Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
Vom Netzwerk:
war das fehlende Puzzleteil in seinem Leben, das ihn dazu brachte, in dieser kalten, mitleidlosen Welt verweilen zu wollen, die auf einmal wieder so schön war, weil es sie gab.
    Kira lächelte, und er fand es erstaunlich, wie viel Freude eine solche Kleinigkeit in ihm auslösen konnte. » Siehst du? Ich habe dir doch gesagt, dass ich recht habe.«
    » Das bedeutet nicht…«
    » Sch«, machte sie und legte ihm den Zeigefinger auf die Lippen, was er unwillkürlich komisch fand. Seit Tausenden von Jahren hatte ihm niemand mehr den Mund verboten, und Kira tat es ohne das geringste Zögern.
    » Ich will, dass du nicht mehr versuchst, in die Zukunft zu sehen«, fuhr sie fort. » Zumindest fürs Erste. Du bist ein verdammt mächtiger Vampir, aber du bist kein Gott. Du kannst deinen Visionen erst wieder trauen, wenn du aufgearbeitet hast, was dich dazu gebracht hat, den Tod herbeizusehnen, und zwar vollständig.«
    Was seine Todesvisionen betraf, glaubte er noch immer nicht, dass Kira mit ihrer Theorie von sich selbst erfüllenden Prophezeiungen, Schuldgefühlen und Fehlinterpretationen recht hatte, aber er war bereit, ihren Ratschlag anzunehmen. Immerhin hatte er erst nach Patras Tod abrupt das zweite Gesicht verloren. Er hatte zwar sehr viel mehr Macht als Kira, aber Kira war emotional gefestigter als er. Die Ereignisse der letzten Jahre waren offenbar zu viel für ihn gewesen. Er hatte sich das Leben nehmen wollen, obwohl er sich nach Tenochs Selbstmord geschworen hatte, dass er es nie so weit kommen lassen würde. Und doch wäre er beinahe den gleichen Weg gegangen wie sein Erschaffer. Allerdings hatte die wundervolle und unglaubliche Frau vor ihm es verhindert, als ihre Pfade sich an jenem Morgen gekreuzt hatten.
    Schicksal. War es möglich, dass es für ihn doch nicht nur Finsternis bereithielt?
    » Sag mir noch einmal das Motto deines Mentors«, bat er Kira, obwohl er sich noch daran erinnerte.
    » Rette ein Leben«, antwortete Kira leise.
    Mencheres zog sie in seine Arme. » Das hast du schon«, flüsterte er, bevor er sie küsste. » Du hast meins gerettet.«
    Kira ließ träge die Hand über Mencheres’ Rücken gleiten. Ihre Berührung erregte ihn trotz der Stunden voller Leidenschaft, die hinter ihnen lagen.
    » Das ist ein interessantes Tatoo. Was stellt es dar?«
    » Ein Schenu«, antwortete er und drehte sich auf die Seite, damit er sie ansehen konnte. » Heute sagt man Kartusche dazu.«
    Ihre Hand strich noch immer über die Tätowierung, obwohl sie sie nicht mehr sehen konnte. » Was steht darin?«
    » Mein Geburtsname, Menkaure, in alter ägyptischer Schrift.«
    Ihre Miene verdüsterte sich. » So nennt Radje dich.«
    Er strich ihr über das nackte Bein bis hinauf zum unteren Teil ihres Rückens, und ihr Gesichtsausdruck wurde wieder weicher.
    » Wurdest du nach diesem Pharao benannt?«, erkundigte sie sich.
    Seine Hand hielt inne. » Was weißt du über ihn?«
    » Als du meinen Chef hypnotisiert hattest und ich auf der Suche nach dir war, habe ich den Namen › Mencheres ‹ bei Google eingegeben für den unwahrscheinlichen Fall, dass du Mitglied bei Facebook bist, oder so.« Kira verstummte und lachte leise. » Warst du natürlich nicht. Ich fand nur Links zu einem Pharao gleichen Namens, der aber meist Menkaure genannt wurde.« Sie warf ihm einen neugierigen Blick zu. » Bist du ein Nachkomme von ihm? Hast du deshalb einen seiner Namen angenommen?«
    Er stand auf und stellte sich vor sie hin. Es war an der Zeit, dass sie alles über ihn erfuhr, selbst das weit Zurückliegende.
    » Es gibt viele verschiedene Schreibweisen des Namens Menkaure, je nach Übersetzung. Mycerinus, Mykerinus, unter anderem auch Mencheres. Die Tätowierung erhielt ich am ersten Tag der mir zugewiesenen Regierungszeit im Alter von zweiundzwanzig, nur sechs Monate bevor ich zum Vampir wurde. Ich bin kein Nachkomme des Pharaos, von dem du gelesen hast. Ich bin der Pharao. Mencheres nenne ich mich, seit ich Ägypten verlassen habe.«
    Kira machte den Mund auf und schloss ihn dann wieder, als hätte sie plötzlich die Sprache verloren. Er wartete. Nach allem, was sie durchgemacht hatte, glaubte er nicht, dass diese Offenbarung sie überfordern würde.
    » Aber der Pharao hat vor sehr, sehr, sehr langer Zeit in der Antike gelebt. Er hat eine der Pyramiden von Gizeh erbaut. Das kannst nicht du sein! Du hast zwar gesagt, du wärst älter als Methusalem, aber…«
    » Ich wurde im Jahr 2553 vor Christi geboren«, antwortete er und

Weitere Kostenlose Bücher