagen vermochte, ließ die Barriere einstürzen, die Kira daran hinderte, seine Emotionen zu spüren. Ihre Arme schlossen sich fester um ihn, ihre Fänge wurden länger, und ihr Körper schmiegte sich an seinen. Heftiges Verlangen überkam ihn, stärker als Lust, inniger als Besitzstreben. All das ließ er Kira spüren, während er die Decke wegzog, die sie voneinander trennte.

25
    Die schwarze Limousine erwartete sie in der Straße, die Mencheres angegeben hatte. Kira seufzte im Stillen erleichtert auf. Sie waren spät dran. Gott sei Dank hatte Mencheres’ Freund auf sie gewartet.
    Sie strich sich die Vorderseite ihrer improvisierten Toga glatt und stellte sich vor, sie würde in dieser Aufmachung genauso selbstsicher wirken wie Mencheres. Während der aber anscheinend so ziemlich alles tragen konnte – sogar ein Bettlaken – und dabei noch Eleganz ausstrahlte, war Kira sich ziemlich sicher, dass sie aussah, als wollte sie zum Fasching.
    Hätten sie daran gedacht, ihre nassen Klamotten zu waschen und in den Trockner zu stecken, hätten sie jetzt etwas anderes zum Anziehen gehabt. Aber Mencheres war einfach unersättlich gewesen, genau wie Kira, was sie selbst ein wenig überraschte. Sie war sich nicht sicher, ob es daran lag, dass sie seit ihrer Verwandlung ausdauernder war, oder dass Mencheres Liebe machte, als hätte er den Akt erfunden. Wäre sie nicht schon tot gewesen, hätten die vielen Orgasmen, die er ihr beschert hatte, sie womöglich ins Grab gebracht. Und dann hatte sie ja auch noch seine Lust gespürt. Sie schauderte. Zum Glück hatte Mencheres in letzter Minute doch noch an das Treffen gedacht. Sie hätte es nämlich vergessen.
    Was allerdings auch bedeutete, dass sie fluchtartig das Haus verlassen mussten, in dem es zwar Möbel, aber keine Ersatzkleidung gab. Kira hatte sich schon wieder ihre nassen, vom Seegras fleckigen Sachen überstreifen wollen, da hatte Mencheres ein sauberes Laken von einem anderen Bett gezerrt

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