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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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ernähren musste, aber unsterblich war und ungeheure Macht besaß. Kain erschuf daraufhin eine eigene Art, um die Familie zu ersetzen, aus der man ihn verstoßen hatte, aber nur einem seiner Kinder übertrug er einen Teil seiner ungeheuren Macht. Henoch war der Erste, dem sie zuteilwurde, und viele Jahrhunderte später gab der Kains Vermächtnis an Tenoch weiter, der es mir übertrug.«
    Veritas zog die blonden Brauen hoch. » Wie könnte Radjedef dir die Macht abringen? Du hast sie Bones vermacht, als ihr eure Sippen vereinigt habt.«
    » Genau, und Bones kann die Macht erst an jemanden übertragen, wenn er sie voll beherrscht. Ich habe mehrere Jahrhunderte dazu gebraucht. Radje will nicht so lange warten. Er will, dass ich ihm alle Kraft gebe, die noch in mir ist. Nur so kann er endlich Kains Vermächtnis an sich bringen.«
    » Aber wenn du all deine Kraft aufgibst…«, Kira verstummte.
    Mencheres stieß ein grimmiges Schnauben aus. » Muss ich wohl sterben. Oder Radje erledigt das, sobald er über meine Macht verfügt und ich geschwächt bin. Bin ich tot, kann Radje seine neuen Fähigkeiten verborgen halten, sodass die wenigsten je wüssten, dass er sie überhaupt besitzt.«
    Veritas machte ein sehr ernstes Gesicht. » Du erwartest, dass der Rat dir glaubt, wenn du einen Gesetzeshüter der Verschwörung, des Mordes, der Gefährdung der Art und der Erpressung bezichtigtst? Und alles nur auf Vermutungen hin, obwohl du selbst alles andere als eine weiße Weste hast?«
    » Keine weiße Weste? Er hat nichts Unrechtes getan«, empörte sich Kira.
    » Es kursieren genug Gerüchte darüber, dass Mencheres angeblich Geister heraufbeschworen hat, um seine Frau aufzuspüren und zu töten. Unsere Gesetze verbieten schwarze Magie ausdrücklich, aber alle, die der Ermordung Patras und ihrer Wachen beigewohnt haben, sind Mencheres natürlich treu ergeben und weigern sich, gegen ihn auszusagen.«
    Bei diesen Worten warf sie Vlad einen strengen Blick zu. Er zwinkerte ihr zu, seine Lippen verzogen sich zu einem verschmitzten Lächeln.
    » Besagen diese Gerüchte auch, dass Patra eine Armee aus Leichen aus ihren Gräbern gerufen und auf mich und die Meinen gehetzt hat?«, gab Mencheres zurück.
    » Sie hat Zombies auf dich losgelassen?«, fragte Kira ungläubig.
    » Ja«, antwortete Mencheres knapp. » Und was aus dem Grab ist, kann nicht auf normalem Weg umgebracht werden. Selbst mit meinen telekinetischen Fähigkeiten konnte ich nichts gegen sie ausrichten, denn Todeszauber unterliegen nicht der Macht der Lebenden, wie Patra wohl wusste.«
    » Du hättest Klage einreichen können…«, begann Veritas.
    » Und die Untersuchungen hätten Wochen in Anspruch genommen«, unterbrach Mencheres sie. » Die meisten meiner Leute wären bis dahin längst tot gewesen, genau wie ich selbst, und Patra hätte nur einen neuen Todeszauber gegen uns ausgesprochen, wenn der erste nicht das gewünschte Resultat erbracht hätte. Nur durch einen glücklichen Zufall konnten wir gerettet werden, aber für viele, die bei der Schlacht ums Leben gekommen sind, war es schon zu spät.«
    Die Gesetzeshüterin hatte noch immer unversöhnlich das Kinn vorgeschoben. Kira konnte die Spannung zwischen den dreien deutlich spüren, und ihr Konflikt würden Radje nur nützen.
    » Deine Gesetzestreue in allen Ehren, Veritas«, sagte Kira. » Du machst deine Arbeit gut. Aber nur einmal angenommen, Mencheres hätte tatsächlich diesen Zauber gegen seine Frau gewirkt, dann hätte er doch auch ein todsicheres Mittel an der Hand, um Radje umzubringen. Er weiß auch, dass niemand gegen ihn aussagen will, sei es aus Loyalität oder Furcht. Dennoch weigert Mencheres sich, diese unschlagbare Waffe gegen den zu richten, der alle Hebel in Bewegung setzt, um ihn zu vernichten.«
    Kira beugte sich weiter vor und senkte die Stimme. » Wenn er diese Macht also früher einmal eingesetzt hat, kann es sich also nur um Selbstverteidigung gehandelt haben, und für Selbstverteidigung sieht fast jedes Gesetz mildere Strafen vor. Jetzt benutzt er seine Fähigkeiten ja auch nicht, obwohl er so am schnellsten ans Ziel käme. Beweist er damit nicht äußerste Gesetzestreue?«
    Veritas starrte sie der Reihe nach lange an; ihre blauen Augen wirkten sehr viel älter als ihr jugendliches Äußeres. Kira verhielt sich mucksmäuschenstill. Betete, die Gesetzeshüterin möge Radjes Lügengebäude durchschauen.
    » Ich bin vielleicht geneigt, euch zu glauben, aber die übrigen Ratsmitglieder werden

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