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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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beobachtete, wie sich Unglaube, Verwirrung und Erstaunen auf ihrem Gesicht abwechselten. » Wie ich dir bereits erzählt habe, entstammen Radje und ich einer Herrscherfamilie, deren Thronerben immer eine bestimmte Zeit über ihre menschlichen Untertanen regieren durften. Sie war von der ersten bis zur dreizehnten Dynastie an der Macht. Radje und ich stammen aus der vierten Dynastie. Wie du ja weißt, ist Radje die Kurzform von Radjedef, allerdings taucht Radjedef in der Geschichtsschreibung zumeist als Djedefre auf. Er war der Halbbruder meines Vaters, Chephren. Der Vater meines und Radjedefs Vaters war Cheops, der Erbauer der gleichnamigen Pyramide.«
    Kira machte noch immer nicht den Eindruck, als hätte sie die Informationen richtig verarbeitet. » Radje ist dein Onkel? Und deine Familie hat die Pyramiden gebaut? Die Pyramiden?«
    Er zuckte mit den Schultern. » In ihnen sollten die abgedankten und für tot erklärten Pharaonen leben, während ein neuer Pharao regierte. Aber sie waren zu kostspielig. Später hat man im Tal der Könige eine effizientere Lösung gefunden. All die unterirdischen Gänge und Tunnel…«
    » Dir ist doch wohl klar, dass das ein bisschen schwer zu verdauen ist«, unterbrach sie ihn kopfschüttelnd.
    Mencheres zog die Augenbrauen hoch. » Vor einem Monat hast du noch nicht einmal an Vampire geglaubt. Jetzt bist du selbst einer, hast dich in einen verliebt und befindest dich im unterirdischen Geheimversteck der berühmtesten vampirischen Sagengestalt. Da nehme ich doch stark an, dass du dieses letzte Detail auch noch verkraften kannst.«
    Sie schüttelte zwar noch immer den Kopf, wirkte dabei aber schon weniger ungläubig. » Älter als Methusalem«, murmelte sie. » Wer hätte gedacht, dass du unter treibst?«
    Er trat ans Fußende des Bettes, kroch wieder hinein und glitt über Kiras Körper hinweg nach oben. Als er auf Augenhöhe mit ihr war, hielt er inne und liebkoste sie nicht nur mit seinen Händen, sondern auch mit seiner Aura.
    » Komme ich dir gerade alt vor?«, murmelte er. » Zu verschieden von der Person, die du geliebt hast, bevor du das wusstest?«
    Ihre Augen leuchteten bereits grün, und ihre vollen Lippen teilten sich. » Nein, du kommst mir nicht alt vor.« Ihre Stimme klang rauchig. » Oder anders. Du kommst mir vor, als würdest du mir gehören. Wer du auch warst, wer du auch bist,… du gehörst mir.«
    Mencheres lächelte, und seine Fänge streckten sich zu ihrer vollen Länge. » So sei es. Auf ewig.«

28
    Die Strahlen der untergehenden Sonne verwandelten den Grand Canyon in ein leuchtendes Farbenmeer. Rostrot, orange, zinnober, golden, indigo- und silberfarben glühten die endlosen, imposanten Felswände. Wäre da nicht die bange Frage gewesen, was die nächste Stunde bringen würde, hätte Kira sich wieder und wieder im Kreis gedreht, um sich all die Schönheit einzuprägen.
    Aber sie war nicht zum Sightseeing hier, auch wenn der Grand Canyon zu den meistbesuchten Touristenattraktionen der USA gehörte. Er war auch ein praktischer Ausgangspunkt, falls man um sein Leben rennen musste. Die Vielzahl der Höhlen, Spalten und Verstecke wurde nur noch von der Weite der Felslandschaft übertroffen. Sollten sie von Gesetzeshütern oder Vollstreckern verfolgt werden, würden die nicht wissen, ob sie zuerst am Himmel oder am Boden nach ihnen suchen sollten, wie Mencheres ihr erklärt hatte.
    Kira stand zwischen Vlad und Mencheres. Der leichte Wind vermischte die Aromen der Natur mit den Eigengerüchen der beiden Vampire. Mencheres’ Mischung aus Sandelholz und dunklen Gewürzen und dazu Vlads ungewöhnlicherer Duft nach Zimt und… Rauch.
    » Da«, sagte Mencheres und deutete Richtung Süden.
    Sie konzentrierte sich, sah aber nur ein blondes Mädchen im Teenageralter, das etwa zweihundert Meter unter ihnen einen Wanderweg heraufkam. Offenbar war sie ihrer Gruppe vorausgelaufen, obwohl Kira es verwunderlich fand, dass so spätabends noch Wandergruppen unterwegs waren. Vielleicht sollte sie ihr entgegengehen und die gesamte Gruppe durch Hypnose zum Umkehren bewegen, damit keine Unschuldigen zu Schaden kamen, falls die Sache mit der Gesetzeshüterin aus dem Ruder lief…
    » Mencheres«, rief das Mädchen. » Ich bin allein, wie versprochen.«
    » Das ist Veritas?«, entfuhr es Kira. Das sollte die mächtige Gesetzeshüterin sein, von der Mencheres und Vlad so ehrfürchtig gesprochen hatten? Sie wirkte nicht einmal alt genug, um den Führerschein zu besitzen!
    In dem

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