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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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zu.
    » Ich habe es dir schon mal gesagt, Rick, ich mach das nicht mehr mit.«
    » Ich brauche doch bloß ein paar Dollar«, antwortete er und sah sie endlich richtig an. Seine grünen Augen, dunkler als ihre, weiteten sich auf diese flehentliche Art, die er so gut draufhatte. » Die Arbeitssuche ist echt schwierig, und…«
    » Wenn du einen Drogentest bestehen könntest, würdest du vielleicht schneller an einen Job kommen«, gab Kira kühl zurück.
    Rick winkte ab. » Ich habe aufgehört, ehrlich. Ich rauche nur noch ab und zu ein bisschen Dope, das war’s. Hör mal, Joey sagt, er schmeißt mich raus, wenn ich morgen keine hundert Dollar für ihn habe. Morgen früh habe ich ein Bewerbungsgespräch, und es sieht wirklich gut aus, aber auch wenn sie mich nehmen, setzt Joey mich vor die Tür, bevor ich mein erstes Gehalt bekomme.«
    » Quatsch«, pflichtete Kira ihrer inneren Stimme bei. » Es ist schon nach Mitternacht, da wirst du morgen früh ja wohl kaum zu einem Vorstellungsgespräch gehen. Selbst wenn du eines hättest, würdest du es verschlafen. Du kannst dir nicht immer weiter Kohle von mir erbetteln. Ich hab’s dir schon mal gesagt, ich habe selbst nicht viel, und…«
    » Und was du hast, gibst du Tina für ihre Rechnungen«, unterbrach Rick sie in bitterem Tonfall. » Wenn sie dich darum bitten würde, müsstest du nicht lange überlegen, ob du ihr einen Scheck ausstellst.«
    Kira spürte, wie Zorn in ihr aufkam und die Müdigkeit überlagerte. » Untersteh dich. Tina kann keiner geregelten Arbeit nachgehen, weil sie krank ist, nicht faul wie du, und letzte Woche ist sie fast gestorben. Was du natürlich nicht weißt, weil du dich kaum noch bei ihr meldest.«
    Rick ließ den Kopf hängen und hatte wenigstens so viel Anstand, ein betroffenes Gesicht zu machen. » Verzeihung«, murmelte er. » Geht’s ihr wieder besser? Ist sie noch im Krankenhaus?«
    Dank Mencheres ging es Tina sogar besser, als ihr selbst bewusst war. Laut sagte Kira nur: » Sie ist daheim. Du solltest sie anrufen. Sie würde gern mal wieder von dir hören.«
    » Ja, ja, ich rufe sie morgen an«, versprach Rick prompt. » Du weißt ja, dass ich zu ihr keine so enge Beziehung habe wie zu dir, aber Tina bedeutet mir was, auch wenn sie nicht mit mir verwandt ist.«
    Ihre Familienverhältnisse waren ziemlich kompliziert. Kiras Eltern waren Blumenkinder gewesen und hatten für freie Liebe einiges übriggehabt, selbst nach ihrer Heirat noch. Kira und Tina hatten dieselbe Mutter, aber unterschiedliche Väter. Kira und Rick hatten denselben Vater, aber unterschiedliche Mütter. Im Prinzip waren Rick und Tina nicht blutsverwandt, aber Tina hatte Rick trotzdem immer als ihren Bruder angesehen, obwohl er nicht einmal im selben Haus aufgewachsen war wie sie und Kira.
    » Das war das letzte Mal, dass ich dich um etwas gebeten habe, ehrlich«, fuhr Rick fort und schenkte ihr noch einen Dackelblick. » Und ich zahl’s zurück, versprochen.«
    Hätte Kira für jedes Mal, wenn sie das zu hören bekommen hatte, einen Dollar erhalten, hätte sie sich jetzt wohl ein Auto kaufen können. Aber für den unwahrscheinlichen Fall, dass Rick tatsächlich von den Drogen weg war und versuchte, sein Leben umzukrempeln…
    » Das war das letzte Mal«, verkündete sie und zückte ihr Scheckbuch. » Ich mein’s ernst.«
    Das Lächeln, das Rick ihr schenkte, erinnerte sie an ihre Kinderzeit, als sie sich wahnsinnig gefreut hatte, einen kleinen Bruder zu haben. Das hatte sogar fast den Schmerz über die Trennung ihrer Eltern verdrängt, als ihr Vater in einen anderen Bundesstaat gezogen war und sich in eine andere Frau verliebt hatte.
    » Du bist die Beste, Schwesterherz.«
    Kira stellte einen Scheck über hundert Dollar aus und gab ihn Rick. Er ließ ihn prompt in der Tasche verschwinden und trat dann, den Blick abwendend, verlegen von einem Fuß auf den anderen.
    » Du hast nicht zufällig einen Zwanziger, damit ich mir ein Taxi nach Hause nehmen kann, oder? Ist schon ein bisschen spät, um zu Fuß zu gehen. Du kennst ja die Gegend. Außerdem tut mir der Knöchel weh. Du hast ziemlich fest zugetreten.«
    Kira knirschte mit den Zähnen. Hätte sie nicht schon gesehen, wo Rick wohnte, hätte sie eine zweite Spende rundheraus abgelehnt, aber die Gegend war wirklich schaurig.
    Sie drückte ihm einen Zwanziger in die Hand, den Rick genauso schnell einsackte wie den Scheck.
    » Hab dich lieb, Schwesterherz«, sagte er und gab ihr rasch einen Kuss. Dann trat er pfeifend

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