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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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Dann ergriff er sie und führte sie sich an die Lippen.
    » Ich liebe dich«, hauchte er auf ihre Haut.
    » Nicht, bitte«, flehte sie. Panik ergriff sie, während ihr Tränen über die Wangen liefen.
    Mencheres sah an Kira vorbei zu Veritas. » Ich bin weder für die Brandstiftung noch für die Ermordung dieser Leute oder des Vollstreckers verantwortlich«, sagte er klar und deutlich. » Der wahre Schuldige ist der, der die Taten mir anzulasten versucht. Radjedef.«
    Kiras Erleichterung war so groß, dass sie das Gefühl hatte, ihr würden die Knie einknicken. Ihr Bauchgefühl sagte ihr deutlich, dass Mencheres nur Sekunden davor gewesen war, alle Schuld auf sich zu nehmen. Einerseits wollte sie ihm die Arme um den Hals werfen, andererseits hätte sie ihm am liebsten eine Ohrfeige verpasst für die edle und tödliche Dummheit, die er beinahe begangen hätte.
    » Jag mir nie wieder solche Angst ein«, befahl sie ihm mit zittriger Stimme.
    Seine Lippen verzogen sich zu einem grimmigen Lächeln. » Im Augenblick mache ich mir selbst Angst.«
    Kira wusste, was er meinte, aber es war ihr ernst gewesen, als sie gesagt hatte, sie würden eine andere Möglichkeit finden, Radje zu schlagen. Veritas’ Miene bestätigte es. Die Gesetzeshüterin wirkte argwöhnisch, aber nachdenklich; das zornige, vorwurfsvolle Funkeln war aus ihren Augen gewichen.
    » Mencheres, wenn du weiter versuchst, dein Leben wegzuwerfen, bringe ich mich um«, murmelte Vlad. » Deine Leute brauchen dich unter Bones’ Herrschaft vielleicht nicht mehr so sehr, aber deine Freunde brauchen dich. Denk daran, wenn du das nächste Mal sterben willst.«
    » Die meisten Gesetzeshüter sind der Meinung, du hättest diese Vampire ermordet und den Club angezündet«, mischte sich Veritas wieder ein. » Bei Josephus’ Leiche hat man allerdings etwas Seltsames festgestellt. Sein Kopf war abgeschlagen, aber bei genauerem Hinsehen stellte sich heraus, dass er auch an einer Stichverletzung im Rücken gestorben sein könnte.«
    » Ist das denn nicht leicht zu erkennen?«, fragte Kira stirnrunzelnd.
    » Nein«, antwortete Mencheres. » Wenn ein Vampir getötet wird, zerfällt sein Körper seinem wahren Alter entsprechend. Bei Josephus waren das ein paar Hundert Jahre. Da dürfte wohl bis auf ein bisschen trockene Haut und Knochen nicht viel übrig geblieben sein.«
    Keine schöne Vorstellung, aber Leichen waren ja selten ein hübscher Anblick. Kira verstand noch immer nicht, was an der Stichwunde so verdächtig sein sollte. Selbst wenn Mencheres unbewaffnet gewesen wäre, nachdem er die Vollstrecker entwaffnet hatte, konnte Josephus sich trotzdem noch ein Messer geschnappt haben, bevor er ihre Verfolgung aufgenommen hatte. Und letztendlich damit erstochen worden sein.
    » Siehst du«, stellte Vlad befriedigt fest. » Ob Vampir oder Ghul, Mencheres tötet nicht mit Messern. Er reißt den Leuten mit seiner Macht die Köpfe ab. Radje dagegen hätte nur mit einem Messer etwas gegen einen Vollstrecker ausrichten können, und auch dann nur, wenn er ihn überrascht hätte. Das erklärt auch, warum Josephus von hinten erstochen wurde. Das arme Schwein hat ihn nicht mal kommen sehen.«
    Kira kam wieder der Abend im Lagerhaus in den Sinn, und sie verzog das Gesicht. Mencheres hatte diese Ghule mit purer Gedankenkraft geköpft. Eines ihrer Messer aufzulesen, hätte länger gedauert. Warum sollte Mencheres auch Messer benutzen, wenn er durch seine telekinetischen Fähigkeiten weitaus schneller und effektiver töten konnte?
    » Radje muss Josephus’ Kopf abgetrennt haben, nachdem er tot war, um es so aussehen zu lassen, als hätte ich ihn ermordet«, grübelte Mencheres. » Clever. Hat sich wohl gedacht, dass niemand nach einer Stichverletzung Ausschau halten würde oder überhaupt noch Anzeichen dafür sichtbar wären. Und wenn ich einen Vollstrecker ermordet hätte, hätte ich auch auf meine Verbündeten nicht mehr zählen können. Er weiß, dass ich mich umbringen wollte. Vielleicht hat er darauf spekuliert, mich vor meinem Tod noch so unter Druck setzen zu können, dass ich ihm gebe, was er will.«
    » Was will er denn von dir– außer deinem Tod?«, knurrte Kira.
    » Meine Macht. Kain ist der Urvater unserer Art. Wegen des Mordes an seinem Bruder Abel hat sein Gott ihn zum Vogelfreien erklärt. Kain flehte Gott an, seine Strafe sei zu hart, und Gott erbarmte sich und drückte Kain ein Mal auf, dass niemand ihn töten durfte. So wurde Kain zum ersten Vampir, der sich von Blut

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