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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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erscheinen. » Ich bin das Gesetz, und wenn du nicht willst, dass dir noch Schlimmeres zur Last gelegt wird, Menkaure, solltest du mich von jetzt an nicht mehr unterbrechen.«
    Mencheres war frustriert. Wenn er seine Macht einsetzte, um Kira zum Schweigen zu bringen, würde er sich dem Hüter aktiv widersetzen – vor Zeugen. Radjedef hatte jahrhundertelang auf einen solchen Fehler von Mencheres gewartet. Wenn er sich jetzt auch nur äußerte, würden sein Mitregent und seine Leute darunter zu leiden haben, nicht allein er.
    » Ich habe Mencheres seit über einer Woche nicht gesehen«, fuhr Kira mit trotzig vorgeschobenem Kinn fort. » Er hatte keine Ahnung, dass ich herkommen wollte. Ich bin Privatdetektivin und habe Jennifer anhand eines Fallberichts aus unseren Akten erkannt. Sie war eindeutig nicht aus freien Stücken hier, also habe ich ihr Fluchthilfe angeboten. Und ja, ich habe ihr gesagt, dass ich bewaffnet bin. Mencheres ist erst in die Sache verwickelt worden, als Flare mich geschnappt und ihn angerufen hat.«
    » Alles korrekt, so weit«, murmelte Flare. Patches und Wraith stimmten ihm zu.
    Radje wirkte enttäuscht, aber Mencheres hätte vor Schmerz beinahe losgebrüllt. Kira hatte ja keine Ahnung, was sie soeben getan hatte.
    » Als er wusste, was du vorhattest, hat Menkaure dir da keinen Verweis erteilt?«, fragte Radje skeptisch nach. » Damit hat er dir quasi seine Erlaubnis gegeben.«
    » So weit kam es gar nicht. Ich bin mir sicher, dass Mencheres sehr wütend auf mich ist.« Bei diesen Worten warf Kira ihm einen Blick zu, blind für das Dilemma, in das sie sich gerade selbst manövriert hatte. » Du bist direkt nach ihm hier eingetroffen, also konnte er noch nicht reagieren.«
    Radje stieß einen enttäuschten Laut aus. » Also schön, Menkaure, deine Sterbliche hat dich entlastet. Bringst du sie jetzt um, oder soll ich es tun?«

14
    Mencheres glaubte, in einem schrecklichen Albtraum gefangen zu sein, als er miterleben musste, wie Kira ihr Schicksal besiegelte. Einige endlose Augenblicke lang konnte er ihren Tod buchstäblich vor seinen Augen ablaufen sehen: Radje, der ihr mit einer achtlosen Handbewegung das Genick brach. Oder ihr die Halsschlagader öffnete, sodass Kira an ihrem eigenen Blut erstickte. Wie wäre es, sie sterben zu sehen? Würde es ihm den Lebensüberdruss zurückbringen, unter dem er gelitten hatte, bevor er sie traf, sodass er die drohende Finsternis, die die Zukunft für ihn bereithielt, wieder als etwas Positives sehen konnte?
    Wäre Radje irgendein anderer gewesen, hätte Mencheres ihn umbringen können. Jeden Vampir im Raum hätte er umbringen, alle Spuren beseitigen und das ganze Gebäude auslöschen können, sodass etwaige Videoaufzeichnungen weder Kira noch ihm irgendwann schaden konnten. All das hätte er tun können, hätte es den grinsenden Gesetzeshüter ihm gegenüber nicht gegeben.
    » Ah, mein alter Freund, anscheinend habe ich endlich deinen undurchdringlichen Sarkophag geknackt«, stellte Radje selbstzufrieden fest. » Sie hat dir doch etwas bedeutet, nicht wahr? Wie amüsant.«
    Ein langsam stärker werdender Hass begann sich in ihm aufzubauen, pochte unter seiner Haut, wollte freigesetzt werden. Noch könntest du sie alle töten, flüsterte es in ihm. Man würde ihn zwar verdächtigen, aber ohne Leichen konnte Mencheres vielleicht sogar vermeiden, dass Bones und er von den übrigen Hütern bestraft wurden. Lass mich frei, raunte der Hass drängend und einschmeichelnd. Ich habe schon lange genug in Ketten gelegen …
    » Hey, Mann, ich wollte nicht, dass es so weit kommt«, melde sich Flare zu Wort, der nervös zwischen Radje und Mencheres hin- und herblickte. » Wenn er sagt, er sorgt dafür, dass die Sterbliche sich in Zukunft von mir und meinem Eigentum fernhält, reicht mir das…«
    » Aber mir reicht es nicht«, bellte Radje. » Indem du mich vom Handeln dieser Sterblichen in Kenntnis gesetzt hast, hast du offiziell Klage wegen versuchten Diebstahls gegen Mencheres erhoben. Wenn das nicht in deinem Sinne war, hättest du den Mund halten sollen.«
    » Ich wusste nicht, dass ich Klage erhebe, wenn ich es dir erzähle«, murrte Flare.
    Radje lächelte kühl. » Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. In dieser Hinsicht sind Menschen und Vampire sich ausnahmsweise einmal einig. Allerdings ist es Vampiren nicht erlaubt, einander so schamlos zu bestehlen wie Menschen, und einer Sterblichen gegenüber, die einen Vampir bestiehlt, werde ich erst recht keine Gnade

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