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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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Versuchung geführt, gebissen und wieder freigelassen, obwohl sie eine Gefahr für seine Art darstellte. Warum sollte sie da nicht an ihn denken? Wann immer sie ihre Schwester sah oder mit ihr sprach, wurde sie an Mencheres erinnert, und erst recht, wenn sie nach der Arbeit auf dem Weg von der U-Bahn zu ihrer Wohnung am Lagerhaus vorbeikam. Er hatte ihr Leben enorm beeinflusst, und nun, da er fort war, plagten Kira akute Verlustgefühle.
    Sie konnte noch immer nicht fassen, dass er sie tatsächlich freigelassen hatte. Während der ersten paar Tage hatte sie ständig damit gerechnet, Mencheres würde wie aus dem Nichts auftauchen und ihr sagen, sie müsste zurückkommen. Irgendwo tief drinnen wollte sie das vielleicht sogar, obwohl ihr der gesunde Menschenverstand sagte, dass das alles andere als normal war. Hatte eine Person uneingeschränkte Macht über eine andere, war das nicht nur verkehrt, es war krank. Sie war Mencheres’ Gefangene gewesen, sonst nichts. Eine Gefangene, die anständig behandelt und sogar aus gutem Grund festgehalten wurde, aber dennoch eine Gefangene. Das war wirklich keine gute Grundlage für eine Liebesbeziehung, noch nicht einmal für eine unverbindliche.
    Obwohl Mencheres ohnehin kein Interesse an einer Beziehung mit ihr zu haben schien, weder romantischer noch sonst irgendeiner Natur. Er hatte sie gehen lassen und Kira damit in die Lage versetzt, sich darüber klar zu werden, was sie für ihn empfand, Vampir hin oder her. Andererseits hatte er ihr aber auch unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass er nicht zurückkommen würde. Hätte er sie wiedersehen wollen, hätte er es ihr gesagt. Er hätte ihr nicht das viele Blut gegeben, so viel, dass sie nie wieder Grund haben würde, Kontakt zu ihm aufzunehmen… und sie wusste ja auch gar nicht, wie. Sie hatte keine Ahnung, wo sie während ihrer Gefangenschaft gewesen war, und seine Telefonnummer hatte er ihr auch nicht hinterlassen, bevor er in die Nacht davongebraust war. Finde dich damit ab, dachte Kira finster. Er hat dich abserviert.
    Positiv betrachtet, war er ohnehin einige hundert Jahre zu alt für sie. Außerdem: eine Sterbliche und ein Vampir? Also wirklich. Das ging doch nie gut. Man brauchte sich nur all die Dracula -Filme anzusehen. Oder Buffy.
    » Hörst du mir überhaupt zu?«, erkundigte sich Lily amüsiert.
    Kira hörte auf, über den düster verführerischen Vampir nachzugrübeln, und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Kollegin. » Entschuldige, ich… ich war in Gedanken woanders«, antwortete sie zerknirscht.
    » Wie gesagt, du brauchst ein bisschen Schlaf«, erklärte Lily. » Aber da ich ja weiß, dass du keinen Ratschlag annimmst, bringe ich dir jetzt erst mal einen Kaffee. Damit überstehst du zumindest den Rest des Tages, ohne vor Franks Augen einzunicken.«
    » Danke, du bist ein Engel«, lächelte Kira dankbar. Sie hatte einen langen Tag vor sich, und vom Nachdenken über Mencheres würde der Aktenberg vor ihr nicht kleiner werden.
    Kaffee half da schon eher. Ganz viel Kaffee.
    Acht Stunden später stieg Kira aus der Bahn und strich sich müde das Haar hinters Ohr. Auf dem Weg vom Büro zur Haltestelle hatte es sich aus dem Knoten in ihrem Nacken gelöst, und sie hatte sich nicht die Mühe gemacht, es wieder festzustecken. Wenigstens war es nicht lang genug, um ihr die Sicht zu rauben, während sie die Treppe zur Straße hinaufstieg. Mencheres zum Beispiel hatte längeres Haar als sie, es reichte ihm einige Zentimeter über die Schultern…
    Hör auf, an ihn zu denken, wies Kira sich zurecht. Sie bog in die erste der drei Straßen ein, die sie noch von ihrem Apartment trennten, und beschleunigte ihre Schritte. Es war eine Sache, dankbar für die seltsame Laune des Schicksals zu sein, die ihr Mencheres geschickt hatte; denn obwohl sie dabei fast draufgegangen wäre, hatte sie durch Mencheres ein Mittel zur Hand, die Krankheit ihrer Schwester einzudämmen. Wenn sie allerdings an Mencheres dachte, ging es ihr nicht um den Zustand ihrer Schwester.
    Sie dachte daran, wie seine schwarzen Augen schalkhaft aufblitzen konnten, wie elegant und geräuschlos er sich bewegte, wie verführerisch er nackt aussah, und wie sehr sie sich wünschte, sie hätte mehr Zeit darauf verwendet, alles Mögliche über ihn herauszufinden, als sie noch seine Gefangene gewesen war. Mencheres war bisher der Einzige, dem sie von ihren Instinkten erzählt hatte und davon, wie ernst sie sie nahm. Zu ihrem Erstaunen hatte er das

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